live Nachrichten im Ukraine-Krieg: Hoffen auf ein Kriegsende
Der Ton zwischen Trump und Selenskyj im Oval Office war freundlicher als beim letzten Treffen. Kanzler Merz sieht Chancen für ein Ende des Ukraine-Krieges.
Inhaltsverzeichnis
- Notfall-Gipfel der EU am Dienstag
- Putin spricht mit Brasiliens Präsident Lula und Indiens Premier Modi
- Selenskyj setzt auf Trumps Stärke
- Trump wettert gegen Wall Street Journal
- Bundesregierung: Ukraine-Gespräche in Washington könnten „wichtiger Moment“ sein
- Westliche Politiker halten Treffen mit Selenskyj vor Begegnung mit Trump ab
- US-Vize Vance bei Trumps Treffen mit Selenskyj dabei
- Selenskyj: Ukraine-Frieden muss von Dauer sein
- Zweiergespräch zwischen Trump und Selenskyj geplant
- Selenskyj in Washington eingetroffen
- Trump schließt Rückgabe der Krim und Nato-Beitritt der Ukraine aus
Nachdem US-Präsident Donald Trump am vergangenen Freitag seinen russischen Amtskollegen Wladimir Putin in Anchorage im US-Bundesstaat Alaska empfangen hatte, ist nun der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj für ein Treffen in Washington eingetroffen. Er wird von europäischen Spitzenpolitikern begleitet: dem Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron, dem britischen Premierminister Keir Starmer, EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und Nato-Generalsekretär Mark Rutte.
Trump will ein Friedensabkommen für die Ukraine aushandeln. Die zentralen Themen bei dem Gespräch in Washington: Sicherheitsgarantien für die Ukraine bei einer Friedenslösung und die Haltung gegenüber den russischen Gebietsansprüchen. Dabei gehen Trumps Vorschläge sehr zulasten Kyjiws.
Derweil gehen russische Angriffe auf zivile Objekte in der Ukraine weiter und treffen die Stadt Charkiw: Mindestens vier Menschen wurden dabei getötet. Nahe der Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer wurde bei dem Luftangriff eine nicht näher bezeichnete Anlage der Treibstoff-Infrastruktur getroffen. Die Feuerwehr habe den Großbrand löschen können, teilte Gouverneur Oleh Kiper mit. Das Gebiet Sumy im Nordosten der Ukraine wurde nach regionalen Behördenangaben mit sogenannten Gleitbomben attackiert. Auch am Morgen galt im östlichen Teil der Ukraine noch Raketenalarm. (taz/afp/dpa)
Die Ereignisse des Tages in Washington:
Starmer: „Historischer Schritt“ für Sicherheit der Ukraine möglich
21.42 Uhr: Der britische Premierminister Keir Starmer zeigt sich beim Ukraine-Gipfel in Washington vorsichtig optimistisch. Mit der richtigen Herangehensweise könne man an diesem Nachmittag echte Fortschritte erzielen, besonders mit Blick auf mögliche Sicherheitsgarantien für die Ukraine, sagte Starmer im Weißen Haus.
