Machthaber in Nordkorea: Kim nun da

40 Tage war er verschwunden, jetzt soll sich Kim Jong Un erstmals wieder in der Öffentlichkeit gezeigt haben. Nordkorea kommentierte seine Abwesenheit nicht.

Ja, er lebt noch, er lebt noch, er lebt noch ... Bild: dpa

PJÖNGJANG dpa | Nach wochenlanger Abwesenheit hat sich Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un wieder in der Öffentlichkeit gezeigt. Kim habe bei der Besichtigung einer neuen Wohnsiedlung für Wissenschaftler in Pjöngjang sowie eines Energie-Instituts der staatlichen Akademie der Wissenschaften Anleitungen gegeben, berichteten die Staatsmedien am Dienstag. Wann genau diese Besuche stattfanden, ging aus den Berichten nicht hervor. Die offizielle Zeitung Rodong Sinmun zeigte Bilder, wie Kim sich auf einen Gehstock stützt.

Seine Abwesenheit hatte im Ausland Spekulationen um seinen Gesundheitszustand sowie um seine Machtstellung ausgelöst. 40 Tage lang hatten die staatlich kontrollierten Medien nicht mehr von öffentlichen Auftritten des nach unterschiedlichen Angaben 31 oder 32 Jahre alten Diktators berichtet. Nordkorea ist eines der weltweit isoliertesten Länder.

Die südkoreanische Regierung war dennoch davon ausgegangen, dass Kim stets die Kontrolle über die Regierungsgeschäfte ausgeübt und sich von einer „nicht öffentlich gemachten Krankheit“ erholt habe. In den Berichten aus Nordkorea über die Wiederaufnahme der Inspektionstouren durch den Machthaber wurde dessen Abwesenheit nicht kommentiert.

Kim hatte seit Anfang September keinen öffentlichen Termin wahrgenommen. Auch bei der zentralen Zeremonie zum 69. Gründungstag der herrschenden Arbeiterpartei vor wenigen Tagen fehlte er. Dies heizte Spekulationen um seinen Zustand weiter an.

Südkoreanische Medien hatten berichtet, dass Kim infolge seines Übergewichts Probleme mit den Beinen habe und unter erblich bedingter Gicht leide. Nordkorea räumte lediglich ein „Unwohlsein“ Kims ein.

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