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Nach Druck der BundesregierungDas Verbrenner-Aus kippt

Die EU-Kommission will die Flottengrenzwerte für Autos aufweichen. Die Union feiert. Doch Wissenschaftler warnen.

Das „Verbrenner-Aus“ galt als wichtigstes Symbol für eine klimafreundliche Politik Foto: Marijan Murat/dpa
Eric Bonse

Aus Brüssel

Eric Bonse

Das Aus vom „Verbrenner-Aus“ ist offenbar ausgemachte Sache. Nach massivem Druck von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) will die von der deutschen Europapolitikerin Ursula von der Leyen (CDU) geführte EU-Kommission ihren Vorschlag zu Flottengrenzwerten für Autos aufweichen.

Die EU-Behörde werde am Dienstag vorschlagen, auch nach 2035 noch Neuwagen mit Verbrennermotoren zuzulassen, heißt es in Brüssel. Das Ziel, den CO₂-Ausstoß der Autoflotten um 100 Prozent auf null zu verringern, werde auf 90 Prozent abgesenkt, erklärte der CSU-Politiker Manfred Weber nach einem Gespräch mit von der Leyen.

Damit würde der Green Deal, den von der Leyen 2019 nicht zuletzt auf Druck der Klimabewegung ausgerufen hatte, zu Makulatur. Die EU-Kommission hat bereits eine ganze Reihe von Umwelt- und Klimagesetzen ausgehöhlt oder auf die lange Bank geschoben. Das „Verbrenner-Aus“ galt als wichtigstes Symbol für eine klimafreundliche Politik.

Nun feiern CDU/CSU einen „Sieg der Vernunft“. Weber hatte bereits vor Wochen medienwirksam angekündigt, dass er persönlich für das „Aus vom Aus“ kämpfen werde. „Damit ist das Technologieverbot für den Verbrenner vom Tisch“, erklärte Weber. Alle in Deutschland gebauten Motoren könnten damit weiterproduziert werden. Das gelte auch für Hybride.

Allerdings können Weber und von der Leyen nicht allein entscheiden. Für die Revision der Flottengrenzwerte braucht es die Zustimmung des Europaparlaments und der 27 EU-Staaten. Weber spricht nur für die konservative Europäische Volkspartei, die die größte Fraktion im Parlament stellt. Er setzt von der Leyen immer wieder unter Druck.

Selbst in der EU-Kommission gibt es noch Vorbehalte gegen den abrupten Kurswechsel. Dort sind nicht weniger als sechs EU-Kommissare mit dem Thema beschäftigt. Die fürs Klima zuständige Kommissarin Teresa Ribera hat vor einer Aufweichung der Klimaziele gewarnt. Die spanische Sozialistin könnte noch Änderungen durchsetzen.

Unklar ist auch, ob alle EU-Staaten mitziehen. Frankreich und Spanien hatten sich im Oktober gemeinsam dafür ausgesprochen, die EU-Vorgaben weitgehend beizubehalten. Allerdings scheint Paris nun zu Zugeständnissen bereit – wenn dafür neue Anreize für eine industriefreundliche Produktion in Europa geschaffen werden.

Spanien hingegen bekräftigte seine Haltung. „Jede weitere Lockerung würde das Risiko einer erheblichen Verzögerung der Modernisierungsinvestitionen mit sich bringen, verbunden mit einem vorübergehenden Rückgang der Nachfrage nach Elektrofahrzeugen“, heißt es in einem Brief von Ministerpräsident Pedro Sánchez von der Leyen.

Im Europaparlament stößt vor allem die Art der „Einigung“ auf Widerspruch. „Anscheinend haben EVP-Chef Weber und Präsidentin von der Leyen sich im Hinterzimmer auf eine Abänderung der Flottengrenzwerte geeinigt“, kritisiert der SPD-Europaabgeordnete Tiemo Wölken. Dabei würden sie mit Rechten und Rechtsextremen gemeinsame Sache machen.

„Eine Aufweichung der Ziele ist schlecht für den Wirtschaftsstandort Europa“, kritisierte die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Terry Reintke. Der Schlingerkurs schaffe Planungsunsicherheit. Von „verkehrspolitischem Irrsinn“ spricht der linke EU-Abgeordnete Martin Günther. Die Industrie brauche klare Orientierung.

Patrick Plötz, Wissenschaftler am Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe, nannte eine Aufweichung des Null-Gramm-Ziels für 2035 grundsätzlich falsch. Der Absatz von Pkws mit Verbrennungsmotor sinke seit Jahren. Der Verband der Automobilindustrie VDA betonte, man müsse erst noch die Details der Neuregelung abwarten.

Neben Vorschlägen zu den Flottengrenzwerten dürfte die EU-Kommission am Dienstag auch Maßnahmen wie eine Batterie-Strategie und Vorschläge für umweltfreundlichere Dienstwagen vorlegen. Damit will von der Leyen offenbar ihren Kritikern entgegenkommen und für Akzeptanz werben, bevor sie beim Klimaschutz auf die Bremse tritt.

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150 Kommentare

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  • Der technische 'Fortschritt' ist von immer höheren Investitionen abhängig: Automaten, die zu teure Manpower einsparen sollen, erfordern einen Kapitaleinsatz, der nach früheren Maßstäben über bis zu 20 Jahre abgeschrieben werden sollte. Das Modell funktioniert aber nur in geschlossenen Märkten. Wenn in China noch immer weitere Investments mit entsprechenden Krediten (Verschuldung, die letztlich nie abgelöst wird, wenn die Waren aufgrund von Überproduktion. schwächer werdenden Binnenmärkten ,ausgelöst durch die Nachfrageschwächen der arbeitslos gewordenen 'Kunden' nicht mehr 'verkauft' werden können) auf noch höherem Level produziert wird, entwickelt sich der Weltmarkt zu einem Tummelplatz der Glücksspieler, bei dem es jedoch nur Verlierer gibt. Wer gibt schon gern zu, sich mit den modernsten Verbrennern die Finger verbrannt zu haben, weil die 'modernen' Verbrenner-Fließbänder von Daimler, BMW, VW und Audi -noch nicht abgeschrieben- eigentlich als Investitionsruinen gegenüber unter günstigeren Bedingungen herzustellenden Fahrzeugen aus chinesischer Produktion, darunter vor Allem Elektrovahrzeugen fast wertlos geworden sind. Schulden und das für die Tonne !

  • In den Kommentaren hier wird oft auf China verwiesen, welches uns technologisch abzuhaengen droht und erfolgreich auf E-Mobilitaet setzt.



    Das stimmt auch weitgehend, wobei BYD einen Grossteil seiner Gewinne in der letzten Zeit mit Hybrid-Fahrzeugen gemacht hat. Die wollten wir hier ja leider nicht, denn Ideologie erlaubt keinen Pragmatismus.



    Davon abgesehen scheint sich keiner darueber zu wundern, wie die Chinesen das ohne Verbrennerverbot hinbekommen, waehrend man hier den Anschein hat, ohne dieses wuerde die Welt untergehen.



    Das Verbrennerverbot braucht man hier nur aus einem Grund: Weil wir aufgrund der katastrophalen Energiewende Rekordpreise fuer Strom haben. Unter diesen Bedingungen sind die teureren E-Fahrzeuge nicht wettbewerbsfaehig, deshalb will man die Konkurrenz verbieten.

    • @elektrozwerg:

      Die Chinesen machen die Neuzulassung und den Betrieb eines Verbrenners extrem unangenehm. Z.B. gibt es eine Losverfahren für die Zulassung und deutlich höhere Abgaben. Und zwar nicht erst 2035 sondern schon lange.

  • Das Verbrenner-Aus zu kippen, ist so als wollte man das Aus der Schallplatte rückgängig machen. Einige Liebhaber hören sicher gerne weiter Schallplatte, aber als Medium für die Allgemeinheit kommen sie nie wieder.



    Genauso wenig wird das Aus für das Verbrenner - Aus die Deutschen Autokonzerne retten. Im Gegenteil. E-Autos werden sich im Endeffekt durchsetzen, weil sie im Endeffekt billiger sein werden. Und deutsche Autokonzerne werden dann abgehängt sein, weil sie noch so viele Jahre mit dem Verbrenner rumgespielt haben.

    Der einzige Grund, warum die Autobosse den Verbrenner wollen, ist damit sie selbst noch möglichst lange möglichst viel Geld verdienen können. Im Interesse der Konzerne oder gar Deutschlands ist das nicht. Und schon gar nicht im Interesse der Welt und des Klimas. Es ist purer Egoismus der Autobosse und der Aktionäre, die möglichst viel Geld absahnen möchten, bevor sie ihr Geld dann in die neuen Autokonzerne stecken.

    • @EchteDemokratieWäreSoSchön:

      Ich kann mich an kein staatlich verordnetes Schallplatten-Aus erinnern.



      Ich gehe auch davon aus, dass sich das E-Auto durchsetzen wird.



      Aber wozu benötigt man ein Verbrenner-Aus und warum echauffiert man sich darüber, wenn dieses wieder aufgeweicht wird? Ist man sich etwa doch nicht sicher, dass sich das E-Auto durchsetzen wird?

      • @Katharina Reichenhall:

        Der Grund, warum Menschen sich über ein Verbrenner-Aus echauffieren, ist weil sie in den letzten 10 Jahren gesehen haben, dass sonst die Deutschen Autobosse die deutsche Autoindustrie in den Abgrund fahren. Statt vernünftig in die Elektromobilität zu investieren, wollen sie solange wie möglich mit Verbrennern viel Geld verdienen. Und danach kommt eben die Sintflut. Ist den derzeitigen Managern egal, weil bis dahin haben die ihre Millionen zusammen.

        Von mir aus könnte man es aber auch anders machen. Jedes große Verbrenner-Auto soll bereits beim Kauf mit einer zusätzlichen Steuer belegt werden, die die realen Kosten für den CO2-Ausstoß für die gesamte Lebenszeit abdeckt. Damit könnte man kleine und mittlere e-Autos so subventionieren, dass sie billiger als Verbrenner sind. Dann würden kleine und mittlere Verbrenner sehr schnell vom Markt verschwinden. Und bei den großen Autos würden sich die Autobosse sehr viel Mühe geben, ganz schnell Autos zu entwickeln, die weniger CO2 ausstoßen.

