piwik no script img

Mercosur-Abkommen mit SüdamerikaÜbertriebene Kritik

Kommentar von

Jost Maurin

Der Vertrag würde EU-Bauern kaum schaden, Umweltschäden wären überschaubar. Aber er würde der Industrie nutzen – und den Beziehungen mit Südamerika.

Die wollen doch nur grasen: Rinderherde in Brasilien Foto: Pablo De Luca/imago

D ie Kritik am Handelsabkommen der Europäischen Union mit vier Staaten der südamerikanischen Mercosur-Gruppe ist maßlos übertrieben. Anders als Landwirte behaupten, würden die Agrarmärkte der EU keinesfalls mit Billigware aus Südamerika überschwemmt. Schließlich würde die Europäische Union nur überschaubare Kontingente einräumen, die die Mercosur-Staaten zu niedrigeren Zöllen als bisher exportieren können – beispielsweise 99.000 Tonnen Rindfleisch pro Jahr. Das entspricht lediglich 1,5 Prozent der gesamten EU-Rindfleischproduktion.

Im Ergebnis würde die EU nach den Zollsenkungen lediglich rund 1 Prozent weniger Rindfleisch produzieren als derzeit. Das geht aus einer Modellrechnung des bundeseigenen Thünen-Agrarforschungsinstituts hervor. Noch niedriger wären die Einbußen bei Zucker. Eine andere Prognose zeigt, dass die zusätzlichen Rindfleischimporte der EU den Preis nur um 2 Prozent senken würden.

Zudem: Die EU ist der größte Agrar- und Lebensmittelexporteur der Welt, mit einem kräftigen Handelsbilanzüberschuss in diesem Sektor. Die Europäer sind Weltmeister bei der Ausfuhr von Käse und Schweinefleisch. Zwar stimmt es, dass zum Beispiel die Löhne in Deutschland höher sind als in Brasilien. Aber dafür können südamerikanische Landwirte von Agrarsubventionen auf EU-Niveau nur träumen: Die Europäer päppeln ihre Bauern mit 55 Milliarden Euro pro Jahr. Wer so viel subventioniert und exportiert, sollte sich nicht über ein paar zusätzliche Importe aus Mercosur-Staaten beklagen.

Das Logo der taz: Weißer Schriftzung t a z und weiße Tatze auf rotem Grund.
taz debatte

Die taz ist eine unabhängige, linke und meinungsstarke Tageszeitung. In unseren Kommentaren, Essays und Debattentexten streiten wir seit der Gründung der taz im Jahr 1979. Oft können und wollen wir uns nicht auf eine Meinung einigen. Deshalb finden sich hier teils komplett gegenläufige Positionen – allesamt Teil des sehr breiten, linken Meinungsspektrums.

Die eventuellen Umweltschäden in den südamerikanischen Ländern dagegen wären überschaubar. In der Kritik steht vor allem, dass die Ausweitung der Rindfleischexporte die Abholzung der Wälder im Mercosur beschleunigen würde. Tatsächlich würden die Südamerikaner aber dem Thünen-Institut zufolge nur rund 1 Prozent mehr dieses Fleisches produzieren. Daran wird sich das Schicksal des Regenwalds nicht entscheiden.

Diesen geringen Nachteilen stehen große Vorteile des Abkommens gegenüber: Die EU könnte mehr Industrieprodukte in den Mercosur-Staaten verkaufen. Das braucht gerade Deutschland, dessen Wirtschaft seit Jahren schwächelt. Industrielle Branchen bieten viel mehr und besser bezahlte Arbeitsplätze als die Landwirtschaft, die beispielsweise in der Bundesrepublik nur 0,8 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt beiträgt. Von den zusätzlichen Ausfuhren nach Südamerika würden keinesfalls ausschließlich Konzerne profitieren: Die Mehrheit der deutschen Exporteure sind kleine Unternehmen.

Zu guter Letzt geht es bei dem Abkommen nicht nur um Geld. Angesichts der Krise im Verhältnis zu den USA muss die EU ihre Beziehungen mit anderen liberalen Demokratien stärken. Würde sie den Mercosur-Vertrag platzen lassen, täte sie genau das Gegenteil.