Der britische Premier spricht von einem „historischen Schritt“ für „die Sicherheit der Ukraine und die Sicherheit in Europa“, der heute aus dem Treffen hervorgehen könne. Ein trilaterales Treffen mit US-Präsident Trump, dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj scheine „der nächste sinnvolle Schritt zu sein“, auch um einige der schwierigen Fragen zu klären. (dpa)
„Erwarte, dass Russland ukrainische Gefangene freilässt“
21.42 Uhr: US-Präsident Donald Trump rechnet mit der Freilassung von mehr als 1000 ukrainischen Gefangenen durch Russland. Er erwarte nach der Vereinbarung eines Dreiergipfels „wirklich positive Schritte“, sagt Trump in Washington. „Ich weiß, es gibt mehr als 1000 Gefangene und ich weiß, dass sie sie freilassen werden. Vielleicht geschieht das sehr bald, quasi sofort.“ Der US-Präsident strebt ein trilaterales Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj an. (rtr)
Merz: „Weg ist frei“
21.35 Uhr: Bundeskanzler Friedrich Merz sieht Chancen für ein Ende des Ukraine-Krieges. Merz sagte in Washington beim Ukraine-Gipfel in der Runde mit US-Präsident Donald Trump, dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und europäischen Verbündeten, die nächsten Schritte seien nun die komplizierteren. Er sagte weiter: „Der Weg ist frei.“
An Trump gerichtet und mit Blick auf den Alaska-Gipfel mit Russlands Präsident Wladimir Putin, sagte er, der US-Präsident habe diesen Weg am Freitag eröffnet. Merz sprach aber von komplizierten Verhandlungen. (dpa)
Trump strebt Lösung in „ein oder zwei Wochen“ an
21.33 Uhr: US-Präsident Donald Trump dringt auf eine schnelle Einigung im Krieg zwischen Russland und der Ukraine. „Wir haben zwei Parteien, die einen Deal wollen“, sagt er im Weißen Haus. „In einer oder zwei Wochen werden wir wissen, ob wir das lösen können oder ob das schlimme Töten weitergeht.“ Eine Lösung sei möglich, aber vielleicht werde sie nicht gelingen. (rtr)
Trump lobt europäische Gäste
21.18 Uhr: Donald Trump hat die ihn besuchenden Staats- und Regierungschefs aus Europa gelobt. Den britischen Premierminister Keir Starmer bezeichnete Trump am Montag bei dem Treffen im Weißen Haus als seinen Freund. Über den französischen Präsidenten Emmanuel Macron sagte er, diesen habe er „vom ersten Tag“ gemocht. Bundeskanzler Friedrich Merz sei „sehr stark“. Er wolle auch „so eine Bräune“, sagte Trump. Der Amerikaner lobte das Aussehen des finnischen Präsidenten Alexander Stubb. Dieser sehe besser aus denn je.
Ebenfalls anwesend waren der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Nato-Generalsekretär Mark Rutte. Trump und die europäischen Gäste posierten zusammen für ein Gruppenfoto. Macron und Selenskyj standen dafür neben Trump. (ap)
Macron sieht Waffenstillstand als notwendig für trilaterales Treffen
21.15 Uhr: Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron fordert einen Waffenstillstand vor einem Gipfeltreffen: „Für ein trilaterales Meeting ist ein Waffenstillstand eine Notwendigkeit“, sagt er im Weißen Haus. Sicherheitsgarantien für die Ukraine seien auch Garantien für die Sicherheit Europas, betont er. Der britische Premierminister Keir Starmer spricht von einem historischen Treffen, bei dem wirkliche Fortschritte in Sachen Sicherheitsgarantien erreicht werden könnten. „Ein trilaterales Treffen ist der nächste logische Schritt.“ (rtr)
Trump bietet Sicherheitsgarantien nach Friedensabkommen an
21.13 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat der Ukraine im Falle eines Friedensabkommens mit Russland Hilfe bei der Gewährleistung ihrer Sicherheit zugesagt. Zugleich deutete Trump bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Montag im Weißen Haus in Washington an, dass ein Waffenstillstand keine notwendige Voraussetzung für ein solches Abkommen sei. Damit näherte er sich der Position des russischen Präsidenten Wladimir Putin an. (rtr)
Merz verlangt Waffenruhe und Druck auf Russland
21.13 Uhr: Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat bei dem Treffen der Europäer mit US-Präsident Donald Trump erneut eine Waffenruhe in der Ukraine zur Voraussetzung für Friedensgespräche gemacht. Um die Glaubwürdigkeit solcher Verhandlungen zu garantieren, müsse es „mindestens eine Waffenruhe“ geben, sagte Merz am Montag im Weißen Haus. Die USA und Europa müssten deshalb „Druck auf Russland machen“, betonte der Kanzler. (afp)
Selenskyj wechselt für Trump sein Outfit
21.10 Uhr: Mit einem Modekniff hat der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj um die Gunst von US-Präsident Donald Trump geworben. Selenskyj trug am Montag bei seinem Empfang durch Trump im Weißen Haus einen schwarzen Anzug mit schwarzem Hemd ohne Krawatte. „Ich liebe das“, sagte Trump zu Selenskyjs Outfit.
