Mindestens 22 Tote: Selbstmordanschlag in Pakistan

Vor einer schiitischen Moschee sind nach dem Freitagsgebet mindestens 22 Menschen getötet worden. Ein Selbstmordattentäter habe sich in die Luft gesprengt.

Mehr als 30 Verletzte gab es beim Anschlag auf die Moschee. Bild: rtr

PESHAWAR ap | Bei einem Bombenanschlag vor einer schiitischen Moschee in Pakistan sind nach dem Freitagsgebet mindestens 22 Menschen getötet worden. Mehr als 30 wurden verletzt, wie die Polizei weiter mitteilte. Ein Selbstmordattentäter habe sich in die Luft gesprengt, als die Gläubigen in der Ortschaft Hangu nahe der Stadt Peshawar aus der Moschee geströmt seien, sagte ein Polizeisprecher. Bei den meisten Toten handelt es sich um Schiiten. Einige Opfer gehörten aber der benachbarten sunnitischen Moschee an.

Auch ein zur Bewachung der Moschee eingesetzter Polizist wurde getötet. Hangu war in der Vergangenheit wiederholt Schauplatz von Zusammenstößen zwischen der sunnitischen Mehrheit und der schiitischen Minderheit. Der Attentäter sprengte sich der Polizei zufolge vor einem der Ausgänge der Moschee in die Luft, die auf den Basar führen. Die Explosion beschädigte mehrere kleine Läden, wie ein Film im Regionalfernsehen zeigte.

Zunächst übernahm niemand die Verantwortung für den Anschlag. In der Vergangenheit hatten pakistanische Taliban oder Mitglieder der militanten Lashkar-e-Jhangvi Attentate auf Schiiten verübt. Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation wurden 2012 mehr als 400 Schiiten bei Anschlägen getötet.

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