Vorrunde Champions League: Bayern und Barca souverän

Der FC Bayern gewinnt deutlich trotz roter Karte. Leverkusen muss bangen – ebenso wie Arsenal und Chelsea. Der FC Barcelona ist das Maß aller Dinge.

Torszene in Barcelona

Da trifft er wieder: Lionel Messi Foto: ap

BERLIN dpa | Nach dem Gruppensieg des FC Bayern zum Champions-League-Jubiläum war Pep Guardiola dankbar. „Ein großes Kompliment an alle Spieler“, sagte der stolze Trainer der Münchner nach dem 4:0 (3:0) im 100. Heimspiel in Europas Fußball-Königsklasse.

Durch den 14. Gruppensieg in der Champions League geht der deutsche Rekordmeister bei der Achtelfinalauslosung am 14. Dezember anderen europäischen Schwergewichten wie dem FC Barcelona aus dem Weg.

„Wir haben zu Hause wieder viele Tore geschossen. Ich bin sehr zufrieden“, sagte Guardiola, der gegen den griechischen Meister auf geballte Offensivkraft setzte. Douglas Costa (8. Minute), Robert Lewandowski (16.), Thomas Müller (20.) und Kingsley Coman (69.) dankten es ihm mit Toren.

Bei aller Freude über das erreichte erste Etappenziel auf dem anvisierten Weg ins Finale nach Mailand lief aber nicht alles perfekt. Arjen Robben musste nach gut einer halben Stunde leicht angeschlagen raus. Und nach der Pause sah Holger Badstuber bei seinem Comeback in der Königsklasse wegen einer Notbremse die Rote Karte (53.).

Bernd Leno patzt

Bernd Leno wollte sich nicht in Ausreden flüchten. „Es war ein Fehler, der passiert. Es lag nicht an der Kälte oder am Platz“, sagte der Nationaltorwart von Bayer Leverkusen zu seinem kapitalen Patzer beim 1:1 (0:1) im Champions-League-Rückspiel am Dienstagabend bei BATE Borissow. Nach 68 Sekunden rutschte ihm der Ball nach einem keineswegs knallharten Schuss von Michail Gordeichuk durch Hände und Beine.

Dem Fußball-Bundesligasechsten gelang zwar noch der Ausgleich durch einen Lupfer von Admir Mehmedi (68. Minute), doch die Möglichkeit auf das Erreichen des Achtelfinals ist nach dem Remis eher theoretisch. „Die Chance ist minimal“, erklärte Bayer-Geschäftsführer Michael Schade. „Es ist sehr enttäuschend. Am Ende können wir froh sein, noch etwas mitgenommen zu haben.“

Die Leverkusener sind mit fünf Punkten weiter Tabellendritter der Gruppe E vor Borissow (4) und hinter dem punktgleichen AS Rom, der mit 1:6 beim FC Barcelona verlor. Während der Titelverteidiger vorzeitig als Gruppenerster feststeht, können Bayer, Rom und BATE rechnerisch noch jeweils Platz zwei, drei und vier erreichen.

Da der Werksclub aber das letzte Vorrundenspiel am 9. Dezember gegen Barcelona bestreiten muss und Rom den Außenseiter aus Weißrussland erwartet, ist die Aussicht, den dritten Rang zu verteidigen und in der Europa League weiter zu spielen, am wahrscheinlichsten.

Weitere Spiele

Mesut Özil und Per Mertesacker können mit dem FC Arsenal doch noch auf den Einzug ins Achtelfinale der Champions League hoffen. Der englische Premier-League-Club setzte sich gegen Dinamo Zagreb mit 3:0 durch. Özil erzielte den ersten Treffer – und das für ihn ungewöhnlich – per Kopfball. Zum Einzug in die nächste Runde braucht Arsenal allerdings noch einen Sieg bei Olympiakos Piräus.

Zu einer Rechenaufgabe wird der Einzug in die K.o.-Phase für den FC Chelsea – trotz eines 4:0 bei Maccabi Tel Aviv. Da der FC Porto mit 0:2 gegen Dynamo Kiew verlor, haben auch die Ukrainer wie die Portugiesen noch gute Chancen. Die Entscheidung fällt am 9. Dezember wenn Chelsea den Ex-Club von Trainer José Mourinho an der Stamford Bridge empfängt. Der Verlierer dieser Partie würde das Nachsehen haben, wenn Kiew gegen Tel Aviv gewinnt.

Sicher im Achtelfinale ist der FC Barcelona. Der Titelverteidiger war schon vor dem Anpfiff gegen AS Rom qualifiziert, ließ dann aber noch eine 6:1-Gala folgen. Lionel Messi erzielte seine ersten beiden Champions-League-Tore in dieser Saison. Barcelonas deutscher Torwart Marc-André ter Stegen zeichnete sich mit einem gehaltenen Strafstoß gegen Edin Dzeko aus – eine kleine Genugtuung für sein peinliches Gegentor beim 1:1 im Hinspiel aus großer Distanz.

Seine Chancen wahrte der belgische Außenseiter KAA Gent durch ein 2:1 bei Olympique Lyon, für das die Europapokal-Saison vor Weihnachten beendet ist. Da Valencia ohne den deutschen Weltmeister Shkodran Mustafi mit 0:2 beim Gruppensieger Zenit St. Petersburg verlor, wird der zweite Achtelfinalist dieser Gruppe im Fernduell zwischen Gent und Valencia ermittelt.

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