Beim letzten Treffen im Oval Office Ende Februar hatte Trump sich darüber mokiert, dass Selenskyj einen schwarzen Pullover mit dem Wappen der Ukraine trug. Die Kleiderfrage trug auch zum anschließenden Eklat zwischen Trump und Selenskyj bei. Der Ton verschärfte sich, nachdem ein Trump-naher Reporter den ukrainischen Präsidenten gefragt hatte, warum er keinen Anzug trage, obwohl ihm die Ehre zuteil werde, vom US-Präsidenten empfangen zu werden. Trump nannte dies eine sehr gute Frage.
Darauf reagierte Selenskyj selbstbewusst. „Ich werde einen Anzug tragen, wenn der Krieg vorbei ist“, sagte er. Trump und Vizepräsident JD Vance nutzten die Vorlage allerdings, um dem ukrainischen Präsidenten mangelnden Respekt und Dankbarkeit für die US-Militärhilfen vorzuwerfen.
Seit dem russischen Großangriff auf die Ukraine im Februar 2022 hatte sich Selenskyj bei offiziellen Anlässen in schwarzen oder olivgrünen Pullovern und Hosen sowie Outdoor- oder Militärstiefeln gezeigt. Damit wollte er nach eigenen Angaben seine Solidarität mit den Soldaten bekunden, die an der Front gegen Russland kämpfen.
Einen Stilwechsel hatte Selenskyj nach dem Eklat mit Trump aber bereits bei anderen Gelegenheiten vollzogen. Beim Nato-Gipfel in Den Haag Ende Juni und der Beerdigung von Papst Franziskus in Rom Ende April erschien er ebenfalls im Anzug mit Hemd. Bei diesen Terminen traf er jeweils auch auf Trump. US-Medien zufolge stieß der Ukrainer damit bei Trump auf Anerkennung. (afp)
Merz widerspricht Trump: Waffenstillstand erforderlich
21.07 Uhr: Bundeskanzler Friedrich Merz dringt auf einen Waffenstillstand, um danach ernsthafte Friedensverhandlungen aufzunehmen. Es müsse eine Waffenruhe geben vor weiteren Gesprächen, sagt Merz zum Auftakt eines Treffens der europäischen Spitzen mit US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus in Washington. Trump seinerseits betont, ein Waffenstillstand wäre zu begrüßen, sei für ihn aber keine Voraussetzung für die Aufnahme von Friedensverhandlungen. (rtr)
Trump kommt mit Europäern zusammen
21.00 Uhr: US-Präsident Donald Trump ist in Washington mit Bundeskanzler Friedrich Merz und weiteren europäischen Spitzenpolitikern zusammengekommen. Zunächst stellten sie sich mit zumeist versteinerten Gesichtern zu einem Foto auf, danach waren Gespräche darüber geplant, wie man einem Ende des Ukraine-Kriegs näherkommen kann. „Wir wollen das Töten beenden“, sagte Trump zu Beginn des Treffens in größerer Runde. (dpa)
Trump und Selenskyj sprechen hinter verschlossenen Türen
20.58 Uhr: US-Präsident Donald Trump und der ihn besuchende ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj haben sich zu einem Gespräch unter Ausschluss der Medien zurückgezogen. Im Vorfeld hatten beide am Montag im Weißen Haus in Washington Reporterfragen beantwortet. Die Atmosphäre bei der Zusammenkunft der beiden Staatschefs schien besser zu sein, als bei einem Besuch Selenskyjs im Oval Office im Februar. Sie lächelten mehr und stimmten bei einigen Aspekten mit Blick auf den Krieg in der Ukraine überein.
