Protestaktion im Tagebau Garzweiler: 21 Ingewahrsamnahmen

Erneut gehen vom Klimacamp Aktionen gegen die Braunkohleförderung aus. Die Polizei nimmt die friedlichen Aktivisten in Gewahrsam.

Ein schwarzer Luftballon, auf dem „Stopp RWE“ steht

Proteste in der vergangenen Woche Foto: dpa

ERKELENZ dpa | Bei Protesten im Tagebau Garzweiler hat die Polizei über ein Dutzend Braunkohlegegner und einen Fotojournalisten in Gewahrsam genommen. Die Aktivisten hätten am frühen Samstagmorgen in mehreren Kleingruppen auf dem Tagebaugelände protestiert, sagte ein Polizeisprecher. Einige hätten sich an Förderbänder angekettet. Eine technische Spezialeinheit habe sie losschneiden müssen.

Zu gewalttätigen Aktionen sei es nicht gekommen, berichtet die Polizei weiter. Gegen die 21 in Gewahrsam genommen Menschen werde nun wegen des Verdachts auf Hausfriedensbruch ermittelt.

Die Polizei hat die Teilnehmer des Protestcamps gegen Braunkohleabbau und – verstromung am Freitag eindringlich vor dem Betreten der Tagebaue im Rheinland gewarnt. Jedes Eindringen werde als Hausfriedensbruch verfolgt.

Nach eigenen Angaben brachten die Braunkohlegegner mit ihrer Aktion die Bagger mehrere Stunden zum Stillstand. Der Tagebau-Betreiber RWE widerspricht dieser Darstellung: „Es gab keine betriebliche Einschränkung“, sagte ein RWE-Sprecher am Samstag der Deutschen Presse-Agentur.

Die Protestaktionen des „Klimacamps“ seien auch nach dem Polizeieinsatz weitergegangen, sagte Camp-Sprecher Milan Schwarze. So habe es etwa am Samstagmittag eine Sitzblockade an der Tagebau-Zufahrtsstraße in Jackerath gegeben.

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