Nach Überfall auf Kirmesgesellschaft: Razzia bei Thüringer Neonazis

Vergangene Woche hatten mutmaßliche Nazis eine feiernde Kirmesgesellschaft überfallen. Nun hat die Polizei ein Haus durchsucht und mehrere Personen festgenommen.

Blutspuren auf dem Boden: das Kulturzentrum nach dem Überfall. Bild: dpa

ERFURT afp | Eine Woche nach dem Überfall auf eine Feier im thüringischen Ballstädt mit mehreren Verletzten hat die Polizei mehrere Verdächtige vorläufig festgenommen. Rund 70 Beamte hätten am Samstag ein Haus in Ballstädt, wo drei Rechtsextreme gemeldet sind, sowie vier Privatwohnungen durchsucht, teilte das Landeskriminalamt Thüringen mit. Die Staatsanwaltschaft prüfe nun, ob sie Haftbefehle beantragen werde.

Bei den Durchsuchungen seien umfangreiche Beweismittel sichergestellt worden, erklärte das LKA weiter. Demnach waren auch Sprengstoff- und Drogensuchhunde im Einsatz.

In Ballstädt bei Gotha hatten mehrere Angreifer eine Feier des ortsansässigen Kirmesvereins gestürmt und zehn Menschen zum Teil schwer verletzt. Ein spezielles Ermittlerteam gegen Rechts beim Landeskriminalamt (LKA) übernahm die Untersuchungen.

Es ermittelt wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs, der gefährlichen Körperverletzung und auch wegen Raubes. Das LKA geht nach eigenen Angaben von zehn bis 15 Tätern aus.

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