Mehrere Tote in Kabul: Militärpilot schießt auf Nato-Ausbilder

Ein afghanischer Militärpilot soll am Flughafen von Kabul auf seine Ausbilder der Nato geschossen haben. Er selbst und mehrere weitere Menschen sollen getötet worden sein.

Patroullie vor dem militärischen Teil des Flughafens in Kabul. Bild: dapd

KABUL dpa | Ein Pilot der afghanischen Streitkräfte hat am Mittwoch am militärischen Teil des Flughafens Kabul nach Angaben des Verteidigungsministeriums das Feuer auf seine Nato-Ausbilder eröffnet. Mehrere Menschen seien bei dem Gefecht verletzt oder getötet worden, teilte das Ministerium mit.

Dem Schusswechsel sei ein Streit zwischen dem afghanischen und den ausländischen Soldaten vorangegangen. Der private Fernsehsender Tolo berichtete, der Angreifer sei bei dem Gefecht getötet worden.

Ein Sprecher der Nato-geführten Internationalen Schutztruppe Isaf bestätigte, dass es einen Zwischenfall am militärischen Teil des Flughafens in der afghanischen Hauptstadt gegeben habe. Es sei aber noch zu früh, um Einzelheiten zu nennen, sagte er. Taliban-Sprecher Sabiullah Mudschahid teilte mit, bei dem Angreifer habe es sich um einen Aufständischen namens Asisullah gehandelt, der eine Militäruniform getragen habe.

In den vergangenen Monaten haben Aufständische in Uniformen der afghanischen Sicherheitskräfte mehrfach Anschläge verübt. Im vergangenen Februar hatte ein afghanischer Soldat im Norden des Landes drei deutsche Soldaten erschossen.

Der militärische Teil des internationalen Flughafens in Kabul verfügt über eine eigene Zufahrt und ist schwer gesichert. Dort sind zahlreiche internationale Truppen stationiert.

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