Bei dem Gespräch im Februar hatte Trumps Stellvertreter JD Vance Selenskyj als respektlos bezeichnet. Der ukrainische Präsident verteidigte sich, die beiden Amerikaner beschimpften ihn als undankbar und drohten ihm mit Blick auf eine künftige Unterstützung durch die USA. Vance äußerte sich diesmal nicht beim öffentlichen Teil des Treffens. Er saß zusammen mit US-Außenminister Marco Rubio auf einem Sofa. (ap)
Trump strebt trilaterales Treffen an
20.57 Uhr: US-Präsident Donald Trump strebt nach eigenen Angaben ein trilaterales Treffen an zwischen Russlands Präsident Wladimir Putin, dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und ihm selbst. Ein Friedensabkommen sei in naher Zukunft erreichbar, sagt er bei einem Treffen mit Selenskyj und euroäischen Regierungschefs. Russland habe Sicherheitsgarantien zugestimmt. Man müsse auch über einen möglichen Tausch von Gebieten sprechen. (rtr)
Selenskyj übergibt Brief seiner Frau für Melania Trump
20.40 Uhr: Beim Beginn der Gespräche im Weißen Haus hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj einen Brief seiner Frau Olena an Melania Trump übergeben. „Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich bei Ihrer Frau, der First Lady der USA bedanken, die einen Brief an (den russischen Präsidenten Wladimir) Putin über unsere Kinder, entführte Kinder geschickt hat“, sagte Selenskyj beim Empfang durch Trump. Der Brief sei nicht für Trump selbst, betonte der Ukrainer lachend. (rtr)
Trump zum Auftakt von Ukraine-Gipfel zuversichtlich
20.12 Uhr: US-Präsident Donald Trump zeigt sich zuversichtlich mit Blick auf Fortschritte bei der Beendigung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Zum Auftakt eines Treffens mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus sagte Trump am Montag, es sei möglich, dass aus seinem jüngsten Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin etwas hervorgehen könnte. Selenskyj dankte Trump für dessen Bemühungen. Trump war am Freitag mit Putin in Alaska zusammengetroffen. Danach war die Sorge laut geworden, die USA könnten Russland zu große Zugeständnisse machen.
Vor seiner Ankunft im Weißen Haus betonte Selenskyj, er wolle einen „verlässlichen und dauerhaften Frieden“ erreichen. Die Ukraine sei bereit für einen „echten Waffenstillstand“ und die Schaffung einer „neuen Sicherheitsarchitektur“, schrieb er auf der Plattform X. „Wir brauchen Frieden.“ Im Oval Office stellten sich Trump und Selenskyj zunächst den Fragen der anwesenden Journalisten, bevor beide Seiten ein bilaterales Gespräch unter Ausschluss der Öffentlichkeit aufnahmen. Trump sagte, eine Waffenruhe sei für die Aufnahme von Friedensgesprächen nicht zwingend erforderlich. (rtr)
Trump weicht Frage nach US-Friedenstruppe aus
20.03 Uhr: Wie genau Sicherheitsgarantien des Westens für die Ukraine aussehen könnten, ist eine Schlüsselfrage für eine Friedenslösung. US-Präsident Donald Trump hält sich dazu in der Öffentlichkeit bedeckt. US-Präsident Donald Trump ist bei seinem Treffen mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj Fragen nach amerikanischen Friedenstruppen ausgewichen. Man werde später am Tag möglicherweise etwas mehr dazu erfahren, sagte Trump im Weißen Haus.
Auch eine Frage nach konkreten Details zu Sicherheitsgarantien für die Ukraine ließ er unbeantwortet. Zugleich sagte Trump: „Wir werden ihnen sehr guten Schutz geben, sehr gute Sicherheit.“ Zuvor war von der US-Regierung ein Nato-ähnliches Schutzversprechen der USA und europäischer Staaten an die Ukraine ins Gespräch gebracht worden – was ein Eingreifen im Fall eines militärischen Überfalls bedeuten könnte.
