Nach Mordaufruf radikaler Islamisten: Polizei schützt Islamfeinde

Der Mordaufruf gegen Pro-NRW-Mitglieder und Journalisten alarmiert die Sicherheitsbehörden. Konkrete Hinweise auf Attentate gebe es bislang aber noch nicht.

Drohende Eskalation: Seit dem Wahlkampf ist die Stimmung zwischen radikalen Islamisten und Pro NRW angespannt. Bild: dpa

BERLIN taz | Nach einem Aufruf eines deutschen Dschihadisten, die Mitglieder der rechtsextremen Kleinpartei Pro NRW zu ermordern, hat die Polizei Maßnahmen zum Schutz der Islamfeinde ergriffen. Die Sicherheitsbehörden gehen davon aus, dass insbesondere jene Pro-NRW-Anhänger gefährdet seien, die bei den provokativen Aktionen vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen Mohammed-Karikaturen in die Luft hielten.

Befürchtet wird, dass einzelne radikalisierte Islamisten den Mordaufrauf ernst nehmen und in die Tat umsetzen könnten. Denkbar sei die „ganze Bandbreite“ von Gewalt, hieß es in Sicherheitskreisen. Konkrete Hinweise auf Attentate gebe es aber nicht.

Der aus Bonn stammende und nach Pakistan ausgewanderte Terrorpropagandist Yassin Chouka hatte am Wochenende in einer Audiobotschaft gesagt: „Ihr sollt die Mitglieder der Pro NRW alle töten.“ Man solle Informationen über Wohnorte, Arbeitsplätze und tägliche Routinewege sammeln, um dann „am besten im Schutz der Dunkelheit“ zuschlagen und die Rechten zu ermorden.

Auch der Mord an Journalisten wurde propagiert. Namentlich genannt wurde der Spiegel, weshalb nun auch Sicherheitsgespräche mit der Redaktion des Nachrichtenmagazins geführt worden seien, hieß es.

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