      • @Katharina Reichenhall:

        Schalplatten sind auch das falsche Beispiel.



        Asbest wäre besser.



        Es gibt ja einen konkreten Grund warum keine neuen Verbrenner mehr verkauft werden sollen, nicht nur das E Autos einfach besser sind.

        Wer einen Verbrenner Kauft verusacht damit Schaden an der Algemeinheit und das muss wie beim Rauchen entsprechend reglementiert werden.

        Alternativen zum Verbot wären Fahrverbote in der Innenstadt, höhere Parkgebühren, Steuerhöhung, Teure Neuzulassung (in China rund 10k!).

        Es geht darum den Umstieg zu beschleunigen, jedes Jahr zählt, jeder 0,0001% an Erwärmung.

  • Prima!



    So müssen die gebeutelten Firmen der Piech, Porsche, Schaeffler und Quandt-Familienclans weniger in Europa investieren.



    Der derzeit laufende Aufbau der Entwicklungszentren in Indien und China schlägt dann weniger auf die Dividenden durch, und wir haben hier mehr Wohlstand durch Trickle Down.

  • Das "Verbrennerverbot" war sowieso ein riesiger Fehler: Es hat enorme Mengen an "politischer Energie" verbraucht, Fronten aufgebaut und Gegendruck erzeugt. Und was war der Nutzen?



    Wenn man sich die Entwicklungen bei E-Autos in den letzten zehn Jahren anschaut und in die Zukunft fortschreibt, dann kann man sich ziemlicher sicher sein: In zehn Jahren werden auch ohne staatliche Vorgaben kaum noch Verbrenner verkauft werden, da E-Autos in fast jedem Bereich besser sein werden.



    Und auch die Hersteller werden alleine schon deshalb weiter in die E-Auto-Entwicklung investieren.

    • @Desdur Nahe:

      Sehe ich auch so.

      Der internationale Wettbewerb zwischen den Automobilherstellern (Stichwort China) wird zusätzlich dafür sorgen, dass unsere Automobilindustrie sich nicht auf die faule Haut bei der E-Auto-Entwicklung legen wird.

    • @Desdur Nahe:

      Danke! kann mich nur anschliessen.

      Eine ideologische Spiegelfechterei die nur Energie gekostet hat. Bei richtigen Rahmenbedingungen ist das Verbrennerverbot überflüssig. Ein Beipiel wie die/das EU(parlament) Vorreiter durch Gesetze statt durch Rahmenbedingungen sein will. Das geht regelmässig schief.

      • @Newjoerg:

        Sind Flottengrenzwerte keine Rahmenbedingungen?

    • @Desdur Nahe:

      Ohne das staatlich verordnete Verbrenner-Aus in China und Indien hätten E-Autos noch Bleiakkus.

  • Als Fahrer eines reinen Elektroauto OHNE eigene Wallbox, kann ich es SEHR GUT verstehen, dass man auf die Technik setzt, die wenigstens bisher mit dem nötigen Treibstoff GUT versorgt war. Es ist immer wieder ein Abenteuer wenn ich mit meinem Elektroauto losfahre, mich vorher schlau mache, dass in dem Ort den ich besuchen will, tatsächlich 3 Ladepunkte vorhanden sind. Dann dort aber erleben muss, dass zwei davon nicht funktionieren und der letzte auch noch belegt ist. Fazit: Sprit kriegt man immer, Strom manchmal und manchmal halt nicht ...

    • @Pico :

      Seltsam. Ich habe bis heute keine eigene Wallbox und sie in all den Jahren noch nie vermisst. Das macht auch wenig Sinn bei über 90% der Kilometer auf der Autobahn.



      Wo wohnen Sie denn? So etwa die Ecke Novosibisrk?

      • @Jörg Schubert:

        Keine Sorge. Ich wohne in der Mitte von Deutschland in einer Stadt mit nahezu 300.000 Einwohner. Dort bin ich auch gut versorgt. Ich rede ja davon, kann man auch nachlesen, dass ich doch ab und zu auch mal unsere schöne Stadt verlasse, dann eben mit Grauen, an vielen kleineren Ortschaften und weniger stark besiedelten Gegenden und leider einer miserablen Ladeinfrastruktur, denken muss. Leider stelle ich seit 5 Jahren dort nur eine geringere Verbesserung fest. Weiter gebe ich zu bedenken, dass auch mal der Wunsch vorhanden ist, über unsere Landesgrenzen zu fahren. Dann wird das zum echten Abenteuer. Holland mal ausgenommen. Aber die nordischen Länder zum Beispiel: Eine Katastrophe.



        Als Autofahrer und als Elektroautofahrer, werde ich nichts schönreden, wo es nichts zu schönzureden gibt. Ein Verbrenner zu betanken, ist dagegen ein Kinderspiel und hat so gut wie keine Probleme.

        • @Pico :

          So lange es nicht flächendeckend „Tankstellen“ mit standardisierten Wechselakkus gibt, wird diese Diskussion wohl immer weiter gehen.

          Auch da ist uns China bereits voraus. Zumindest im Zweiradbereich.

          • @Hungerboomer:

            "Tankstellen" können auch einfach reichlich öffentlich zugängliche Steckdosen sein. Das sind dann schon 3,5 kWh, reicht für das Laden über Nacht. Könnte man mit ensprechenden Technik auch ver/entriegelbar machen und damit auch ein Bezahlsys. etablieren.

            In Spanien bekomme ich den langsamen Strom sogar geschenkt beim Supermarkt.

            An der Autobahn und an der Stelle der jetzigen Tankstellen dann Schnelladesäulen, mehr braucht man nicht.

  • Ich halte die Diskussion um das sogenannte "Verbrenner-Aus" für ein Ablenkungsmanöver der Politik. Und es funktioniert. Auch die TAZ berichtet seit Tagen in schneller Folge.



    Machen wir uns doch nicht vor: Die von der EVP erstrittenen 10% Rest-Emissionen sind ja eher gesichtswahrend. Sie werden sicher nicht auf Ein-Liter-Autos aufgeteilt, sondern auf wenige verbrauchsstarke SUVs und Sportwagen. Für mehr als 95% der Neuwagen-Kundschaft ändert sich also nichts.



    Auf der anderen Seite ist der Schaden nicht klein. Die Industrie bastelt weiter an einer sterbenden Technologie. Desinformation über "hocheffiziente Verbrennungsmotoren" macht die Runde. Fürs Klima taugt es nicht.



    Das größte Problem sehe ich aber darin, das in diesem Mediengetöse wirklich wichtige Themen an Gewicht verlieren. Wie war denn das jetzt? Haben die USA uns nicht schon längst zum Feind erklärt? Wollen Trump und Putin Europa unter sich aufteilen?

  • Ich halte diese Entscheidung für das Verbrenner-Aus für eher irrelevant.

    Entscheidener wird der Aufbau einer leistungsfähigen Lade-Infrastruktur sein. Verbunden mit dem Fortschritt der E-Mobilität (inbes. Batterietechnik) und sinkenden Preisen für E-Autos wird sich die E-Mobilität durchsetzen.







    Der Staat sollte sich vor allen Dingen um die Infrastruktur (Produktion, Speicherung und Verteilung des Stromes) kümmern, der Markt und die Bürger werden sich anpassen.

    Sollte der Staat allerdings sich NICHT ausreichend um die Infrastruktur kümmern, dann könnte die Verbrenner-Technik auch weiterhin als interessante Alternative für die Bürger gelten. Diese ganze Diskussion um das Verbrenner-Aus geht am eigentlichen Problem vorbei.

    • @Black & White:

      Ist jetzt zwar nur meine persönliche Wahrnehmung, aber:



      In meiner Umgebung wimmelt es von Ladesäulen. An jedem zweiten Supermarkt/Discounter/Möbelmarkt, bei McD, von den Stadtwerken über das Gebiet verteilt etc.



      Und wenn ich an die Autobahnen denke: Ich kann mich an keine größere Raststätte erinnern, wo nicht am Ende irgendwo ein paar Ladesäulen standen. Dann noch die Autohöfe etc.



      Mein großes Fragezeichen im Kopf: Ich sehe an den Säulen immer nur ganz wenige Fahrzeuge. Bei "meinem" Supermarkt stehen 12 Säulen. Wenn da mal drei Autos stehen, ist das schon viel. Wie kann sich das für die Anbieter rechnen?

      • @Desdur Nahe:

        Weil es sackteuer ist, dort zu laden!

        Weil sich eine E-Karre eigentlich nur lohnt, wenn man ohnehin eine Solaranlage mit Speicher hat.

        Denn man muss pro km schon gewaltige Summen gegenüber einem Verbrenner im Betrieb einsparen, um die Mehrkosten in der Anschaffung eines gleichwertigen E-Autos wieder reinzubekommen.

        Das heisst auch: eines E-Autos mit mindestens deutlich 500+ km Reichweite, -wie jeder, halbwegs taugliche Verbrenner. Sonst hiesse es, Äpfel mit Birnen zu vergleichen.

      • @Desdur Nahe:

        Sie haben Recht, es ist oft eine Frage der persönlichen Wahrnehmung bzw. der persönlichen Lebenssituation. Deshalb werden die Einen sagen, es ist doch alles ok, während für die Anderen das Aufladen eines E-Autos enorme Schwierigkeiten bereitet.

        Trotzdem wird sich die E-Mobilität allmählich durchsetzen, wenn es für immer mehr Menschen praktikabel (erreichbare Ladestationen/Wall-Boxen und Ladedauer) und günstig (Strompreis und E-Auto-Preis) wird, ein E-Auto zu fahren.

      • @Desdur Nahe:

        Bedeutet aber auch: Der Bedarf an Strom ist trotz mittlerweile vieler E-Fahrzeuge gering.



        Die ganzen Befürchtungen, Stromer würden unser Stromnetz zum kollabieren bringen, alles widerlegt.