Gemeinsam für freie Presse

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Alle Artikel stellen wir frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade in diesen Zeiten müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass kritischer, unabhängiger Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Redakteur für Wirtschaft und Umwelt
Jahrgang 1974. Er schreibt vor allem zu Ernährungsfragen – etwa über Agrarpolitik, Gentechnik und die Lebensmittelindustrie. Journalistenpreis "Faire Milch" 2024 des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter. 2018, 2017 und 2014 gewann er den Preis "Grüne Reportage" des Verbands Deutscher Agrarjournalisten. 2015 "Bester Zweiter" beim Deutschen Journalistenpreis. 2025 nominiert für den Deutschen Journalistenpreis, 2022 nominiert für den Deutschen Reporter:innen-Preis (Essay "Mein Krieg mit der Waffe"), 2013 für den "Langen Atem". Bevor er zur taz kam, war er Redakteur bei der Nachrichtenagentur Reuters und Volontär bei der Süddeutschen Zeitung.
Mehr zum Thema

35 Kommentare

 / 
  • Die Auswirkungen auf die Umwelt wären eh nur ein Prozent hier und ein Prozent da, hört man ja sonst eher von der Gegenseite. Mich macht das eher misstrauisch. Allein schon der Wahnsinn mit den Heidelbeeren aus Peru, die man jetzt ganzjährig billig überall kaufen kann. Das kann nicht nachhaltig sein.

  • Europa bei Handelsabkommen mit ärmeren Staaten aus Südamerika ängstlich? Die müssen sich doch wohl vor den Auswirkungen eher fürchten. Auch dann, wenn sie mit USA oder China Abkommen schließen (müssen)

  • Man kann da letztlich nur verzweifeln: Anderen Ländern Schaden an der Umwelt vorwerfen, aber selbst, Kohle, Metalle, Fertigprodukte... aus diesen Ländern importieren.



    Erst eigene Steinbrüche, Gruben, Hüttenwerke.... schließen, dann das Zeugs aus der ganzen Welt jahrelang herkarren und wenn es um Freihandel geht dann ablehnen weil zwei oder drei Nachteile. Was soll denn das?



    Lösung: Erze, Kohle, Gas... aus der eigenen Erde kratzen. Will halt auch wieder niemand.... und ist hier im Lande kaum durchsetzbar.



    Jeder will nen cleanen Job, sicher und mit bester Bezahlung und cleane Umwelt gratis dazu. EU Bürger und Politik 2025!

  • Wundert es uns, wenn die Globalisierer, die die Klimakatastrophe erst verursacht haben, jetzt auch noch die letzten noch nicht ganz unter ihrer 'Kontrolle' befindlichen 'Märkte' mit ihren nur aus Profitgründen hergestellten Produkten überschwemmen wollen, im Wettbewerb mit den USA oder China in Südamerika die letzten 'weißen' Flecken als Absatzmärkte 'entwickeln' wollen, sich 'als EU' nicht einigen können ? Zu unterschiedlich die Lage in den einzelnen Ländern, die ja nicht nur im Wettbewerb mit China, sondern auch untereinander kaum noch gemeinsame Interessen vorfinden außer gerade gegenüber Russland oder Trumpschen Spaltversuchen. Auch wenn die UK sich angesichts der Ukraine-Krise der EU wieder als 'Partner' anbieten, so bekommen nationalistische Kräfte -nicht zuletzt angeheizt durch Produktionsverlagerungen der global Wirtschaftenden- auch gegenüber mitteleuropäischer ökonomischer Majorisierung an den Rändern entsprechenden Zuspruch, insbesondere wenn jetzt auch noch die ehemals dominierende Kraft in Verbindung mit Merzschem Wehklagen versucht, sich an die Spitze ökonomischer Abwehr gegenüber China oder Trump zu stellen.



    Zu spät für Gemeinsamkeiten auf den (Welt-) Märkten ?

  • man braucht meiner Meinung nach die Menge der Produkte nicht zu beschränken. Das würde ja dem Sinn des Vertrages genau entgegengesetzt laufen. Demnach ist auch die Idee später die Zölle bei zu grosser Menge wieder anzuheben völlig daneben. Vielmehr sollte man prüfbare Qualitätsstandarts festsetzen.



    Sich ständig über die Umweltzersteurung in Südamerika aufzuregen ist auch komplett fadenscheinig wenn man in Europa schon fast damit fertig ist die Natur zu zerstören.



    Wenn ich mir Beispielsweise anschaue das in Spanien riesige Brachflächen rumliegen und niemand sie gezielt aufforstet sollten wir uns alle an die eigene Nase fassen.