Trump verwies darauf, dass im Weißen Haus gerade auch europäische Staats- und Regierungschefs seien, die den Schutz der Ukraine garantieren wollten. „Und wir werden ihnen dabei helfen.“ Das sei aus seiner Sicht sehr wichtig. (dpa)
Trump will Putin nach Ukraine-Gesprächen anrufen
19.57 Uhr: US-Präsident Donald Trump will Kremlchef Wladimir Putin nach seinen Gesprächen mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj und europäischen Verbündeten anrufen. Das kündigte der Republikaner im Oval Office an. (dpa)
Selenskyj offen für Wahlen nach Kriegsende
19.40 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigt sich offen für Wahlen in seinem Land, sobald der russische Angriffskrieg beendet ist. Während des Krieges könne man keine Wahlen abhalten, sagt Selenskyj bei einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus. Es müsse jedoch möglich sein, eine demokratische, offene und legale Wahl abzuhalten. Wahlen sind in der Ukraine derzeit unter dem Kriegsrecht ausgesetzt. (rtr)
Trump bestreitet Notwendigkeit einer Waffenruhe
19.45 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat die Notwendigkeit einer Waffenruhe in der Ukraine erneut bestritten. „Wir können an einem Deal arbeiten, während sie kämpfen“, sagte er am Montag bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus. Selenskyj und die anderen Europäer hatten eine Waffenruhe zur Voraussetzung für Friedensgespräche mit Russland gemacht. (afp)
Trump begrüßt Selenskyj am Weißen Haus

19.18 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat den ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj zu den Gesprächen über den Ukraine-Krieg am Weißen Haus empfangen. Die beiden gaben sich die Hand, nachdem Selenskyjs Kolonne vorgefahren war. (dpa)
Immer mehr Spitzenpolitiker versammeln sich in D.C.
18.43 Uhr: Mehrere europäische Spitzenpolitiker sind zu einem Ukraine-Gipfel mit US-Präsident Donald Trump eingetroffen. Nato-Generalsekretär Mark Rutte, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, der britische Premier Keir Starmer, die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni und der finnische Präsident Alexander Stubb betraten am Montag das Weiße Haus in Washington. Auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron wurden erwartet.
Gegen 19.00 Uhr MESZ wollte Trump nach US-Angaben den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus empfangen. Der US-Präsident will zunächst bilateral mit Selenskyj über die Möglichkeiten sprechen, den seit dreieinhalb Jahre andauernden Ukraine-Krieg zu beenden. Danach soll die Runde um Merz und die anderen Europäer erweitert werden.
Selenskyj hatte sich am Vormittag bereits mit seinen europäischen Verbündeten in der ukrainischen Botschaft in Washington getroffen. (afp)
Von der Leyen und Rutte in Washington eingetroffen
18.24 Uhr: Nato-Chef Mark Rutte und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sind am Weißen Haus eingetriffen. (dpa)
Notfall-Gipfel der EU am Dienstag
16:46 Uhr: Der Präsident des Europäischen Rates, Antonio Costa, beruft am Dienstag ein virtuelles Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs ein, um das Treffen in Washington zwischen Trump und Selenksyj zu besprechen. Das Treffen finde um 13 Uhr statt, schrieb Costa in den sozialen Medien. (taz)
Putin spricht mit Brasiliens Präsident Lula und Indiens Premier Modi
17.15 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin spricht mit dem Staatschef von Brasilien und dem Regierungschef von Indien über sein jüngstes Treffen mit US-Präsident Donald Trump in Alaska. Putin habe den indischen Ministerpräsidenten Narendra Modi über die Ergebnisse des Gipfels informiert, teilt das Präsidialamt in Moskau mit. Demnach erörterten beide die Aussichten für eine langfristige Lösung des Ukraine-Konflikts. Auch mit dem brasilianischen Präsidenten Luiz Inacio Lula da Silva habe Putin über das Treffen gesprochen, teilte dessen Büro mit. Lula habe die Unterstützung Brasiliens für alle Bemühungen um eine friedliche Lösung bekräftigt. (rtr)
Selenskyj setzt auf Trumps Stärke
