Nach der Fukushima-Katastrophe: China macht die Merkel

China genehmigt als Konsequenz aus der Fukushima-Katastrophe "vorerst" keine neuen Atomkraftwerke. Zurzeit sind dort 26 Anlagen in Bau. An der Atomkraft will das Land festhalten.

Chinesische Greenpeace-Aktivisten: Sie werden, wenn sich die Aufregung gelegt hat, wohl weiter gegen den chinesischen Atomstaat kämpfen müssen. Bild: dpa

PEKING afp/dpa | Als Konsequenz aus der Atomkatastrophe in Japan unterzieht China alle seine Nuklearanlagen einer Sicherheitsprüfung. Wie der Staatsrat am Mittwoch nach einem Krisentreffen zur Lage in Japan und möglichen Folgen für China erklärte, wurden zudem die Genehmigungen für den Bau neuer Atomkraftwerke in dem Land vorübergehend auf Eis gelegt.

Die Maßnahmen sähen eine "sofortige und umfassende Kontrolle der nuklearen Sicherheitsstrukturen", die "temporäre Aussetzung von Genehmigungen für neue Projekte" sowie eine Untersuchung aller im Bau befindlichen Anlagen vor, hieß es in der Erklärung des höchsten Regierungsorgans. "Die Sicherheit hat jetzt oberste Priorität."

Die Regierung versicherte, die radioaktive Belastung durch das havarierte japanische Kernkraftwerk Fukushima werde "die Gesundheit der Menschen in China nicht beeinträchtigen".

Bisher sind 13 Reaktoren mit 10,8 Gigawatt Leistung im Betrieb. China betreibt derzeit 13 Atomreaktoren. Für den Bau von 34 weiteren Anlagen gab die Regierung bereits grünes Licht, 26 davon werden schon gebaut. Bereits am Wochenende hatte Peking erklärt, trotz der schweren Unfälle im japanischen Akw Fukushima 1 selbst an der Atomkraft festzuhalten, um den Energiebedarf der Bevölkerung zu decken.

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