Mexikanische Grippe in Deutschland: Mensch infiziert Mensch

Fünf Personen sind bisher in Deutschland an der in Mexiko ausgebrochenen Schweinegrippe erkrankt. In Bayern steckt erstmals ein Mensch einen anderen mit der Krankheit an.

Tamiflu-Tabletten scheinen bei infizierten Menschen sehr wirksam zu sein. Bild: dpa

BERLIN afp | Zum ersten Mal seit dem Auftreten der Mexikanischen Grippe ist das Virus in Deutschland von Mensch zu Mensch übertragen worden. Eine Krankenschwester in Bayern hatte sich bei einem Patienten angesteckt, wie das Robert-Koch-Institut am Freitag mitteilte. Die Zahl der Infizierten in Deutschland erhöhte sich nach Behördenangaben insgesamt auf fünf, davon vier in Bayern.

Die Krankenschwester steckte sich bei einem 37-jährigen Patienten an, bei dem die Infektion bestätigt worden war. Der Mann war ursprünglich mit Herz-Kreislauf-Problemen in eine Klinik im Landkreis Straubing eingeliefert und später in die Uniklinik Regensburg überwiesen worden. Der Fall der Krankenschwester sei die erste Ansteckung innerhalb Deutschlands, erklärten das Bundesgesundheitsministerium und das bayerische Gesundheitsministerium. Die Frau sei mittlerweile wieder gesund.

Die erste Mensch-zu-Mensch-Infektion in Deutschland stelle eine "neue Situation" dar, sagte der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Jörg Hacker. Der Fall zeige, dass weiter mit Ansteckungen gerechnet werden müsse. Das Virus habe das Potenzial, sich auszubreiten und genetisch zu verändern. Allerdings seien die Behörden gut vorbereitet.

Mensch-zu-Mensch-Infektionen wurden bisher in Mexiko, den USA und Spanien nachgewiesen. Inzwischen wurden zwei Teams aus erfahrenen Epidemiologen nach Bayern entsandt, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern und das Virus genauer zu untersuchen. Laut RKI gibt es in Deutschland derzeit 12 Verdachtsfälle, von denen bei fünf Patienten eine Infektion mit dem A/H1N1-Virus bereits ausgeschlossen werden konnte. Nach Angaben der Behörden im nordrhein-westfälischen Paderborn muss ein DNA-Test unter anderem klären, ob ein 26-Jähriger an der Schweinegrippe erkrankt ist, bei dem nach seiner Mexikoreise am Montag Influenza-Viren des Typs A nachgewiesen worden waren, teilte der Landkreis Paderborn Donnerstagabend mit.

Die Weltgesundheitsorganisation hatte am Mittwoch ihre Pandemie-Warnung auf die zweithöchste Stufe fünf hochgestuft - eine Pandemie steht "unmittelbar" bevor.

Comments

[FtWWW]

Das Ihr Angst vor der Rache Jehovallahs habt ist keine Entschuldigung für Rassismus gegen Mexikaner.

Wenn sie einen neuen Namen braucht, wie wäre es mit:

Presse-Grippe

Das charakterisiert sie auch am treffendsten.