        Bedeutet aber auch aber auch: Wenn wir den Individualverkehr ganz verbieten, werden egal welche Befürchtungen ebenfalls in Zukunft widerlegt. Weil in Wahrheit brauchen wir keine schädlichen Autos; E-Autos benötigen Ressourcen, die aus Kinderarbeit in Afrika stammen, was aus meiner Sicht ein Verbot rechtfertigt.

        • @Troll Eulenspiegel:

          "Wenn wir den Individualverkehr ganz verbieten..."

          Wer ist denn "wir"? Kennen Sie auch nur eine einzige Partei in D, die das fordert und und im notwendigen Ausmaß Stimmen erhält, um eine solche Forderung durchsetzen zu können?

        • @Troll Eulenspiegel:

          Aha, was für Ressourcen aus afrikanischer Kinderarbeit benötigen E-Autos denn? Kobalt etwa? Das wird für die meisten modernen Akkus längst nicht mehr unbedingt gebraucht, ist allerdings weiterhin für das Entschwefeln von Dieselkraftstoff notwendig. Außerdem: Kobalt muß weder unbedingt aus Afrika kommen noch von Kindern geschürft werden…es ist meistens nicht sinnvoll sich auf die momentane Herkunft einzelner Rohstoffe zu versteifen.

        • @Troll Eulenspiegel:

          "...Wenn wir den Individualverkehr ganz verbieten..."

          Unabhängig ob dies Sinn macht und ob wir wirklich keine Autos brauchen: glauben Sie wirklich, dass so ein Szenario eine -wenn auch nur minimale- Wahrscheinlichkeit besitzt Realität zu werden?

    • @Black & White:

      Ja, und wenn morgen 25 Grad Celsius erreicht werden, dann haben wir Sommer. Ich meine damit nicht die berechtigte Sorge ums Klima, Tiere und Pflanzen, sondern die vielen Stellschrauben, die Sie anführen. Stockt es, reißen die Investitionsketten. Es ist nicht Zeit für "Wirtschaft", sondern klare Vorgaben, aka - uhhhh, ick höre de marxens Kommunismus um de Ecke schleechen - "Planung". .. Das Aus vom Aus fördert die alten Investketten, die gesprengt werden müssen.

      • @Gerhard Krause:

        Ich wünschte mir auch, die Klima-Thematik wäre einfacher. Die Frage ist, wie man an effektivsten voran kommt. Ich bin sicher, dass eine Aufgabenteilung in Staat (Infrastruktur) und Wirtschaft (E-Mobilität) am besten dazu geeignet ist.







        Insbesondere beim Thema Stromnetze geht es schneckentempomäßig voran. Das ist aber der Flaschenhals bei E-Mobilität und Gebäudeheizungen. Hier muss der eigentliche Fokus drauf liegen. Hier darf es gerne klare Vorgaben geben, vor allen Dingen muss dieser Prozess entbürokratisiert und Einspruchsrechte limitiert werden. So kann man die Geschwindigkeit erhöhen.







        Die Wirtschaft wird bei der E-Mobilität keine Probleme haben sie fristgerecht umzusetzen.







        Der Bürger wird auch keine Probleme damit haben, solange die Themen Lademöglichkeiten und Kosten für ihn gelöst sind. Allerdings kommen hier auch noch die Themen Heizung und Dämmung hinzu, die das ganze aus heutiger Sicht unkalkulierbar machen. Von daher ist die momentane Zurückhaltung nachvollziehbar.

  • Es scheinen viele Kommentierende zu wissen, das man die Autoindustrie an die Wand fährt, nur nicht die Manager in den Firmen.

    Vielleicht geht es aber auch anders aus. Die Aufweichung auf 90% Reduktion bedeutet immer noch, grob, dass nur ein Verbrenner auf 9 E-Autos verkauft werden darf. Kein Autobauer kann deshalb die E-Auto Entwicklung stoppen.

    Zu befürchten ist allerdings, dass eine erstmalige Aufweichung nicht die einzige Aufweichung bleibt. Denn je näher 2025 rückt (und das ist bald...), desto höher könnte der Druck werden, auch von der Strasse. Bleibt es aber beim 1 vom 9, wird vielleicht gelost, wer noch einen Verbrenner bekommt. Aber vielleicht möchte aber auch keiner mehr einen (unwahrscheinlich, solange noch Benzin/Diesel angeboten wird).

    Das eigentliche Problem ist ein anderes. Es wurde ja schon oft diskutiert, dass man von dem Individualauto weg müsste - das wird außerhalb des S-Bahnrings viel viel schwieriger zu erreichen sein. Die Bahn bestellte gerade Busse, aber viel zu wenige für eine komplette Umstellung und die Produktionskapazitäten reichen bei Weitem nicht.

    • @fly:

      „Das eigentliche Problem ist ein anderes. Es wurde ja schon oft diskutiert, dass man von dem Individualauto weg müsste“

      Sie berühren hier den Kern des Problems: die schöne, neue Welt, die uns gezeichnet wird, geht komplett weg von dem Ziel persönlicher Freiheiten.



      Individualverkehr? Eigenheime? Gestaltung des eigenen Gartens? Reisen? Essen, was man möchte? Haustierhaltung? Etc..



      Alles, aber auch alles wird diskutiert, in Frage gestellt und mit dem Attribut „Es gibt kein Recht auf…“ versehen.



      Das gerade noch akzeptierte Idealbild ist der Veganer, der im emissionsfreien 30qm-Wohnklo direkt neben seinem Arbeitsplatz in der Großstadt vegetiert und sonst keinerlei Ansprüche stellt.

      Und da wundert sich noch jemand, dass nicht die Massen in größter Begeisterung nach weiterer „Transformation“ rufen?

      Bisher ist die praktische, kollektive Erfahrung doch: Teuere, einschränkende Gängelei, ohne die man besser leben würde.

      Wenn wenigstens das Heilsversprechen belastbar wäre, -aber die Erfolge bleiben ja offenbar aus, wenn man der täglichen Klimakatastrophen-Berichterstattung folgt.

      Ich habe auch keine Lösung. Begeisterung für Askese ist eben nicht massentauglich.

    • @fly:

      Aus meiner Sicht richtig. Energieverbrauch und Mobilität müssen, das ist Konsequenz, neu organisiert werden.

    • @fly:

      „(unwahrscheinlich, solange noch Benzin/Diesel angeboten wird)." Den vermutlich exorbitanten Preisanstieg für Verbrennerkrafstoffe kann die Union dann durch Streichung der Mineralölsteuer abschwächen. Es geht immer noch was.

  • Die Ölstaaten und alle, die dranhängen freuen sich über weitere Profite,



    China freut sich über den wachsenden Vorsprung bei Technologie und den Absätzen,



    Trump freut sich über die EU, die sich selbst schwächt,



    Merz freut sich bestimmt auch, nur worüber eigentlich?

    • @Achsachbloß:

      "China freut sich über den wachsenden Vorsprung bei Technologie und den Absätzen"



      China forscht nach wie vor auch mit enormen Investitionssummen am Diesel, hat da völlig neue Effizienzwerte erreicht und macht stetig weiter.



      Mittlerweile Wirkungsgrad von 60%.



      Und in China sieht das keiner als ein Ausbremsen der Elektromibilität, sondern als weiteres Standbein in der Sicherung von Mobilität und Wirtschaftswachstum.



      Diese Offenheit fehlte in den letzten 10 Jahren im ideologisch geführten Europa und wird nun hoffentlich wieder mehr Beachtung finden.



      Es geht nicht darum Elektromobilität zu verhindern, es geht darum einen geordneten Übergang zu schaffen, den sich alle leisten können und der Mobilität durchgehend zur Verfügung stellt für Privatnutzer wie Unternehmen bis der Wandel vollzogen ist.

      • @Saskia Brehn:

        Diese Wirkungsgrade beziehen sich auf den Betrieb des Motors unter Idealbedingungen!



        Auf der Straße mit Variablen wie umgebungstemperatur und Lastwechseln (Gas geben, bremsen...) muss man diesen Wert oftmals mindestens halbieren!

        • @Tobias Eckert:

          "...oftmals mindestens halbieren!"



          Nicht bei einem Vollhybrid. Da läuft der Motor stets unter Optimalbedingungen.

      • @Saskia Brehn:

        Mit anderen Worten: Auch bei Verbrennern sind die Chinesen besser. Auch ein Aus des Verbrenner-Aus wird die deutsche Autoindustrie nicht retten.

  • Man wird sich 2035 fragen wie man damals noch so blöd sein konnte. 10 Jahre sind viel Zeit für eine Batterieentwicklung die rasend schnell fortschreitet. So wie das I-Phone den Telefonmarkt umkrempelte so wird es auch beim E-Antrieb kommen. 2035 wird niemands mehr ein Auto mit Wählscheibe, sorry mit Verbrenner kaufen wollen. Bitte etwas mehr Vertrauen in unsere Wissenschaft.

    • @mwinkl02:

      man wird sich 2035 fragen, wie man so blöd sein konnte so viel Energie in ideologische und überflüssigen Grabenkämpfen zu verschwenden.

      China ist zum grössten Autoexporteur der Welt aufgestiegen. Ja die Elektroautoexporte nehmen stark zu, aber 2025 hatten noch 78% der exportierten Autos einen schlimmen Verbrennungsmotor.

      In China fragt man sich schon heute, wie man so blöd sein kann, einen Marktanteil in dem man technologisch derartig überlegen ist ohne Not kaputtzureden. Da empfehle ich eine Lektüre der TAZ.

    • @mwinkl02:

      Da unterschätzen Sie aber die Nachfrage nach solchen Autos. Denn nicht nur die Batterie sondern auch die Infrastruktur muss sich mitentwickeln.



      Und noch gravierender: Der Markt ist nicht nur Deutschland. Für die Marken sogar ein eher kleiner Markt.



      In 90% der Welt werden auch in 50 Jahren noch verbrenner die Regel sein, denn manche Länder haben nichtmal ein solides Stromnetz, da braucht man über E-Autos nicht mal theoretisch nachdenken.

