Nach Uli Hoeneß' Steuerbetrug: Selbstanzeigen schnellen in die Höhe

Über 13.000 Steuerhinterzieher haben sich im ersten Quartal 2014 selbst angezeigt. Das sind etwa dreimal so viele wie im Vorjahreszeitraum.

Mehr Geld für den Staat: Je nach Bundesland können die Mehreinnahmen pro Jahr dreistellige Millionenbeträge erreichen. Bild: dpa

BERLIN dpa | Die Zahl der Selbstanzeigen von Steuerbetrügern ist im ersten Quartal 2014 in die Höhe geschnellt. Von Januar bis März zählten die Behörden bundesweit rund 13.500 Anzeigen, wie eine Umfrage der Nachrichtenagentur dpa bei den Finanzministerien der Länder ergab. Die Süddeutsche Zeitung war in einer eigenen Umfrage zu ähnlichen Ergebnissen gekommen.

Das waren etwa dreimal so viele wie im Vorjahreszeitraum, wobei nicht aus allen Ländern Vergleichszahlen vorlagen. Als ein Grund für die Entwicklung wurde das Verfahren wegen Steuerhinterziehung gegen den langjährigen FC-Bayern-Boss Uli Hoeneß genannt, das im März mit einer Haftstrafe von dreieinhalb Jahren endete.

Auch die geplante Verschärfung der Regeln für eine strafbefreiende Selbstanzeige, der Ankauf von Steuer-CDs aus der Schweiz und der zunehmende internationale Datenaustausch zeigten Wirkung, hieß es.

Die meisten Steuerhinterzieher machten Kapitalerträge von Vermögen im Ausland geltend, etwa in der Schweiz oder Liechtenstein. Dem Staat bringt das zusätzliche Einnahmen, die je nach Bundesland pro Jahr dreistellige Millionenbeträge erreichen können.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.