Nach Angriffen auf polnische Regierunsseiten: Hacker festgenommen

Ein polnischer Hacker ist festgenommen worden. Er wird beschuldigt, die Seite des Präsidenten als Protest gegen das ACTA-Abkommen gehackt zu haben.

Auch polnische Parlamentarier protestierten gegen die Unterzeichung des ACTA-Abkommens. Bild: dapd

WARSCHAU dpa | Knapp eine Woche nach Beginn der Hacker-Angriffe auf Webseiten der polnischen Regierung ist im niederschlesischen Breslau (Wroclaw) ein 22-jähriger Student festgenommen worden. Während ein Polizeisprecher nicht bestätigen wollte, ob der Mann in der Nacht zu Freitag im Zusammenhang mit den Hacker-Attacken festgenommen wurde, berichtete die Gazeta Wyborcza am Freitag, rivalisierende Hacker hätten die Polizei auf die Spur des 22-jährigen gebracht, der die Webseite von Ministerpräsident Donald Tusk gehackt haben soll.

In einem Gespräch mit der Zeitung habe der einschlägig vorbestrafte Mann den Angriff auf Tusks Webseite zugegeben und gesagt, Hacken sei sein Hobby.

Mehrere Hackergruppen haben seit dem vergangenen Wochenende Regierungs-Webseiten angegriffen, um gegen das am Donnerstag unterzeichnete ACTA-Gesetz zum Schutz vor Verletzungen des Urheberschutzes im Internet zu protestieren. Das Gesetz muss vom polnischen Parlament noch ratifiziert werden.

Die Proteste von Datenschützern und Internetnutzern dauern auch nach der Unterzeichnung des internationalen Abkommens am Donnerstag in Tokio an. Am Donnerstagabend hatten in Polen landesweit Tausende gegen das Gesetz demonstriert, das nach Ansicht von Datenschützern auch zu Überwachung und Zensur missbraucht werden könnte.

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