  • "Der Vertrag würde EU-Bauern kaum schaden, Umweltschäden wären überschaubar. "



    1) Der Vertrag schadet den Bauern, auch wenn sie es als "kaum" definieren. 1970 hatten wir 1.1 Millionen Bauern, heute sind es noch 250.000. Auch "kaum" schaden heißt weiteres Hofsterben, übrig bleiben Agrargiganten statt Familienbetriebe. Wollt ihr das wirklich?



    2) Auch "überschaubare" Umweltschäden sind Umweltschäden. Ein Transport von Frischflesich geht nur via Flugzeug. Was sie daran "kaum" Umweltschädlich finden erschließt sich mir nicht.

    Diese Abkommen nutzt ausschließlich der Großindustrie.

  • Warum sind die Europäer so unglaublich ängstlich? Mehr Bedenkenträgertum als in der EU gibt's wahrscheinlich nirgends. Sind etwa alle couragierten im 18.-20. Jhdt. nach Amerika ausgewandert?

    • @Aurego:

      "Warum sind die Europäer so unglaublich ängstlich?"



      Das liegt nicht an 'den Europäern', sondern daran, dass _jeder_ der Beteiligten zustimmen muss. Es existiert halt kein omnipotenter Kaiser äh Präsident wie im Lande der ach so Couragierten.

  • Es macht aber auch keinen Sinn Agrarprodukte über den halben Erdball zu transportieren, die auch hier produziert werden. Bezüglich der Treibhausgase ist jedes Containerschiff weniger besser.

  • Die klimaschädlichen Folgen sind keineswegs überschaubar. Es wird als Beispiel und Ausrede benutzt werden, weiter die Regenwälder abzuholzen wenn wir als große europäische Verbrauchermacht derart achselzuckend diese Folgen ignorieren. Neee lieber Jost - das ist gefährlich und auch Kleinvieh macht Mist....

    • @Perkele:

      Danke für den guten Kommentar.

  • Ich bin offen gestanden erschüttert! Solche Kolumnen kann man von der WELT oder FAZ erwarten, aber nicht der TAZ!? Ist das die neue grüne Denkweise? Freihandelsabkommen, die die nationalstaatlichen Rechtsgrundlagen unterminieren und ökologisch höchst fragwürdige Geschäfte befördern, werden befürwortet? Mit schein-moralischen Argumenten, wie etwa der "Emanzipation" neben den USA, die uns aufgrund "demokratischer" Wahlen aktuell regierungsseitig nicht ins Bild passen?



    Vielleicht solltet Ihr mal einen Artikel verfassen, welche ökologischen und gesellschaftlichen Folgen Freihandelsabkommen der EU haben, zum Beispiel in Afrika. Vielleicht mal wissenschaftlich und objektiv berichten und nicht schein-ethisch und quasi-moralisch?



    Dafür lese ich die TAZ und eben nicht WELT und co...

    • @Marco Bünger:

      Das ist die Standard-Reaktion auf Freihandelsabkommen. Geraune über mögliche Umweltschäden, rechtliche Bedenken und meist noch: "Nur die Industrie hat was davon."



      Historisch betrachtet, verhalf freier Warenverkehr Regionen i.d.R. eher zu wirtschaftlicher und kultureller Blüte (Hanse, italienische Handelsstädte, EU).

    • @Marco Bünger:

      》Ist das die neue grüne Denkweise? Freihandelsabkommen, die die nationalstaatlichen Rechtsgrundlagen unterminieren und ökologisch höchst fragwürdige Geschäfte befördern, werden befürwortet? Mit schein-moralischen Argumenten, wie etwa der "Emanzipation" neben den USA, die uns aufgrund "demokratischer" Wahlen aktuell regierungsseitig nicht ins Bild passen?《



      .



      Klares ja.



      .



      Schon seit Habeck zum Lieferkettengesetz symbolisch - "Kettensäge" - seinen Schulterschluss mit Milei www.rosalux.de/new...ttensaegenmassaker und Musk www.spiegel.de/net...-9f1d-ee240be66946 vollzogen hat: 》die Kettensäge anwerfen und das ganze Ding wegbolzen《



      .



      www.fr.de/wirtscha...lzen-93336067.html

    • @Marco Bünger:

      Wenn Europa aufgrund eigener Zerstrittenheit überhaupt nicht mehr in der Lage ist, eigene Akzente zu setzen (und dazu gehören eben auch Abkommen mit halbwegs demokratischen Weltregionen, wie Südamerika), dann übernehmen die USA, China und Indien komplett die Kontrolle über den Welthandel. Und Europa darf sich fügen.



