Militärübungen von Südkorea und USA: Großmanöver läuft

Das größte US-südkoreanische Militärmanöver seit fünf Jahren hat begonnen. Kurz davor testet Nordkorea zwei strategische Marschflugkörper.

Rockwell B-1 Lancer der US-Luftwaffe und McDonnell Douglas F-15 und KF-16

„Freedom Shield“: Ein Bomber der US-Luftwaffe in Formation mit südkoreanischen Kampfflugzeugen Foto: South Korea Defense Ministry/dpa

SEOUL AFP | Südkorea und die USA haben am Montag ihre größten gemeinsamen Militärübungen seit fünf Jahren gestartet. Mit dem mindestens zehn Tage dauernden Manöver „Freedom Shield“ (Freiheitsschild) reagieren Seoul und Washington nach eigenen Angaben auf das “veränderte Sicherheitsumfeld“ in der Region aufgrund der verstärkten Aggressionen Nordkoreas.

Wenige Stunden vor dem Beginn des Manövers hatte Nordkorea erklärt, zwei strategische Marschflugkörper getestet zu haben. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA verlief der Test erfolgreich, die Geschosse hätten ihre vorgesehenen Ziele erreicht. Der Raketentest sei ein Ausdruck der Entschlossenheit Nordkoreas in einer Situation, in der „die US-Imperialisten und die südkoreanischen Marionettentruppen immer unverhohlener in ihren anti-nordkoreanischen Manövern werden“.

Pjöngjang hatte im Vorfeld gewarnt, die Manöver Seouls und Washingtons könnten als „Kriegserklärung“ aufgefasst werden. Nordkorea betrachtet derartige Militärübungen als Testlauf für eine Invasion. Ende vergangenen Jahres hatte der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un sein Land zur Atommacht erklärt. Am Freitag hatte KCNA gemeldet, Kim habe Militärmanöver für einen „richtigen Krieg“ angeordnet.

Die militärischen Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben sich zuletzt drastisch verschärft. Die kommunistische Führung in Pjöngjang droht immer wieder mit einer militärischen Eskalation in der Region. Angesichts der anhaltenden Provokationen Nordkoreas haben Südkorea und die USA ihre Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich verstärkt.

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