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Nahostkonflikt an deutschen UnisDon’t mention the Islamismus

Die Präsidentin der TU Berlin intervenierte wegen eines Vortrags über Islamismus. Angespannt ist die Situation seit zwei Jahren auch an anderen Unis.

Umstrittenes Gebiet: Propalästinensische Großdemo und proisraelischer Gegenprotest im September vor der HU Berlin Foto: Achille Aboud/imago

Von

Pia Wieners aus Berlin

Die Stimmung im Hörsaal der Berliner Humboldt-Universität ist etwas angespannt. Im Vorfeld hat es von verschiedenen Uni-Gruppen Ankündigungen gegeben, die für diesen Abend angekündigte Veranstaltung nicht ohne „Widerstand“ stattfinden zu lassen. Der Grund? Sie empfinden die beiden Rednerinnen und deren Verein als „islamophob“.

Die Veranstaltung beginnt dann aber doch pünktlich. Rednerinnen sind die beiden jungen Frauen Fatma Keser und Maria Kireenko. Sie sitzen im Vorstand des jüdisch-kurdischen Frauenvereins „Pek Koach“. Übersetzt aus dem Kurdischen beziehungsweise Hebräischen bedeutet das „vereint“ und „Widerstandskraft“. Sie haben eine Broschüre herausgebracht, die über Islamismus aufklären will. Etwas zögerlich beginnt Keser, 1991 als Kurdin in der Türkei geboren, ihren Teil des Vortrags. An diesem Abend am Mittwoch vergangener Woche scheint es im Hörsaal ruhig zu bleiben.

Dass das nicht selbstverständlich ist, wissen die beiden nur zu gut. An der Technischen Universität Berlin (TU) hat der gleiche Vortrag vor einigen Wochen für einen Eklat gesorgt. TU-Präsidentin Geraldine Rauch hatte im Vorfeld Bedenken geäußert, dass es auf der Veranstaltung zu „antimuslimischen Ressentiments“ kommen könnte. Sie kritisierte die pauschale Verwendung des Begriffs „politischer Islam“, aus Rauchs Sicht ein rechter Kampfbegriff.

Ein in der Wissenschaft geläufiger Ausdruck, kontert Keser hingegen in ihrem Vortrag. Anfeindungen ist sie mit ihrer Arbeit schon seit Jahren ausgesetzt. Doch Kritik am Islamismus soll ihrer Ansicht nach nicht „irgendwelchen AfD-Faschos“ überlassen werden. Denn von Islamismus betroffen seien im Alltag seltener rechte Mehrheitsdeutsche als viel häufiger andere Menschen mit Migrationsgeschichte – Angehörige von teils nicht-muslimischen Minderheiten wie Armeniern, Kurden oder Jesiden.

„Ich habe als Kind Salami gegessen und Miniröcke getragen. Ich wurde von muslimischen Mitschülern gemobbt, das haben deutsche Kinder nicht abbekommen“, erzählt Keser. In Deutschland würden Bedenken von solchen „Minderheiten in den Minderheiten“, wie Keser sie nennt, häufig nicht gehört oder in die rechte Ecke gestellt.

Verein will überhörte Stimmen stärken

Fatma Keser vom Verein Pek Koach. An der HU Berlin verlief ihr Vortrag ohne Zwischenfälle. An der TU gab es vorab Querelen Foto: Rolf Walter/xpress

Während der Islamismus von deutschen Linken häufig mit Samthandschuhen angefasst wird, um keine Stereotype gegen eine diskriminierte Gruppe zu reproduzieren, gehört es zum vollständigen Bild, dass ethnische und religiöse Minderheiten in Ländern wie Türkei, Syrien oder Iran selbst islamistischer Verfolgung ausgesetzt sind.

Einen Raum für Diskussion zu schaffen, ist das Ziel des Vereins, in dem Fatma Keser gemeinsam mit Kireenko Vorstandsmitglied ist. „Unsere Arbeit setzt da an, wo Stimmen überhört oder marginalisiert werden“, schreibt Pek Koach auf seiner Website.