      Was das ökologisch und gesellschaftlich bedeuten würde, kann man sich leicht ausmalen.

  • Am meisten freuen dürfte es die USA, falls das Mercosur Abkommen nicht zustande kommt.



    Die USA möchten, dass die EU nicht nur geopolitisch sondern auch wirtschaftlich kein bedeutender Player ist. Je weniger Marktmacht die EU hat, und je zersplitterter sie ist, um so einfacher für die USA, Bedingungen zu ihrem eigenen Vorteil durchzudrücken. Offenbar haben das in Europa immer nocht nicht alle verstanden.

    • @T-Rom:

      "Am meisten freuen dürfte es die USA, falls das Mercosur Abkommen nicht zustande kommt."

      Nicht nur die USA freut sich darüber, auch China und Russland, denn eine schwache EU ist ein gefundenes fressen für USA, China und Russland und deren Partikularinteressen, schon jetzt spielen wir auf der Weltbühne fast keine Rolle mehr, denn eine starke EU ist denen allen ein Dorn im Auge. Das wird leider noch nicht wirklich von allen Staaten in der EU verstanden, das der beste Schutz für uns alle, eine starke EU ist.

  • Den Artikel hätte sich die TAZ sparen können, denn um belastbare Argumente geht es bei dem Thema weder der Bauern-, noch der Umwelthilfslobby. Aus ganz unterschiedlichen Gründen brauchen beide Gruppen den „Fels in der Brandung“ - Nimbus für ihre Anhängerschaft, wohlwissend, dass am Ende die von ihnen verstärkten Ängste wohl eher nicht der vertraglichen Realität entsprechen werden.

  • Da hat jemand ein neoliberales Manifest gefrühstückt, hm...

    Haben Sie schonmal Zeit außerhalb der Metropole verbracht? Schonmal ein ernsthaftes Gespräch mit Landwirt*innen (also jenen, die es geschafft haben ihren Betrieb noch weiterführen zu können?) geführt? Es erscheinen zwar aktuell einige von Ihnen unterzeichnete Artikel zur LW in Deutschland, aber puh. Sie sind sicher nicht der erste Liberale mit Verachtung gegenüber der Bauernschaft.

    Gerade solche Sätze: "Wer so viel subventioniert und exportiert, sollte sich nicht über ein paar zusätzliche Importe aus Mercosur-Staaten beklagen."



    Selbst etwas, das als Meinung irgendwo landet, sollte niveaumäßig ein bisschen über diesem Text stehen. Systemisches Verständnis ist gerade in solchen komplexen Systemen wie der Landwirtschaft dringend von Nöten und fehlt hier komplett.

    "Graph goes up, world more good" ist eine tolle Religion...

    • @Pete Tee:

      Was genau ist jetzt ihre Kritik am Artiekl oder am Mercosur-Abkommen? Der Kommentar hat keinen Inhalt, sie regen sich nur auf ohne ein einziges Argument. Sollte niveaumäßig auch ein bisschen mehr sein....

    • @Pete Tee:

      Wie wäre es, wenn sich die Landwirte mal selbst finanzieren würden. Landschaftspflege können wir als Gesellschaft auch direkt bezahlen, wenn sie so nötig ist. Selbst wenn man das der Landwirtschaft überlassen will: Dafür ind Versorgungssicherheit und stabile Preise benötigen sicher nicht tausende „Familienbetriebe“. Die, wenn man ihren absurden Forderungen nicht nachkommt, zu Formen von Nötigungen schreiten, bei denen für die Letzte Generation vermutlich die Armee zu Hilfe gerufen werden würde.

      • @Peter Rabe:

        Und dann finanzieren sich die LW selbst in einer neoliberalen Welt und es gibt eine US-Style Landwirtschaft. Großartige Qualität, Preise die komplett drüber sind etc.



        Ich wünsche mir eine sich selbst tragende LW, dafür brauchts aber auf jeden Fall eine lokale "Wirtschaft" und nicht dieses globalisierte System, das von einer handvoll Unternehmen dominiert wird (sowohl AgInputfirmen wie Bayer, DowDupont etc., sondern eben auch REWE, Aldi, Denns).

        Wenn der Weizen am Markt für 150€/Tonne verkauft, ist das Produzieren ein großer Spaß. In Ö werden zB Trauben für 30ct an die Produzent*innen gezahlt, dann für 4€/kg in der REWE-Kette vercheckt, bzw. findet Veredelung woanders statt und alles Geld landet weiterhin bei Retail. Die Trauben aus Chile sind bei der Hälfte und da greifen die zuständigen schon jetzt eben dahin.