      • @Walterismus:

        Das schöne an Batteriebetrieb ist: Sie brauchen kein stabiles Stromnetz zum Laden. Weder Spannungssrabilität noch Frequenzstabilität spielt eine Rolle. Auch zeitweilige Totalausfälle.

      • @Walterismus:

        Ein e-Auto ist ein Batteriegerät. Man braucht für Batteriegeräte kein solides Stromnetz sondern Solarmodule auf der Scheune. Das geht auch in Afrika und Lateinamerika. Die Chinesen sind längst dabei, es auch dort möglich zu machen. Schließlich wollen sie ja auch in Afrika verkaufen.

      • @Walterismus:

        "Denn nicht nur die Batterie sondern auch die Infrastruktur muss sich mitentwickeln."

        Das ist der Punkt! Bei den Batterien hätte ich keine Bauchschmerzen, es werden technologisch einige sehr interessante Konzepte realisiert, die in ein paar Jahren serienreif sein werden.

        Wie schnell Deutschland seine Infrastruktur aufbauen kann, wird die Herausforderung sein.

      • @Walterismus:

        Und genau das mit den 90% der Welt ist ein Trugschluss (erst Recht in 50 Jahren!), in Ländern wie Äthiopien dürfen bereits jetzt keine neuen Verbrenner mehr zugelassen werden, denn diese benötigen importierte fossile Treibstoffe, regenerative Elektrizität gibt’s dagegen vor Ort genug…in diesem Fall noch aus Wasserkraft, in allen Ländern mit viel Sonne aber wohl vor allem Photovoltaik, da brauchts dann auch kein „solides Stromnetz“ mehr und der E-Auto-Akku kann zudem auch noch als Speicher für das Eigenheim dienen.

    • @mwinkl02:

      Nur hat man für das I-Phone nicht das Wählscheibentelefon verboten, und genau das ist der springende Punkt !



      Last doch die Verbraucher selber Entscheiden was sie haben möchten, wenn ( ??) die E-Autos technisch, finanziell, so viel besser sind als Verbrenner werden sie sich auch ohne Verbote durchsetzen.

      • @Günter Witte:

        Mobiltelefon mit Wählscheibe.... Voll retro. Eine echte Marktlücke.



        (Die Verbraucher können beim Festnetztelefon heute kaum noch entscheiden, was sie haben möchten. Da wird mancher Dienst einfach eingestellt. Und bis 2035 soll in DE alles nur noch mit LWL funktionieren.)

      • @Günter Witte:

        Es geht aber nicht darum, was dem Verbraucher besser gefällt, sondern darum, wie der globale Temperaturanstieg möglichst effektiv gebremst wird.

      • @Günter Witte:

        Niemand würde überhaupt Auto fahren, wenn nicht dafür Straßen gebaut worden wären. Hier hat aber der Staat die Aufgabe, Infrastruktur aufzubauen, erfüllt. Und I-Phones hätten sich ohne das entsprechend aufgebaute Netz auch nicht durchgesetzt.



        Dass es heute Elektroautos noch so schwer haben, liegt auch und vor allem daran, dass der Staat die dafür nötige Infrastruktur (Lademöglichkeiten) eben nicht aufbaut, was dazu führt, dass selbst die, die gerne elektrisch fahren würden, es nicht tun. DAS ist der springende Punkt!

        • @Sisone:

          Für den Bau/Unterhalt der Straßen wurden auch KFZ- und Mineralölsteuer von jedem Autobesitzer verlangt und bezahlt, heute sind E-Autos Steuerfrei und am besten sollte der Strom auch noch kostenlos sein.



          Der Ausbau der Funknetze hat auch nur funktioniert weil der Staat es nicht selber gemacht hat und seine Rechte an Private Firmen verkauft hat, die jetzt dafür mächtig Geld verdienen dürfen.

          • @Günter Witte:

            Niemand verlangt ernsthaft kostenlosen Strom und steuerfrei sind Elektroautos sicher auch nicht für immer. Mal davon abgesehen, dass KFZ-Steuern für Verbrenner im Jahr lediglich 100-200 Euro betragen. Strom ist auch nicht steuerfrei. Und die Rechte für Ladeinfrastruktur den Privaten zu verkaufen, damit diese dann "mächtig Geld verdienen dürfen", ist vielleicht nicht die beste Strategie. Dadurch sind die Strompreise aktuell an den Ladesäulen ja so exorbitant hoch und jede Firma verlangt eine eigenen Karte oder app.



            Angenommen, es wäre wirklich gewollt, Elektroautos nach vorne zu bringen und die Infrastruktur würde staatlich aufgebaut mit dem Resultat ziviler Strompreise und flächendeckenden Lademöglichkeiten, dann wäre das Elektroauto ganz schnell technisch und finanziell weit voraus. Am Strom selbst würde der Staat verdienen. Warum also den Privaten überlassen?

            • @Sisone:

              Was verstehen Sie unter flächendeckende Lademöglichkeiten ? Um das zu schaffen müssten ALLE Städte, Orte komplett neu verkabelt werden weil die alten Stromnetze in keiner weise dafür ausgelegt wahren. Also x Milliarden investieren damit jeder vor seinem Haus laden kann ? Wer trägt dann die Kosten für den Ausbau ? Verlangt man aber diese Kosten von jedem E-Autofahrer + Strompreis lässt sich kein E-Antrieb mehr positiv darstellen.

          • @Günter Witte:

            Der Ausbau der Funknetze hat in Deutschland ziemlich schlecht funktioniert. Unter anderem deswegen, weil dem Staat hohe Einnahmen beim Verkauf der Frequenzen wichtiger war als gute Netze.

        • @Sisone:

          Ich kann mich nicht daran erinnern, dass viele wegen des Ausbaus des Tankstellennetzes nach dem Staat gerufen haben. Normalerweise sorgt doch der Hersteller eines Produktes für den Vertrieb.

    • @mwinkl02:

      Ich fahrer selbst ein nicht sehr günstiges Elektrofahrzeug. So einfach wie sie es darstellen ist es aber nicht. Zum einen fehlt in Deutschland eine kostengünstige und CO2-neutrale Stromerzeugung. Die wird es auf mittlere Sicht auch nicht geben. Außer sie haben eine eigene Wallbox sind die Preise an Ladestation zum Teil schlicht absurd. Zum anderen bleibt abzuwarten, ob Elektrofahrzeuge erschwinglicher werden und insbesondere, ob es überhaupt einen Elektrogebrauchwagenmarkt mit für die Mehrheit bezahlbaren Fahrzeugen geben wird. Ein Verbrenner läuft heutzutage 15 Jahre, ein E-Fahrzeug Akku, insbesondere der verbreitete NCM-Typ, wird 15 Jahre tendenziell nicht schaffen. Fraglich ist, ob ein Akkuwechsel nach 10 Jahren wirtschaftlich sinnvoll darstellbar sein wird. Hoffentlich gibt es dafür dann einen Markt. Eines stimmt allerdings - wer es sich leiten kann fährt in 10 Jahren elektrisch. Wir werden sehen, wieviele Menschen das in Deutschland dann sind.

  • Mit Vollgas ins wirtschaftliche Abseits. Die deutsche Mehrheitsgesellschaft lümmelt wirtschaftlich scheinbar noch immer in den 1960er Jahren rum. Amerika brennt, Europa pennt, der Sieger heißt China. Der Postillon hat's mal wieder auf den Punkt gebracht (beste News-Ressource neben der taz) : www.der-postillon....12/verbrenner.html

  • Das Verbrenner-Aus kippt

    Die EU-Kommission will die Flottengrenzwerte für Autos aufweichen. Die Union feiert. Doch Wissenschaftler warnen.



    ----



    Eindeutig im Sinne des Volkes! ;-( Wenigstens der paar Prozent, die an Öl, Autos usw verdienen. Was kümmer den CO² Ausstoß. Das Klima kippt doch für die o.a. findet sich bestimmt ein kühles Plätzchen, das von Klimaflüchtlingen frei sein wird! :-(

    Die wiss. Daten sind allgemein bekannt, die jetzt schon entstehenden Kosten & Probleme auch. Solide, beziffert, nachrechenbar, man(n) muss nur wollen.

    Btw. Und dann denken EU, die Regierungen, vor allen Dingen unsere, für eine "kleine Gruppe & deren Geschäft" Politik zu machen!

    Ps. Oh Herr wirf... nein stop ,,,, wirf 3l Hubraum-Dieselmotoren mit gefälschten Daten vom Himmel. Da kann vielleicht Kollateralschaden entstehen, aber das ist wirksamen als Ersatzteile für LEUTE, die sich weigern, die zu nutzen! :-(

  • taz: *Nach massivem Druck von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) will die von der deutschen Europapolitikerin Ursula von der Leyen (CDU) geführte EU-Kommission ihren Vorschlag zu Flottengrenzwerten für Autos aufweichen.*

    Müsste es nicht eher so heißen? *Nach massivem Druck von einem deutschen BlackRock-Vertreter und der bayerischen "Bratwurst- und BMW-Lobbyvertretung", will die EU-Autolobby (unter der Führung einer Mutter von sieben Kindern, die aber alle auf wundersamer Weise von dem herannahenden Klimawandel verschont werden) in Brüssel ihren Vorschlag zu Flottengrenzwerten für Autos aufweichen.*

    taz: *„Damit ist das Technologieverbot für den Verbrenner vom Tisch“, erklärte der CSU-Politiker Manfred Weber nach einem Gespräch mit von der Leyen.*

    Die Chinesen werden sich über so viel Dummheit sehr freuen und Europa in den nächsten Jahren mit ihren günstigen und guten E-Autos "überfluten". Das kommt halt davon, wenn man Unions-Politiker - bei denen der Verstand noch im vorigen Jahrhundert steckt - auf hohe politische Chefsessel setzt, obwohl sie da nicht hingehören.

    • @Ricky-13:

      „Damit ist das Technologieverbot für den Verbrenner vom Tisch“



      Schon wieder eine absichtliche gestreute Desinformation. Ein Technologieverbot hat es nie gegeben.