16.55 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wiederholt nach einen Treffen mit dem US-Sondergesandten Keith Kellogg die Bereitschaft seines Landes, für einen Frieden zu arbeiten. „Russland kann nur durch Stärke zu einem Frieden gezwungen werden“, schreibt er auf dem Kurznachrichtendienst X zudem. „Präsident Trump verfügt über diese Stärke.“ (rtr)
Trump wettert gegen Wall Street Journal
16.45 Uhr – US-Präsident Donald Trump weist Ratschläge zum weiteren Vorgehen im Ukraine-Krieg zurück. Er habe „in sechs Monaten sechs Kriege beigelegt“, schreibt Trump auf seiner Online-Plattform Truth Social, ohne diese zu nennen. Dennoch müsse er von Kritikern wie der Zeitung „Wall Street Journal“, „die wirklich keine Ahnung haben“, lesen, was er falsch mache. „Ich weiß genau, was ich tue, und ich brauche nicht den Rat von Leuten, die sich seit Jahren mit all diesen Konflikten befassen und nie etwas ausrichten konnten.“ Er werde den Konflikt lösen, weil er das ja immer so mache. Er habe schließlich schon sechs Kriege in sechs Monaten befriedet, behauptet Trump. (rtr/taz)
Bundesregierung: Ukraine-Gespräche in Washington könnten „wichtiger Moment“ sein
14:39 Uhr: Vor den Ukraine-Gesprächen in Washington haben sich die Bundesregierung und Außenpolitiker in Deutschland mit gespannter Erwartung geäußert. Die Gespräche könnten „ein wichtiger Moment“ sein, sowohl für den weiteren Kriegsverlauf als auch die Zukunft und Sicherheit Europas, sagte Vize-Regierungssprecher Steffen Meyer am Montag in Berlin. „Wir sehen gerade Diplomatie auf Hochtemperatur oder Hochgeschwindigkeit“, sagte er weiter. Der CDU-Außenpolitiker Armin Laschet erwartet eine „Woche der Entscheidungen“ für die Ukraine und ganz Europa. (afp)
Westliche Politiker halten Treffen mit Selenskyj vor Begegnung mit Trump ab
14:07 Uhr: Vor den Ukraine-Gesprächen am Montag mit US-Präsident Donald Trump im Weißen Haus werden westliche Spitzenpolitiker in Washington mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj zusammenkommen. Die EU-Kommission teilte mit, es handele sich um ein „vorbereitendes Treffen“. Selenskyj wird anschließend mit Trump zunächst zu einem bilateralen Gespräch zusammenkommen, danach stoßen die anderen westlichen Politiker zu den Beratungen mit Trump hinzu, unter ihnen Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen. (afp)
Ukraine drängt Russland von Pokrowsk zurück
13.45 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte vermelden Erfolge in der Verteidigung der ostukrainischen Stadt Pokrowsk. Nach mehreren Infiltrationsversuchen russischer Spähtrupps hinter den ukrainischen Linien in den vergangenen zwei Wochen hätten nur 30 russische Soldaten tatsächlich Pokrowsk erreicht und seien sämtlich aufgespürt und eliminiert worden, hieß es in Militärberichten. Sechs Dörfer im Umland seien außerdem zurückerobert worden. Pokrowsk ist seit über einem Jahr eines der Hauptziele russischer Angriffe im Gebiet Donezk, dessen kampflose Räumung die USA und Russland von der Ukraine verlangen. (taz)
US-Vize Vance bei Trumps Treffen mit Selenskyj dabei
13.42 Uhr: Wenige Stunden vor dem Gespräch von US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj wird bekannt, dass auch US-Vizepräsident JD Vance an der Begegnung teilnimmt. Das berichtet der US-Fernsehsender ABC News unter Berufung auf eine mit den Plänen vertraute Person. Eine Bestätigung gab es dazu vorerst nicht. Bei dem Gespräch Selenskyjs in Washington im Februar, bei dem der ukrainische Präsident hart angegangen worden war, war Vance ebenfalls anwesend. Zusammen mit Trump warf er Selenskyj damals unter anderem vor, respektlos und undankbar zu sein. (rtr)
Massive russische Luftangriffe in der Nacht
13.13 Uhr: Nach einigen Tagen relativer Ruhe hat Russland die Ukraine in der Nacht zu Montag erneut massiv aus der Luft angegriffen. In der Millionenstadt Charkiw im Osten des Landes starben bei einem Drohnenangriff am frühen Morgen mindestens sieben Menschen. Fünf aus mehreren Richtungen abgefeuerte Drohnen hätten ein Wohnhaus in kurzen Abständen getroffen, hieß es. Eine Familie, die in der obersten Etage lebte, wurde ausgelöscht: Vater und Mutter, der 16-jährige Sohn, die 18 Monate alte Tochter sowie die Großmutter, die gerade zu Besuch war.