        Und wir brauchen viel viel mehr Betriebe in der LW, vorallem wenn wir eine resiliente, stabile Nahrungsmittelproduktion sehen wollen, die zukunftsfähig ist (sei's nun ökosoziale Krisen oder die 1-2 Problemchen mit dem Klima).

        Auf diese Art auf Bäuer*innen zu schießen hat was von Accelerationism, die Welt einfach mit Vollgas in die Dystopie steuern.

  • Mercosur bringt:



    Mehr transatlantischen Handel



    Also auch mehr Frachter



    Höheren Fleischkonsum in Europa



    Mehr Autos in Südamerika

    Da hat sich der letzte Klima Gipfel gelohnt

  • Je weniger interkontinental gehandelt wird, desto weniger Frachtschiffe sind nötig



    Wir brauchen nichts aus Südamerika, und sie brauchen nichts von uns

    • @Todesfister:

      Genau und je weniger überhaupt gehandelt und transportiert wird ... in Zukunft baut sich jeder sein Gemüse im Vorgarten oder auf dem Balkon an und die Welt wird glücklich

    • @Todesfister:

      Genau! Wir brauchen alle nichts voneinander! Von Nordkorea lernen heißt siegen lernen! /s Jetzt müssen Sie nur noch Ihre Mitmenschen überzeugen, die offensichtlich nicht so leben wollen wie vor der umfangreichen Liberalisierung des Handels.

      • @Peter Rabe:

        Sehr richtig.

  • Danke für dieses klare Statement!

  • "Angesichts der Krise im Verhältnis zu den USA muss die EU ihre Beziehungen mit anderen liberalen Demokratien stärken."



    Und das hat jetzt bitte genau was zu tun mit dem angestrebten Südamerikaabkommen?



    Helft mir nochmal auf die Sprünge, wo bitte gibt es liberale Demokratien in Südamerika?



    Soweit ich weiß ist Uruguay die einzige echte Demokratie auf dem Kontinent - hat aber kontinental gesehen genau so viel 🤏 Einfluss gemessen an wirtschaftlicher Stärke oder politischem Gewicht.



    Andere liberale Demokratien gibt es nur in Europa. Außerhalb fällt mir da nur Neuseeland ein. Südkorea vielleicht noch, aber die haben auch zuletzt arg Federn gelassen.

    • @Saskia Brehn:

      Sie haben Kanada, Australien, Taiwan und Japan vergessen, aber die liegen natürlich nicht in Südamerika :D Südkorea eher nicht so



      Costa Rica wäre hier noch ein Punkt, die restlichen Staaten in Südamerika schneiden hier tatsächlich eher schlecht ab.

  • Das sehe ich ganz genau so. Dass die trotz exorbitant hohen Subventionen ständig motzenden Bauern gerne auf der Seite von Rechtsextremen und Demokratiefeinden stehen, kommt noch dazu.

    • @Dorian Müller:

      "ständig motzenden Bauern gerne auf der Seite von Rechtsextremen und Demokratiefeinden stehen"

      Achja "die Bauern" mal wieder? "Rechtsextrem und motzend." Da hat das notorische Framing hier ja wirklich beste Arbeitet geleistet. Dass südamerikanische Landwirtschaftsprodukte auch von Bauern produziert werden, die auch in ihren Ländern massiv subventioniert werden und oft eigene Position nicht gerade zimperlich vertreten, wird da mal eben zur Nebensache.

    • @Dorian Müller:

      Dürften dann, nach ihrer Logik, AfD Wähler auch kein Bürgergeld bekommen ?

      • @Günter Witte:

        "Dürften dann, nach ihrer Logik, AfD Wähler auch kein Bürgergeld bekommen?"



        Diese müssten es, nach ihrer eigenen Logik, ablehnen.



        Aber hey, sobald es an die eigene Brieftasche geht...

    • @Dorian Müller:

      Die "exorbitant hohen Subventionen" könnten auch etwas damit zu tun haben, dass die landwirtschaftlichen Erzeugerpreise auf dem Niveau von vor mehreren Jahrzehnten sind. Für Milch konnte man anno 1981 von der Milchzentrale Karlsruhe 51 Pfennig je Liter bekommen, vergleichen Sie das mal mit den heutigen Erzeugerpreisen...