Fatma Keser kritisiert im Gespräch mit der taz, dass die Universitätsleitung der TU im Vorfeld der dortigen Querelen kein direktes Gespräch mit dem Verein gesucht habe. Letztlich konnte zwar auch die Veranstaltung dort stattfinden. Die beiden Referentinnen fühlen sich von der TU-Präsidentin aber vorverurteilt. Eine Anfrage der taz bei der TU Berlin blieb unbeantwortet.

TU-Präsidentin Geraldine Rauch stand bereits vor einem Jahr in der Kritik, weil sie antisemitische Tweets mit „gefällt mir“ markiert hatte. Nach damaligen Rücktrittsforderungen entschuldigte sie sich und blieb im Amt. Am 26. November finden an der TU Präsidentschaftswahlen statt. Rauch tritt wieder an, auch wenn ihr Vorgänger Kurt Kuntzler sie wegen ihres Umgangs mit der Veranstaltung von Pek Koach aufforderte, nicht erneut zu kandidieren. Unter ihrer Führung habe die Universität „schweren Schaden“ erlitten. Auch die Kurdische Gemeinde Deutschland forderte Rauch nach dem jüngsten Vorfall in einem offenen Brief zum Rücktritt auf.

Hochschulleitungen zwischen den „Fronten“

Konflikte wie dieser stehen exemplarisch für Herausforderungen, vor denen Hochschulleitungen seit dem Hamas-Angriff auf Israel vor zwei Jahren stehen. Sie müssen zwischen den Interessen und dem Schutz im Konflikt stehender Studierendengruppen abwägen. Sie müssen die Grenzen zwischen strafbarer Volksverhetzung und legitimer Meinungsäußerung feststellen und versuchen, zu vermitteln. Wie unterschiedlich Hochschulleitungen den Konflikt aufzulösen versuchen, kann man auch am Umgang mit Pek Koach erkennen.

Foto: Jens Kalaene/dpa/picture alliance

Über die geplante Veranstaltung hätten sich etwa 50 Studierende beschwert, heißt es von der TU nach Angaben des Tagesspiegel. Die Universitätsleitung habe deshalb ihre Bedenken ausgesprochen. Auch die Pressestelle der Humboldt-Universität berichtet, sie habe einzelne Beschwerden gegen den auch auf ihrem Campus geplanten Vortrag erhalten. Doch im Gegensatz zur TU-Leitung hat die Humboldt-Uni bei den Referentinnen und ihrem Verein keine Islamfeindlichkeit erkennen können. Sicherheitshalber habe man die Veranstalter allerdings daran erinnert, dass „in diesem sensiblen Themenfeld schon jede undifferenzierte Aussage zu Missverständnissen führen“ könne, erklärte die Humboldt-Uni auf taz-Anfrage.

Die Vorwürfe gegen Pek Koach kommen von pro-palästinensischen Gruppen. Solche Gruppen bildeten sich seit 2023 im Zuge des Gaza-Krieges an vielen deutschen Hochschulen, an der Technischen Universität unter dem Namen „Not in Our Name TU“. Häufig kritisierten sie eine einseitige Solidarität ihrer Hochschulleitungen mit Israel und ein Schweigen zu den zivilen Opfern im Gaza-Streifen. Insbesondere Studierende mit familiären Verbindungen in die Region klagten, sich von ihren Universitäten nicht repräsentiert zu fühlen. Viele Hochschulleitungen zeigten sich anfangs gesprächsbereit. Schnell fielen viele Gruppen allerdings mit Antisemitismus und fehlender Abgrenzung zu Islamismus auf.

Einige Gruppen fordern einen vollständigen Boykott Israels. Im Zuge von Hörsaal-Besetzungen und Camps kam es teils zu Aufrufen zur „Intifada“, Schmierereien des roten Dreiecks der Hamas und sogar Übergriffen auf jüdische Studierende.

In den Augen solcher Gruppen ist der Verein Pek Koach, der sich auch gegen Antisemitismus und für das Existenezrecht Israels einsetzt, Teil der „zionistischen Lobby“. So wird es in einem entsprechenden Social-Media-Post formuliert, der von mehreren pro-palästinensischen Gruppen geteilt wurde.

Steigende Zahlen antisemitischer Vorfälle

Insbesondere jüdische Studierende kritisieren die Situation an den Unis immer wieder. Die jüdische Studierendenunion Deutschand (JSUD) weist auf die drastisch gestiegene Zahl antisemitischer Vorfälle hin. Die Organisation RIAS zählte letztes Jahr 450 Fälle allein an deutschen Hochschulen, dreimal mehr als noch 2023.

