Mertesackers zickiges Interview: „Wat woll'n Se?“

Nach dem Achtelfinale reagiert Per Mertesacker schwer genervt auf die kritischen Fragen eines ZDF-Reporters. Sein Team ist weiter – nur das zählt für ihn.

Versteht die Fragerei nicht: Per Mertesacker, hier im Duell mit Islam Slimani während des Achtelfinals gegen Algerien. Bild: dpa

Es war eine knappe Kiste, dieses Achtelfinale gegen Algerien. Hätte das Team aus Nordafrika in der ersten Halbzeit nur ein Tor gemacht – die deutsche Nationalelf hätte wohl ein ernstes Problem gehabt. In der Verlägerung richteten es dann André Schürrle und Mesut Özil, was aber nichts mehr am Gesamteindruck änderte: Weltmeisterlich sieht anders aus.

Dass also ZDF-Reporter Boris Büchler im Interview mit Per Mertesacker wenige Minuten nach dem Abpfiff auch kritische Fragen stellte, ist nicht weiter verwunderlich. Was denn das Spiel der Deutschen so schwerfällig gemacht habe, zum Beispiel. Mertesacker kann die Frage nicht nachvollziehen. „Wir sind jetzt unter den letzten Acht – und nur das zählt“, sagt der Innenverteidiger. Alles andere sei ihm „völlig wurscht“.

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Boris Büchlers Fragen zielen vor allem auf die holprige erste Halbzeit und die Probleme der Mannschaft im Umschaltspiel. Mertesacker geht deutlich in Abwehrposition: „Glauben Sie, unter den letzten 16 ist irgendeine Karnevalstruppe, oder was.“

Schließlich kommt der Reporter auf den weiteren Turnierverlauf zu sprechen. Ob es denn im Viertelfinale spielerisch besser laufen werde, fragt er. Spätestens dann ist es vorbei mit Mertesackers Verständnis: „Wat woll'n Se? Wollen Sie eine erfolgreiche WM oder sollen wir wieder ausscheiden und haben schön gespielt? Ich versteh die ganze Fragerei nicht. Wir sind weitergekommen, wir sind superhappy.“

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