Krieg in Syrien und Irak: IS-Angriff auf Kraftwerk in Dibis

Mehrere Selbstmordattentäter haben im kurdisch geprägten Kirkuk sowie in Dibis im Nordirak verschiedene Ziele angegriffen.

Ein Kurde liegt in Kirkuk hinter einem Blumentopf und versteckt sich vor dem „Islamischen Staat“

Der IS greift in Kirkuk an. Ein Kurde sucht Schutz Foto: reuters

BAGDAD dpa | Bei einem Angriff der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) auf die nordirakische Stadt Kirkuk und ein Kraftwerk in der Nähe sind zahlreiche Menschen ums Leben gekommen. Schläferzellen der Extremisten hätten am Morgen in Kirkuk mehrere Stationen von Sicherheitskräften und andere Gebäude gestürmt, erklärten Provinzgouverneur Nadschim al-Din Karim und die Polizei am Freitag. Allein bei einem Angriff auf ein Kraftwerk in dem Ort Dibis nordwestlich von Kirkuk starben 19 Menschen, darunter drei Angreifer.

Ein Polizeioffizier sagte, Sicherheitskräfte hätten die IS-Kämpfer in zahlreiche Gebäuden und Straßen in Kirkuk umstellt. Die Kämpfe gingen weiter. Neun Extremisten seien bislang getötet worden. Anwohner berichteten, Explosionen und Schüssen seien zu hören gewesen.

In Dibis hätten drei Selbstmordattentäter das im Bau befindliche Kraftwerk gestürmt und 16 Menschen getötet, erklärte Bürgermeister Abdullah Nur al-Din. Bei anschließenden Gefechten mit Sicherheitskräften sei ein Angreifer getötet worden, die beiden anderen hätten sich selbst in die Luft gesprengt. Bei den Opfern handele es sich um zwölf irakische und vier iranische Mitarbeiter des Kraftwerks.

Kirkuk und das Umland wird von kurdischen Peschmerga-Kämpfern kontrolliert. Der Angriff der Extremisten kommt nur wenige Tage nach dem Beginn einer lang erwarteten Offensive auf die IS-Hochburg Mossul. Die Großstadt ist die letzte Bastion der Miliz im Irak.

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