Nach Razzien in Nordrhein-Westfalen: Weitere Hells-Angels-Chapter verboten

Concrete City im Rheinland ist jetzt offiziell eine kriminelle Vereinigung. Der Alltag der Mitglieder besteht aus Gewalt, Waffen, Drogen und Zwangsprostitution.

Polizisten beschlagnahmen ein Motorrad

Ein Motorrad eines Hells-Angels-Mitglied wird am Mittwochmorgen sichergestellt Foto: dpa

DÜSSELDORF epd/taz | Der sogenannte Rockerclub der Hells Angels in Erkrath ist verboten worden. Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) löste den Verein „Hells Angels MC Concrete City“ sowie die Teilorganisation „Clan 81 Germany“ auf.

Das Innenministerium teilte mit, dass Zweck und Tätigkeit der Vereinigungen sowie seiner Unterstützer gegen Strafgesetze verstoße.

In einer großangelegten Razzia durchsuchte die Polizei am Mittwochmorgen mehr als 50 Wohnungen und Geschäftsräume in insgesamt 16 nordrhein-westfälischen Städten. Darunter auch in Köln, wo das lokale Hells-Angels-Chapter bereits im Jahr 2010 verboten wurde.

Ein Pressesprecher des Innenministeriums NRW äußerte gegenüber der taz, das Vereinsvermögen werde beschlagnahmt und „Zufallsfunden wie Waffen“, werde nachgegangen. Sinn und Zweck der Razzia sei hingegen nicht, einzelne Personen zu prüfen.

Die „Hells Angels“ versuchten, Macht- und Gebietsansprüche aggressiv gegen verfeindete Clubs durchzusetzen, erläuterte der Innenminister. Die Mitglieder des Vereins seien nachweislich kriminell. Ihr Alltag bestehe aus Gewalt, Waffen, Drogen und Zwangsprostitution. Der Minister erinnerte an eine Massenschlägerei in Erkrath zwischen verfeindeten „Rockergruppierungen“ im August vergangenen Jahres, bei der auch Polizisten verletzt wurden.

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