Nächste Entlassung in der Bundesliga: Nürnberg feuert Trainer Wiesinger

Erst das Debakel gegen den HSV, dann lange Debatten, nun die Entscheidung: Der 1. FC Nürnberg sucht einen neuen Trainer. Eine Interimslösung gibt es erst einmal.

Da hilft es auch nicht mehr, sich im Kapuzenpulli zu verstecken: Michael Wiesinger ist seinen Job los Bild: dpa

NÜRNBERG dpa | Fußball-Bundesligist 1. FC Nürnberg hat sich von seinem Trainer Michael Wiesinger getrennt. Nach nur fünf Punkten aus den ersten acht Saisonspielen beurlaubten die Franken den 40-Jährigen samt dessen Assistenten Armin Reutershahn am Montagabend, wie der Verein mitteilte. Im Anschluss an das 0:5-Heimdebakel gegen den Hamburger SV hatte es intensive Gespräche zwischen Aufsichtsrat und Vorstand gegeben – nach einer stundenlangen Debatte stand die Entscheidung gegen Wiesinger.

„Nach einer sachlichen Aufarbeitung des bisherigen Saisonverlaufs sind wir in intensiven Gesprächen zu der gemeinsamen Entscheidung gelangt, diesen Schritt vollziehen zu müssen“, sagte Sportvorstand Martin Bader. Interimstrainer wird zunächst U 23-Trainer Roger Prinzen, der die Franken auch beim anstehenden Bundesligaspiel bei Eintracht Frankfurt am 19. Oktober betreuen könnte. Ein neuer Chef soll nach Nürnberger Angaben sobald wie möglich präsentiert werden.

Trainer-Novize Wiesinger hatte bei den Franken vor zehn Monaten die Nachfolge von Dieter Hecking angetreten, der den Verein in Richtung Wolfsburg verlassen hatte. In der vergangenen Saison hatte Wiesinger den Club auf Tabellenplatz zehn geführt. Zu Beginn dieser Spielzeit enttäuschten die Franken unter seiner Führung bisher allerdings. Nach acht Spielen wartet der Tabellen-16. noch immer auf den ersten Sieg.

Es war die dritte Trainer-Trennung in der Bundesliga in dieser Saison - und das bereits nach dem achten Spieltag. Zuvor wurden Bruno Labbadia in Stuttgart und Thorsten Fink in Hamburg beurlaubt. Das kollektive Frusterlebnis vom Sonntag gegen den HSV, der zum zweiten Mal von Bert van Marwijk betreut wurde, hatte Trainer-Emporkömmling Wiesinger schon die Rückendeckung des sonst nach außen stets loyalen Sportchef Bader gekostet.

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