    • @Ricky-13:

      Was nutzt mir ein billiges chinesisches E-Auto, wenn wenn ich keinen billigen chinesischen Strom nutzen kann?



      Was die Infrastruktur betrifft, muss ich ja wohl nichts mehr sagen.

      • @Desti:

        **... wenn ich keinen billigen chinesischen Strom nutzen kann?**

        Ein Glück, dass das klimaschädliche Benzin die nächsten 1000 Jahre weiterhin aus dem Zapfhahn an der Tankstelle sprudelt.

      • @Desti:

        Billige chinesische Steckdosen wirds doch wohl geben.

  • "Das Ziel, den CO₂-Ausstoß der Autoflotten um 100 Prozent auf null zu verringern, werde auf 90 Prozent abgesenkt..."



    Wozu die Aufregung? Da wird doch nur ein Ziel, das nicht zu erreichen ist, durch ein anderes Ziel ersetzt, das genau so wenig zu erreichen ist, siehe die Rechnung von @Axel Berger weiter unten [1] (dabei war er noch so freundlich, mit Durchschnittsstrom zu rechnen statt mit Marginalstrom).



    Erhaltungssätze (Energie, Materie...) scheinen nicht so das Ding der EU zu sein, und auch nicht das einiger "Wissenschaftler".



    Ich könnte mich schief lachen, wenn die Sache nicht so ernst wäre.



    [1] taz.de/Nach-Druck-...bb_message_5137792

    • @sollndas:

      Da Sie ja so gut informiert sind, könnten Sie mal skizzieren, wie diese Problem lösbar wäre.



      Kleiner Tipp: Ein Batterieladegerät ist ideal geeignet, Strom dann zu verbrauchen, wenn es ihn im Überschuss gibt. Das wäre das exakte Gegenteil eines Marginalstrom - Verbrauchers.



      Wenn Sie das aufgreifen würden, könnten Sie recht genau herausstellen, an welcher Stelle die Politik tatsächlich versagt.



      Statt dessen lese ich immer wieder die gleichen alten Märchen. Probieren Sie doch mal was Neues! Oder wird es dann zu kompliziert?

      • @Jörg Schubert:

        "Ein Batterieladegerät ist ideal geeignet..."



        Ich nehme an, Sie laden Ihr E-Auto nur dann, wenn es gerade Stromüberschüsse gibt? Und nicht z.B. jetzt, nach Feierabend, wenn die Sonne untergegangen und der Wind eingeschlafen ist?



        "Probieren Sie doch mal was Neues!"



        Gähn. Habe ich schon 1986 gemacht. Seither habe ich keinen Netzanschluss mehr, bin 100 % solarautark.



        Und das Problem von Sonne und Wind ist heute das gleiche Problem wie damals: Saisonspeicher.



        Und die sind, wenn es über den persönlichen Bereich hinaus geht, in dem erforderlichen Maßstab nur mit Kohlenstoff-Wasserstoff-Verbindungen als Speichermedium realisierbar, wegen Kosten und Energiedichte.



        Mit der Einspeisung von Biomethan ins Erdgasnetz wären Sie schon auf einem brauchbaren Weg :-)

    • @sollndas:

      Ich sehe es so, dass das Ziel nicht erreicht werden will - von wem auch immer.



      Mein Nachbar will das genau so wenig wie Christian Lindner.



      Loriot modifiziert zitiert: "Ein Leben ohne Verbrenner ist möglich, aber sinnlos".

  • Meine Güte, man muss doch nur mal auf den Stromverbrauch in Deutschland schauen. In der Nacht von 12-13.12. 60 GWh/h, davon 13.7 erneuebare, 9 Import und 36 konventionell erzeugt. Eine größere Zahl an E-Autos würde nur den Strombedarf und daher die Erzeugung durch konventionelle Krfatwerke und den Import erhöhen, von CO2 Einsparung keine Spur. Um neue E-Autos klimafreundlich zu betreiben müsste es mehr erneuerbare Energie, vor allem aber Stromspeicherung geben denn wenn die Sonne tagsüber scheint, man aber das Auto bei der Arbeitsstelle abstelllt dann hilft das auch nicht. Eine geeignete und wirtschaftliche Speichertechnologie gibt es aber nicht und wird es wohl in nächster Zukunft auch nicht geben. Wunschdenken und Vorschriften setzen die Gesetze der Physik nämlich nicht ausser Kraft. Leider sieht es so aus als ob die meisten Befürworter des Verbrenner-Aus die Zusammenhänge nicht mal im Ansatz verstehen können. Bei er Fachkompetenz von Göring-Eckhard (Atomstrom verstopft die Netze, haha) , und auch den neuen Vorständen der Grünen wundert mich das allerings überhaupt nicht.

    • @Gerald Müller:

      Ja und? Sollen das jetzt unlösbare Probleme sein?



      Das e-Auto ist bereits eine Speicherlösung. Und Ladesäulen kann man auch an der Arbeitsstelle aufstellen.



      Wer Erfahrung mit e-Autos hat, weiß auch, dass man nicht täglich laden muss. Alle paar Tage oder alle paar Sonnenstunden mal reicht völlig. Die wenigen, die täglich 200km pendeln, sind natürlich ausgenommen.



      Es ist also durchaus möglich, e-Autos weitestgehend klimafreundlich zu laden. Man muss nur dafür sorgen, dass es auch passiert.



      Ich lese hier, "wir brauchen Speicherlösungen um Speicher zu laden". Das ist absurd...

    • @Gerald Müller:

      Den Aspekt, daß Elektroautos im Gegensatz zu Verbrennern im Winter einen erheblich höheren Verbrauch haben, als im Sommer (Verbrenner auch mehr, aber nur wenig mehr), habe ich bewußt weggelassen. Das ist zu schwer zu quantifizieren und es gehen zu viele Annahmen ein, auf die man sich nur schwer einigen könnte. Auch habe ich nur den Betrieb gerechnet.



      Die 30 000 Kilometer bis zum Abtragen des Herstellungsaufwandes stammen aus der Werbung der Elektrobefürworter. 30 000 km sind bei typischer Nutzung dieser Fahrzeugklasse zehn Jahre. Danach ist nach den meisten Quellen der Akku auch ohne Nutzung so gealtert, um getauscht werden zu müssen. Der Ertrag resp. die Einsparung wäre dann im Vergleich zum Verbrenner selbst bei völlig emissionslosem Strom (mit dem die o.g. Zahl berechnet wurde) null.

      • @Axel Berger:

        Meines Wissens nimmt die Batteriekapazität bei Kälte ab, aber auch ihr Wirkungsgrad? Die Heizung braucht natürlich Energie. Aber genauso auch die Klimaanlage im Sommer. Aber für den Motor sollte der Winter keine Rolle spielen.

      • @Axel Berger:

        "...daß Elektroautos im Gegensatz zu Verbrennern im Winter einen erheblich höheren Verbrauch haben..."



        Falsch! Auch Verbrenner haben im Winter einen erheblich höheren Verbrauch.



        "30 000 km sind bei typischer Nutzung dieser Fahrzeugklasse zehn Jahre. "



        Auch falsch. Bei mir sind es 25.000 km im Jahr. Die anderen etwa zehn e-Fahrzeuge in meinem Bekanntenkreis fahren alle zwischen 10.000 und 20.000 jährlich.

        • @Jörg Schubert:

          Bei Verbrennern wird im Winter die Abwärme aus der Verbrennung zur Heizung genutzt, die immer etsteht wenn der Motor läuft und sonst über den Kühler abgeführt wird. Der Verbrauch steigt also nur minimal, etwea 1.3%. Beim E-Auto muss zusätzlich geheizt werden, was 10-30% mehr Energie verbraucht.

          • @Gerald Müller:

            Die Nutzung der Abwärme sollte den Verbrauch sogar eher senken.

    • @Gerald Müller:

      E-Autos selbst mit Bidirektionalem Laden zusammen mit Gas- bzw. Wasserstoffkraftwerken werden die Lösung sein zusammen mit vielen weiteren Mosaiksteinen….

      • @mwinkl02:

        Das klingt auf den esten Blick interessant, aber wenn man genauer hinschaut ist doch doch sehr viel schwieriger. Im Sommer kann man davon ausgehen dass am Tag ein Überschus an Slarstrom vorhanden ist. Dann muss das Auto-Akku am Tag (bei der Arbeit) vollgeladen werden, und kann dann nachts Strom abgeben. Bei jedem Lade- und Entladevorgang haben wir günstig geschätzt 10% Verluste, also brauchen wir 20% mehr Strom. Nachts kann der Akku aber auch nicht leer gemacht werden, weil man am nächsten Tag ja fahren muss. Also kann man nur 20-30% der Ladekpazität überhaupt einbringen. Im Winter gibt es kaum Solarstrom, aber einen erhöhten Strombedarf. Windenergie gibt es in längeren (sagen wir 3-5 Tage) Perioden, ohne Unterschied zwischen Tag und Nacht so dass eine Speicherung nur Sinn machen würde wenn man während der WE-Periode speichert und danach den Strom abgibt. Das ergibt eine Speicherperiode für 3-5 Tage, und entsprechend weniger Strom. Schließlich verringert jeder Lade- und Entladezyklus die Lebensdauer der Batterie, so dass diese nicht nach 10 sondern nach 5-6 Jahren ersetzt erden muss.

      • @mwinkl02:

        Ganz richtig! Es muss aber nicht alles auf einmal kommen. Das noch nicht verfügbare bidirektionale Laden wird gerne als Vorwand benutzt, nichts zu tun. Es werden auch sehr versteckte Stolpersteine eingebaut. VW verlangt für bidirektionales Laden eine DC-Wallbox. So etwas hat kaum jemand und ist unter 5000€ auch kaum zu beschaffen.



        Der erste Schritt wäre, dann zu laden, wenn billiger Strom in Massen im Netz ist.

  • Anstatt konkurrenzfähige E-Fahrzeuge zu produzieren bestückt man das Technologiemuseum.



