Polizeigewalt gegen Schwarze in den USA: Kampagne wirbt mit „Dream Vest“

Eine schusssichere Weste für afroamerikanische Teenager? Mit dieser provokanten Idee wirbt eine Kampagne in den USA für strengere Waffengesetze.

Die Gruppe „Dream Defenders“ initiierte nach dem Tod eines afroamerikanischen Jugendlichen 2012 ein Sit-In Bild: ap

150 Dollar kostet die „Dream Vest“ angeblich. Dafür ist die Weste schusssicher und speziell für afroamerikanische Jugendliche angefertigt. Denn immer wieder kommt es in den USA zu Polizeigewalt gegen schwarze Teenager. Tatsächlich kaufen kann man die „Dream Vest“, zum Leidwesen der Eltern, aber nicht.

Die Weste wurde auf einer Reklametafel in Tallahasse, Florida, beworben und sorgte zunächst für Aufsehen. Sie ist Teil einer provokativen Kampagne der politischen Gruppe „Dream Defenders“. Mit dem Titel „Vest or Vote“ will sie dazu aufrufen, bei den Kongresswahlen am 4. November für einen Kandidaten zu stimmen, der für strengere Waffengesetze in den USA kämpft.

Erstmals wurde die Gruppe bekannt, als sie ein 31-tägiges Sit-In nach dem Tod von Trayvon Martin initiierte. Der afroamerikanischen Teenager war 2012 in Florida von einem Polizisten erschossen worden. Jüngst kam es im August 2014 zu wütenden Protesten und einer landesweiten Kontroverse um Rassismus, nachdem ein Polizist den 18-jährigen Michael Brown im US-Bundesstaat Missouri mit mehreren Schüssen niedergestreckt hatte.

Zu der Kampagne für die „Dream Vest“ gehört auch ein Video, in dem eine schwarze Mutter ihren Sohn bittet, die „Dream Vest“ zu tragen. Am Ende heißt es: „Alle 28 Stunden wird ein Afroamerikaner von einem Polizisten, Wachmann oder einem Mitglied einer Bürgerwehr erschossen.“

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