In der südukrainischen Stadt Saporischschja wurden drei Menschen getötet und 20 verletzt, viele davon schwer. Im nordukrainischen Sumy wurde das Universitätsgelände beschossen und brannte teilweise aus. In der Region Odessa am Schwarzen Meer wurde ein Öldepot der Firma Socar aus Aserbaidschan mit Drohnen in Brand gesetzt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warf Russland vor, mit den Angriffen seine geplanten Gespräche mit US-Präsident Donald Trump am Montagabend in Washington unter Druck zu setzen. (taz/rtr)
Russland stellt Pakt mit USA zur Schau
12.44 Uhr: Das russische Militär hat am Montag früh Videoaufnahmen verbreitet, auf denen die Flaggen Russlands und der USA nebeneinander auf einem Militärfahrzeug im Einsatz wehen. Die Aufnahmen stammen nach ukrainischen Angaben von der Front im Gebiet Saporischschja und zeigen ein von Russland erbeutetes ukrainisches Panzerfahrzeug aus einer Lieferung der USA, das nun gegen ukrainische Stellungen eingesetzt wird; sie werden als authentisch eingeschätzt. Der Leiter des ukrainischen Präsidialamtes, Andrej Jermak, sprach von einem „Gipfel der Unverfrorenheit“. (taz)
Selenskyj: Ukraine-Frieden muss von Dauer sein
10:40 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach seiner Ankunft in Washington den Wunsch nach einem gerechten Frieden bekräftigt. „Wir alle wollen gleichermaßen, dass dieser Krieg schnell und verlässlich endet“, erklärte er am Montag. Anders als nach der russischen Annexion der Krim und von Teilen des Donbass im Osten der Ukraine vor einigen Jahren müsse der Frieden jedoch anhaltend sein. Damals habe Kremlchef Wladimir Putin die Situation nur als Sprungbrett für einen neuen Angriff genutzt. (dpa)
Zweiergespräch zwischen Trump und Selenskyj geplant
7.05 Uhr: US-Präsident Donald Trump wird ein bilaterales Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Oval Office führen. Das Weiße Haus plant nach eigenen Angaben neben diesem bilateralen Treffen etwas später ein weiteres in größerer Runde mit europäischen Spitzenpolitikern. (dpa)
Selenskyj in Washington eingetroffen
04:57 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist vor seinem Treffen mit US-Präsident Donald Trump in Washington eingetroffen. Das gab Selenskyj am späten Sonntagabend (Ortszeit) im Kurzbotschaftendienst X bekannt. Er betonte, der Ukraine-Krieg müsse „schnell“ beendet werden, ein Frieden müsse zugleich „dauerhaft“ sein. (afp)
Trump schließt Rückgabe der Krim und Nato-Beitritt der Ukraine aus
03.50 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat vor seinem Treffen mit dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj eine Rückgabe der von Russland annektierten Halbinsel Krim und einen Nato-Beitritt der Ukraine ausgeschlossen. „Manche Dinge ändern sich nie“, schrieb Trump am Sonntagabend (Ortszeit) auf seiner Onlineplattform Truth Social.
Trump erklärte zudem, es liege an Selenskyj, den Krieg zu beenden. „Der ukrainische Präsident Selenskyj kann den Krieg mit Russland fast sofort beenden, wenn er will, oder er kann weiterkämpfen“, schrieb der US-Präsident. (afp)
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