    Der Markt wird dieses Retrodenken hart bestrafen, man kann nur hoffen, dass die Vorstände der Konzerne dazulernen, sonst werden sie von den chinesischen Herstellern überrollt.

  • Selbst wenn die ganze Erde brennt,



    Die Christ-Union zeigt ihr Talent



    Und lobbyiert - hocheffizient.



    Sie löscht die Feuer mit Benzin



    Und denkt: „Wer weiß, was ich verdien.“

    • @StarKruser:

      Die Retromänner von der Union,



      leben im Gestern und klammern,



      bei der Neuerung wollen sie nur jammern,



      die Grünen, die Grünen, die verbieten,



      dabei will ich mir nen Hummer mieten.



      Donnere raus das CO2, wird nicht so schlimm sein,



      außerdem machts nix aus,



      die Chinesen blasens doppelt raus.

  • Widerlich, wie die wenigen positiven Dinge die zur Erhaltung unserer Lebensgrundlage beschlossen wurden, nun wieder rückgängig gemacht werden, nur um die Gier von Menschen zu befriedigen, die sowieso schon mehr haben als sie brauchen.

  • Ich verstehe die Aufregung nicht. Die EU erlaubt im Zweifel den Verkauf von Verbrennerprodukten. Damit ist nix darüber gesagt, was entwickelt, gebaut und gekauft wird. Das tarieren Kunden und Hersteller immer wieder neu aus. Gut so!

  • Die aktuelle Koalition steigt aus dem Pariser Klimavertrag aus.



    Nichts Neues bei den KlimaleugnerInnen der Union.

    Bei der SPD war es angeblich immer unklar. Obwohl auch Scholz sich sehr oft auf die Seite der FDP gegen Habeck gestellt hat.

    Nun also die offizielle inhaltliche Entkernung der SPD: Panzer statt Diplomatie, Sanktionen statt sozialer Gerechtigkeit, CCS statt Windkraft.



    Traurig, das die Tochter des großartigen Hermann Scheers diese Aufweichung der Klimaziele mitträgt.



    Ganz zu schweigen übrigens von Özdemir und seinen BW-„Grünen“

  • Amerika nimmt Europa in die Mangel und ist bestrebt seinen energieabhängigen Wohlstand mit billigem Öl zu überschwemmen. Europa hat geopolitisch die A.....karte und bezieht nicht unwesentlich aus amerikanischen Handelsbeziehungen seine Energie. Dumm ist, wer nicht an seiner CO2-reduzierten Perspektive arbeitet.

  • Endlich haben unsere Manager in der Autoindustrie und die Koryphäen der Union die Marktlücke erkannt. Demnächst fabrikneue Oldtimer im Angebot und in ein paar Jahren gibt es dann wie zu Zeiten von Bertha Benz das Benzin wieder in der Apotheke. Ich habe ein gutes Gefühl :-)

    • @Axel Schäfer:

      Geniale Idee! Golf refurbished zum halben Preis!



      Ansonsten bin ich eher Fan von Melitta Benz. Da gibt es wenigstens Kaffee.

    • @Axel Schäfer:

      Selbst wenn das Verbot gekommen wäre, würden auch 2065 noch Verbrenner fahren und für die wird auch Benzin gebraucht.



      Eines meiner Motorräder ist 47 Jahr Jahre alt und läuft noch wie eine eins. I

      • @J. G.:

        Eben. Verbrenner wären nicht verboten. es würden nur immer weniger.

        Warum also der Aufstand, weil ab 35 keine neuen mehr kommen sollten? Das war doch ein Kampf gegen nichts.

    • @Axel Schäfer:

      Bitte vergessen Sie nicht das auch die sog Koryphäen der SPD und der Grünen all dies mittragen.

      Konsequenter Klimaschutz in wird in D aktuell leider nur noch von der Linkspartei befürwortet.

  • Momentan gibt es einen Markt für Beides: e-Autos und Verbrenner.



    Unternehmen, die nur Verbrenner anbieten, bedienen einen kleineren Markt, damit weniger Umsatz.



    Was sie anbieten möchten, muss jedes Unternehmen selber entscheiden. Je nachdem kann es Sinn machen, nur eines oder beide Antriebsarten anzubieten.



    Eine gesetzliche Vorschrift für e-Autos macht mMn nur Sinn, wenn der Strom weitesgehen emissionsfrei produziert wird. Da sind wir hier noch weit von entfernt (im Gegensatz zu etwa Schweiz, Frankreich oder Finnland).

    • @T-Rom:

      Sie leben offenbar, wie auch CxU, in der Vergangenheit.

      Wetten, dass in 10 Jahren keiner mehr einen stinkenden Verbrenner kaufen will. Ausnahmen sind vielleicht Hamsterkäufer wie bei Glühbirnen, die auch unverkäuflich gehortet wurden.

      Der EE Anteil am Strommix hat in 2025 bereits 60% überschritten. Bis 2030 werden es 80%, es sei denn die AfD kommt an die Macht und lässt Windkraftanlagen abreißen. Da ist vielleicht der Unterschied zum dritten Reich. Damals wurden wenigstens Autobahnen gebaut, allerdings mit Zwangsarbeit.

      Bei unverändert stetigem EE und Speicherausbau wird der Anteil 2035 beim Strommix dann bei über 90% liegen.

      • @Bauer Gerry:

        "Wetten, dass in 10 Jahren keiner mehr einen stinkenden Verbrenner kaufen will."

        Diese Wette werden Sie mit Pauken und Trompeten verlieren. In 10 Jahren wird global gesehen immer noch eine immense Nachfrage nach Autos mit Verbrenner-Motoren geben.

        • @Tom Tailor:

          Wie kommen Sie darauf? Da denkt man schon, hat Nokia auch gedacht. Da werden Smartphones gerade endgültig abgewickelt. 2007 Marktführer, Afrika 60%. 5 Jahre später fingen die Probleme an. 10 Jahre später quasi nicht mehr existent mit ein paar Wiederbelebungsversuchen.



          Arme Länder haben längst erkannt, dass Strominfrastruktur billiger ist, vom Strom selbst ganz zu schweigen.

          • @Momo33:

            Lassen wir mal Afrika außen vor und schauen nach Osteuropa: Weißrussland, Ukraine, Russland, Goergien usw usf. Denken Sie wirklich, in diesen Ländern werden in 10 Jahren nennenswert viele E-Autos unterwegs sein?

            • @Tom Tailor:

              Ja, wenn ich mir ankucke, wie viele ZOEs in die Ukraine gehen (das ist gefühlt. Fb). Real sind,Zahlen natürlich gerade etwas schwierig, es klingt aber nach mindestens 30% eAutos (neu), gebraucht importiert ggfs mehr.

        • @Tom Tailor:

          Mit solchen Wette wäre ich vorsichtig.



          Wo genau werden die Verbrenner dann noch gebraucht? In Sibirien oder Alaska?



          In weiten Teilen Afrikas sicher nicht. China überschwemmt auch diesen Kontinent längst mit billiger Solartechnik. Und die passenden Fahrzeuge sind auch im kommen. In Äthiopien ist schon seit letztem Jahr Schluss mit neuen Verbrennern.



          Auch das riesengroße Indien setzt massiv auf Elektrofahrzeuge. Interessante Entwicklungen gibt es in Nepal und Kuba.



          Insbesondere in Ländern mit vielen Sonnenstunden und schwacher Infrastruktur ist e-Mobilität ideal. Man braucht weder Strom- noch Tankstellennetz. Es reicht hie und da ein Acker oder ein Stück Wüste voller Solarmodule.

          • @Jörg Schubert:

            "Wo genau werden die Verbrenner dann noch gebraucht? In Sibirien oder Alaska?"

            Die Wette war, das in 10 Jahren niemand mehr einen Verbrenner KAUFEN möchte, nicht ob sie gebraucht werden ;.)

            Abgesehen davon sollten Sie den Gebrauchtwagenmarkt nicht übersehen. Es war nicht die Rede davon das es nur um Neuwagen geht :D

    • @T-Rom:

      2035 sind wir doch schon weiter. Dann wird ca. 70 - 80 % des Stroms ohne CO2 produziert. Deshalb verstehe ich Deine Logik nicht.



      Es geht um Neuwagen mit einer Lebensdauer von 15 Jahren. Also um den Zeitraum 2035 bis 2050. 2050 müssen wir auf netto-null bei CO2 sein. Denk noch mal nach.

      • @stephan44:

        Da sind wir dann mal gespannt, ob das so kommt. Aktuell sieht es ja eher nicht danach aus. Nur Polen hat von unseren Nachbarn einen noch höheren CO2 Ausstoss pro kWh Strom.

    • @T-Rom:

      Unternehmen verhalten sich aber nicht immer logisch. Gerade die Autoindustrie müsste eigentlich langfristig planen. Viele Manager tun das aber nicht, sondern planen nur bis zur nächsten Boni-Zahlung. Deshalb braucht es manchmal einen Anstoß der Politik.

      Was jetzt gemacht wird, ist eine kurzfristige Hilfe. Langfristig wird es dazu führen, dass uns die chinesische Industrie einfach platt fährt, weil deutsche Autobauer weiter Kapital in altertümliche Technik stecken, statt sich voll darauf zu konzentrieren, den vorhanden Rückstand bei modernen Autos wenigstens aufzuholen.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Das ist sicher ein mögliches Szenario. Wenn die Unternehmen so entscheiden, dann ist das eben so in einer Marktwirtschaft. Konnte ja auch keiner Nokia dazu zwingen, auf Smartphones umzugsteigen. Die Finnen haben es trotzdem überstanden.

  • Nicht wenige Autobauer haben sich bereits für 100% E-Auto entschieden. Und die Produktion von Verbrennern runtergefahren.



    Wie sieht VW das Ganze eigentlich?



    Und was ist mit den vielen Zulieferern, die ja auch bereits die Weichen in Richtung E-Mobiität gestellt haben?



    Und schließlich: Wie viele Verbraucher in D werden nun, ähnlich wie bei den Gas- und Ölheizungen, doch noch mal auf einen Verbrenner setzen?



