Nach Kaninchentötung auf Sendung: Drohungen gegen Radiomoderator

Er tötete in einer Sendung ein Kaninchen. Jetzt erreichen den dänischen Moderator Drohungen aus der ganzen Welt. Facebook-Nutzer fordern seinen Rauswurf.

Kaninchen im Stall

Dies ist nicht Allan. Foto: dpa

KOPENHAGEN dpa | Ein Sturm der Entrüstung ist über einen dänischen Radiomoderator gefegt, nachdem dieser in seiner Show nach eigenen Angaben ein Kaninchen mit einer eisernen Luftpumpe erschlagen hat. „Wir bekommen Drohungen von Menschen von Sibirien bis Neuseeland, von Guatemala bis Düsseldorf“, sagte Asger Juhl der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag.

Um auf die grausamen Methoden der Massentierhaltung aufmerksam zu machen, will der Moderator von Radio24syv das neun Wochen alte Tier in seiner Sendung am Pfingstmontag getötet haben. Ein Facebook-Video auf der Seite des Senders zeigt, wie Juhl später in der Küche eine Mahlzeit zubereitet – laut dem Dänen kocht im Topf Kaninchen „Allan“.

Viele Facebook-Nutzer beschimpften Juhl etwa als „Kaninchenmörder“. Eine Petition fordert seinen Rausschmiss. „Ihr seid doch wirklich krank!“, heißt es auf der Seite. Der Moderator verteidigte die Aktion: “Ich habe das gemacht, um Heuchlerei zu entlarven – um die Frage zu stellen, wieso die Leute verrückt spielen, wenn ein Kaninchen stirbt und gegessen wird, während jeden Tag Tausende Tiere umsonst sterben und niemand danach fragt“, sagte Juhl.

Schon im vergangenen Jahr hatte ein Tierschicksal Dänemark ungewollt weltweite Aufmerksamkeit beschert. Damals war das Giraffenjunge Marius wegen Inzuchtgefahr im Kopenhagener Zoo getötet und vor Kinderaugen obduziert worden.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.