    Weber und die Rechten fahren gerade die deutsche Autoproduktion an die Wand.

    • @hsqmyp:

      VW hat heute die Batteriezellfertigung in Salzgitter eröffnet. VW ist in Elektroautostatistiken vorn. Genauso wie BMW. Das sind so die beiden, die bei Fördermilliarden oder Autoprämien gerne auch vorn sind. Reine Phantomdebatten werden geführt. Es geht nur darum, noch ein Weilchen leicht zu verdienen. Weil ja der deutsche Autofahrer meint, er würde mit dem hocheffizienten Verbrenner sparen. Ist wie mit Heizung. Viel Getöse, wenig dahinter. Nur ein paar ganz Schlaue, die schnell noch eine Gasheizung einbauen. Aber auch das ist vorbei. Eigentlich ist jedem klar, was kommt. Wer vorher noch Geld verpulvern möchte, bitte sehr. Glaube aber nicht, dass das noch viele sind. Gewählt wurde halt das polit. Personal von 1990. Null Konzept, nur muss geändert werden. Und dann kommt ggfs. eine Umbenennung raus oder irgendwas mit 10% auf dem Papier.

      • @Momo33:

        Nicht nur das. Auch der Begriff "hocheffiziente Gastherme" ist mir schon untergekommen.

  • csU-Weber sagt, dass es ideologische Spinnerei sei, die Verbrenner zu verbannen - Klima ist bei dem gar kein Thema. Die Menschen in D sollten endlich erkennen, dass diese Regierung nur und ausschließlich zeitnahe Vorteile aka Profite für die Wirtschaft (hier Automobilkonzerne) im Blick hat. Ein paar Jahre später wird diese Industrie wieder lautstark zetern, der Staat möge helfen, da der Markt dann von E-Autos aus China, Frankreich oder sonstwoher gesättigt werden wird. Das hatten wir schon mal, auch in der Solarbranche. Wie kann man nur so verblendet, so kurzsichtig, so lobbygesteuert regieren???

    • @Perkele:

      > Klima ist bei dem gar kein Thema



      Sicher? Ein Elektroauto stößt im Betrieb, ganz ohne Berücksichtigung der Mehraufwandes der Herstellung, halb so viel Kohlendioxid aus wie ein Verbrenner. Ist eine Verbesserung, aber keine so besonders große. Mit dem neuen Gesetz wird die Reduktion um 90 % gefordert. Das macht wirklich einen Unterschied. Fordern kann man viel.

      • @Axel Berger:

        Auch die 90% beziehen sich nur auf die direkten Emissionen des Fahrzeugs. Die Dekarbonisierung der Stromerzeugung ist eine andere Baustelle.

      • @Axel Berger:

        Falsches Argument. Der CO2-Ausstoß hängt beim Elektroauto von der Produktionsart des Stromes ab.



        Diese lässt sich jederzeit ändern - auch dann , wenn das Auto bereits produziert und auf der Straße ist. Und sie wird geändert.



        Die Emissionen eine Benzinfahrzeugs lassen sich nur verbessern, indem man es nicht benutzt.



        Bei dieser Gelegenheit möchte ich auch auf die besondere Technologieoffenheit elektrischer Fahrzeuge hinweisen. Im April war ich mit Atomantrieb unterwegs ;-).

      • @Axel Berger:

        Ein Elektroauto stößt im Betrieb überhaupt kein Kohlendioxid aus, alles andere ist Bullshit.

        • @Flix:

          Oh edle Einfalt und stille Größe.



          Beim Fahren natürlich nicht. Aber beim Laden.

          • @sollndas:

            Und bei Benzin handelt es sich um einen natürlichen Rohstoff oder wird es nicht doch in einem sehr energieintensiven Verfahren aus Rohöl raffineriert?

            Je nach Strommix dürfte der Co2 Ausstoß beim gesamten Prozess der Benzinherstellung sogar höher ausfallen, pro Liter ca 0,175kwh der sogenannten Grauen Energie.

        • @Flix:

          Dem habe ich jetzt wirklich nichts mehr hinzuzufügen.

      • @Axel Berger:

        Fachleute belegen, dass ein E-Auto in 2 - 3 Jahren trotz der Herstellungskriterien dem Verbrenner turmhoch überlegen ist, was Klimascädlichkeit angeht. Das ist unbestritten. Hinzu kommt, dass man eine moderne Technologie zugunster der des letzten Jahrhunderts vernachlässigt, gestrig ist und sich damit selbst die Chance nimmt, im Welthandel der Zukunft eine in diesen Dingen wichtige Rolle zu spielen. Ich wiederhole: bei der Solarenergie und der Windkraft haben wir diesen Kardinalfehler gemacht - lernt man da nix draus, will man nicht lernen?

        • @Perkele:

          "Fachleute belegen..."



          Komisch, dass ich, wenn ich selbst rechne, immer auf ganz andere Werte komme.



          "Fachleute" "vergessen" gerne die Rückwirkung von Verbrauchern auf den Strommix...

          • @sollndas:

            Also sollten dann die Forscher und Spezialisten erst mal bei "sollndas" nachfragen bevor sie irgendwelchen Unsinn verbreiten, stimmt's??

            • @Perkele:

              Nö. Sie sollten nur grundlegende Physikalische Gesetze beachten. Z.B., dass elektrische Energie genau in dem Zeitpunkt erzeugt werden muss, in dem sie verbraucht wird.

        • @Perkele:

          Wen E-Autos in 2-3 Jahren Verbrennern "turmhoch" überlegen sein werden, verstehe ich die Aufregung nicht.

          Denn dann wird sich der Konsument, und nur dieser entscheidet am Ende, auch ohne Verbot für ein E-Auto entscheiden.

          Röhrenfernseher und Telefone ohne Wählscheibe wurden ja auch nicht verboten.

          Neue Produkte haben ganz ohne Verbote und Subventionen Konsumenten überzeugt und diese haben sich durchgesetzt.

          Hier wird immer so getan, als ob Deutsche Automobilhersteller hauptsächlich den deutschen Markt bedienen. Dem ist nicht so.

          Für deutsche Fahrzeuge fehlt den deutschen (Privathaushalten) zunehmend die Kaufkraft.

          • @Desti:

            Dass umweltschädliche Produkte und Geräte mit zu hohem Energieverbrauch verboten werden ist gang und gäbe.

          • @Desti:

            Ja, für deutsche E-Fahrzeuge fehlt den Leuten die Knete. Dafür aber sind allein, ganz allein die Hersteller verantwortlich. Die setzen immer noch auf die großen Schlitten weil die mehr Profit bringen. Derweil wird der Markt mit cleveren Produkten aus China bedient - deren kleine Autos sind deutlich erschwinglicher.

            • @Perkele:

              Erschwinglicher nur deswegen, da die chinesischen Autohersteller zum einen mit deutlich geringeren Lohnkosten ihre Fahrzeuge herstellen können und zum anderen der chinesische Staat massiv subventioniert. Naturgemäß können da die deutschen Automobilunternehmen nicht mithalten. Der Industriestandort Deutschland ist teuer und Geld wird deswegen nur mit teuren Autos verdient. Aber wir können ja massiv die Löhne der Angestellten kürzen, sagen wir um 50 Prozent. Dann klappts auch mit der Nachfrage nach deutschen E-Autos ;-)

            • @Perkele:

              Bei all der Chinapanik Renault nicht übersehen! Da steht schon der vierte e-Kleinwagen in den Startlöchern. Und die verkaufen sich ganz gut - außerhalb Deutschlands.

  • Dummheit wird früher oder später bestraft. Ausbaden werdens die folgenden Generationen. Die deutsche Autoindustrie wird's auch nicht mehr retten.

    • @Okti:

      Das ist ja das Problem. Die Autoundustrie ist (fast) weg und mit ihr die entsprechenden Arbeitsplätze. Wird sich die zukünftige Generation überhaupt noch ein Auto leisten können?

      • @Leningrad:

        Im Idealfall sollte das Mobilitätskonzept der Zukunft nur wenige PKW beinhalten, vorwiegend beschränkt auf ländliche Regionen und Notdienste. Insofern stellt sich mir Ihre Frage nicht.

      • @Leningrad:

        Also das die Autoindustrie in D "fast weg" ist halte ich für ein Gerücht :D

    • @Okti:

      "Retten" wird die deutsche Autoindustrie nur eines: wenn sie Fahrzeuge produziert die vom Konsumenten nachgefragt werden. Die gegenwärtige Nachfrage an E-Autos beträgt 20 Prozent, 80 Prozent der Verbraucher bevorzugen Verbrenner. Dies verschiebt sich aber stetig in Richtung E-Auto. Am Markt werden also diejenigen bestehen, die die gegenwärtige Nachfrage bedienen können und die Entwicklung von E-Autos voran treiben. Ich gehe fest davon aus, dass dies auch von den Inhabern und Konzernlenkern der deutschen Automobilhersteller so gesehen wird.

      • @Tom Tailor:

        Das Problem ist der Strompreis. Wer nicht ewig beim Tanken warten will, sondern auch nur in die Naehe einer klassischen Betankung kommen moechte, zahlt beim Schnelllader durchschnittlich 50-70 Cent/kWh. Dementsprechend ist ein Grossteil der 20% unter den Eigenheimbesitzern zu finden. Ist dieser Markt gesaettigt koennte es eine Stagnation bei den E-Autos geben, denn der Strompreis wird weiter steigen (Kosten fuer den Ausbau der Netze und Speicherinfrastruktur sowie Strommangel).

      • @Tom Tailor:

        Das ist ein guter Denkanstoß. In meinem Umfeld hat die Verbreitung von Smartphones von 2006 bis etwa 2021 gedauert. Erst dann hatten alle eines. Wäre die Pandemie nicht gewesen, hätte es wahrscheinlich noch länger gedauert.



        Das waren 15 Jahre. Es ist durchaus möglich, dass die allgemeine Akzeptanz von Elektroautos trotz fallender Preise und klar sichtbarer Vorteile noch etwas länger dauert. Es gibt ja auch hier in den Kommentaren erhebliche Beharrungskräfte, die auch vor Falschaussagen nicht zurückschrecken. Bis diese Stimmung abgebaut ist, kann es dauern.

  • Da geht es um politisch motivierte, rechtspopulistische Zugeständnisse an Teile der Autolobby. Aber da sind dann auch die Firmen, die es dann bald nicht mehr gibt?

    Mehr Sorgen würde mir machen, dass ja auch die schönen US-amerikanischen Fahrzeuge betroffen wären. Hoffentlich merken die das einfach nicht.

    Und sonst werden wir Europäer auch weiterhin für die ganze Welt Verbrenner produzieren, so lange das auf den anderen Kontinenten so gefragt bleibt. Das bleibt doch das Hauptproblem.

    • @ttronics:

      Hier wird in Kürze nüscht mehr produziert, zumindest in Schland. Was weg ist, ist weg.

  • Wann hat der „Staat“ denn das letzte erfolgreiche Wirtschaftsunternehmen gegründet?

    • @Altlinkerkonservativer:

      EnBW ist auch recht erfolgreich.

    • @Altlinkerkonservativer:

      Die Bahn war sehr erfolgreich, bis 1933 der erste Autokanzler ans Ruder kam.



      Die französische Rüstungsindustrie ist auch recht erfolgreich.



      Sind nur mal 2 Beispiele...

    • @Altlinkerkonservativer:

      Das muss er ja auch gar nicht. Was er hingegen tun muss, ist Unternehmen und Maßnahmen fördern, die in die Zukunft investieren und der Gesellschaft dadurch von Nutzen sind. Was die Bundesregierung an jeder möglichen und unmöglichen Stelle macht, ist das genaue Gegenteil. Sie schadet der Gesellschaft zum Wohle weniger, in diesem Fall einigen Automanagern, die noch mal mit veralteter Technologie ihre Boni sichern wollen.

  • In China werden Elektrofahrzeuge wegen der Luftqualität in Millionenstädten gefördert. Für die stimmt es, kein Auspuff und keine Abgase. Kohlendioxid wird aber wegen der Klimawirkung begrenzt und dafür ist es völlig irrelevant, wo auf der Welt es emittiert wird, allein die Menge zählt.



    Vorher war das Gesetz klar, keine Verbrennungsmotoren. Jetzt heißt es "90 % weniger CO2". Rechnen wir nach, was das heißt und ob nach 2035 Elektroautos erlaubt sein werden.



    Nehmen wir einen Benzinmotor mit 7 l/100km. Benzin hat 750 kg/m3, rund 82 % Kohlenstoffanteil und aus 12 kg Kohlenstoff werden 44 kg CO2. Das ist eine Kohlendioxidemission von 15,8 kg/100km. Ein Elektroauto verbraucht rund 20 kWh/100km. Der Strom darf also für einen Gleichstand der Emission mit 790 g/kWh erzeugt werden. Da ist der heutige Strommix besser, laut Agora ist es knapp die Hälfte. Elektroautos sind im Betrieb also besser, aber bei weitem nicht so viel, wie die Werbung glauben machen will.



    Jetzt sollen nur noch 10 % davon erlaubt sein, also 79 g/kWh. Das ist mit Backupkraftwerken illusorisch und wird es auch 2035 noch sein. Das heißt also, wird das Gesetz so beschlossen, gar keine Auto mehr, auch keine elektrischen.

    • @Axel Berger:

      "In China werden Elektrofahrzeuge wegen der Luftqualität in Millionenstädten gefördert."

      In Ländern wie China oder Indien geht es dabei hauptsächlich um die Vermeidung von Smog. Der in europäischen Gefilden nur sehr selten vorkommt.

      Co2 ist ein natürlicher Bestandteil der Luft und hat lediglich gesundheitliche Auswirkungen auf den Menschen wenn er in zu hoher Konzentration vorkommt. Ganz anders verhält es sich bei Feinstaub und Mikroplastik, diese haben schon in geringen Konzentrationen zellverändernde Wirkung und sind in hoher Konzentration verantwortlich für Herz-Kreislauf und Lungenkrankheiten.

      Der Reifenabrieb bei E-Autos ist um ein vielfaches höher als bei Verbrennern. Bei uns in Norwegen ist der Anteil der E - Autos relativ hoch und in allen Städten ist ein rapider Anstieg der Feinstaubbelastung zu verzeichnen.

      Die Metastudie Global Burden of Disease berechnete 2021 das die jährliche Erhöhung des PM 2,5 (particulate matter) Wert schon bei Konzentrationen um 10 µg/m3 zu einer absoluten Erhöhung von Diabetes, Schlaganfall, Herzinfarkt führt und langfristig die Lebenserwartung um über 3 Jahre senkt. In norwegischen Städten lag die Erhöhung deutlich über den angegebenen Wert.

    • @Axel Berger:

      Sie haben die Speicher vergessen, die dafür sorgen, dass die fossilen Backup-Kraftwerke bis 2035 nur noch bei seltenen langen Dunkelflauten angeworfen werden müssen. Bis 2045 gibt es dann so viele EE Überschusszeiten, dass zB Wasserstoff und durch Methanisierung erneuerbar erzeugtes Gas als Backup verwendet wird.

      • @Bauer Gerry:

        Große Speicher, die bei einer mittleren Netzlast von 60 GW eine spürbare Wirkung zeigen, müßten heute in der Planungs- oder Genehmigungsphase sein, um in knapp zehn Jahren in Betrieb einen spürbaren Beitrag zu leisten. Ich hoffe, genau wie Sie, daß sich bei den Speichern endlich etwas bewegt, aber bis 2035 sehe ich das bestenfalls in kleinen Häppchen von Testanlagen. Allein der Materialbedarf ist gigantisch.

  • Als wenn in 10 Jahren noch irgendwer neue Verbrenner aus Europa haben wollen würde. Aber die Konkurrenz in China wirds freuen.

    • @pumble:

      Nennen Sie mir einen Grund, warum in 10 Jahren keiner mehr Verbrenner haben wollen soll. Aktuell sind deutschlandweit drei Viertel der Wahlberechtigten für das Aus vom Verbrenner-Aus.

      Das wird auch in 10 Jahren nicht anders sein. Kaum jemand will bei ansonsten identischen Bedingungen ein E-Auto. Sie verkaufen sich nur durch staatliche Förderungen.

      • @Debaser:

        Ich verstehe das nicht. Wir bezreiben doch Haushaltsgeräte auch nicht mit Diesel- oder Benzinmotoren.

    • @pumble:

      Branchenverbände schätzen den globalen Marktanteil von E-Autos in 2035 mit 32% in Europa, 40% in China und 10% in den USA. Der Rest der Welt hat dann immer noch keine nennenswerte Ladeinfrastruktur. Dort werden auch in 10 Jahren noch 90% Dieselfahrzeuge betrieben werden.

      • @Šarru-kīnu:

        Also in China liegt der Marktanteil von Elektroautos schon heute bei 48%. Irgend etwas scheint mit den Schätzungen der "Branchenverbände" nicht zu stimmen.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Die Frage ist, was da gezählt wird, nur PKW oder auch (große) LKW. Daneben, wie gezählt wird. Die Anzahl Fahrzeuge besagt nicht viel. Für das Thema hier muß mit dem jährlichen Kraftstoffverbrauch gewichtet werden. Das Elektrofahrzeug, das für die Nachbarn gut sichtbar vor dem Haus steht, bewirkt nicht viel, der Lastzug mit 600 km pro Tag eine Menge.

      • @Šarru-kīnu:

        Das stützt sich jetzt aber eher auf den Gedanken, dass die Entwicklung in sog. Entwicklungsländern stehen bleibt, da aber dort China ziemlich aktiv ist ändert sich dort an manchen Orten die Infrastruktur schneller als wir unsere reparieren können. Davon mal ab fährt man in Ländern wo der Sprit billig ist auch kaum Diesel-Pkw das ist dort den Lkw vorbehalten.

  • Na, wenn die Planungsunsicherheit der Industrie für die grüne Abgeordnete das einzige Problem darstellt, dann ist es ja gut. Als ich sie 1983 bei meiner ersten Wahl in den Bundestag gewählt habe, war das noch eine ganz andere Partei mit fast dem gleichen Namen.

    Politische Entscheidungen sind offenbar keine politischen Entscheidungen, sondern schlichte Klientelpolitik für die jeweils reichsten Industriezweige. So geht Demokratie - offenbar. Dazu kommt noch, dass niemand sich in irgendeiner Weise der Zukunft unseres Planeten verpflichtet fühlt. Meine Legislaturperiode und mein fetter Sitz sind gesichert, was wäre sonst noch wichtig? Und die Gartenparty bei VW war ja so toll.

    Ach, wären wir doch noch von absoluten Herrschern regiert! Dann könnte man wenigstens sage "die sind halt nur mit sich beschäftigt". Aber das Ganze bekommt eine giftige Note wenn wir es mit gewählten Vertretern des Volkes zu tun haben. Dann muss man sagen "das Volk ist offenbar der Meinung, dass Zukunft nicht so wichtig ist". Auch, oder gerade die mit Kindern. Voll Maso, die Menschheit.

    • @Jalella:

      Das Problem der hiesigen Demokratie, gelesen als Oligarchie, ist, dass die Interessen einiger weniger sehr viel wichtiger sind als die der Mehrheit. Aber es ist unser aller Schuld, dass wir diese egomanischen Blutsauger gewähren lassen. Insofern ist es nur angebracht, wenn diese Zivilisation beizeiten den Preis bezahlen wird müssen.

      • @Okti:

        Widerspruch, die Mehrheit kauft Verbrenner nicht E-Autos. Die Interessen der Mehrheit - welcher?



        Die meisten wollen Essen, Trinken, Urlaub, Dach überm Kopf und V...., alles andere ist zweitrangig.



        Der Mehrheit ist das Klima egal!

      • @Okti:

        Sie können getrost sein, dass es auf dem Gebiet von Schland in ca. 20 Jahren (vielleicht auch eher) eine industrielle Wüste geben wird.