Jüdische Studierende würden ihre Seminare mittlerweile häufiger nach der Frage auswählen, ob sie sich dort sicher fühlen könnten. Viele wichen vermehrt auf Online-Angebote aus, um sich nicht öfter als unbedingt notwendig auf dem Campus aufhalten zu müssen, so der JSUD-Vorsitzende Ron Dekel. „Die Hochschulen haben jüdische Studierende in den letzten zwei Jahren im Stich gelassen“, sagt er. Immer wieder höre man von jüdischen Studierenden, die ihr Studium abbrechen müssten oder ins Ausland verlagerten.

Die Hochschulrektorenkonferenz, ein Zusammenschluss deutscher Universitäten, betonte zuletzt, die steigenden Zahlen antisemitischer Vorfälle sehr ernst zu nehmen. Prävention unterstütze man unter anderem mit dem vom Bund geförderten „Kompetenznetzwerk Antisemitismusprävention an Hochschulen“.

Wie wichtig es ist, dass Universitäten ihrer Verantwortung gerecht werden, zeigt auch der Wirbel um die Veranstaltungen von Pek Koach. Die Humboldt-Universität hat den Verein letztlich unterstützt, an der TU hat man wohl eher die Veranstaltung selbst als Bedrohung betrachtet.

Der Vortrag von Pek Koach verläuft an diesem Mittwochabend dann ohne Zwischenfälle und endet mit Zustimmung und Applaus. Die mehr als 70 Teilnehmenden sind offenbar hier, weil sie die Problematik des Themas schon erkannt haben. Störungen des Vortrags sind dieses Mal ausgeblieben, zum Ende macht sich eine erleichterte Stimmung im Hörsaal breit. Einen Austausch mit denjenigen, die eine solche Veranstaltung erst gar nicht auf ihrem Campus tolerieren wollten, gab es nicht. Unter ihnen redet man schließlich nicht mit der „zionistischen Lobby“.

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52 Kommentare

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  • "In den Augen solcher Gruppen ist der Verein Pek Koach, der sich auch gegen Antisemitismus und für das Existenezrecht Israels einsetzt, Teil der „zionistischen Lobby“. So wird es in einem entsprechenden Social-Media-Post formuliert, der von mehreren pro-palästinensischen Gruppen geteilt wurde."

    Sind vermutlich diesselben die sonst immer die Meinungsfreiheit und Demokratie berufen, wenn sie mal wieder für ihre Parolen oder Aktionen kritisiert werden. Solche Gruppen sind eine Nummer für den Zirkus, kein deut besser als unsere rechten Schreihälse auf der Straße und in Parlamenten.

    Das die TU-Berlin sich nicht solidarisch hinter die Vortragenen stellt hat, ist gelinde gesagt erbärmlich.

    Ansonsten weiterhin gutes Gelingen den Referentinnen und viel Erfolg auf dass deren Argumente nochmal Menschen zum Nachdenken bewegen werden.

  • Die Universität ist ein geschützer Raum (heutzutage leider notwendig) freien und offenen Dialogs (im Sinne Bubers) auf der Basis kritischer Rationalität! Hetzer, Rassisten, Verfassungsfeinde, Verschwörungstheoretiker und ideologische Spinner haben da weder auf dem Podium, noch als Störer etwas verloren und gehören von der Security entfernt bzw. von Fakultäten gar nicht erst nicht eingeladen. Kritische begründete Positionen sind zu ertragen und zivil zu diskutieren.

    Leider aber kann man in den USA schon seit Jahrzehnten beobachten, dass die "Middle Eastern Studies" als wissenschafltiche Disziplin durch die ideologische Partneinahme von AkademikerInnern von innen heraus zerstört wurde. Dort gibt es inzwischen so viele konsequent einseitige pro-israelische oder pro-palästinensische Institute, dass ein Wissenschaftsbetrieb, der den Namen verdient kaum mehr möglich ist. Da gilt für Deutschland: wehret den Anfängen. Die kürzliche Ausladung der (israelkritischen) Forscherin Eva Illouz in den Niederlanden aufgrund ihrer jüdischen Identität und isrealischen Staatbürgerschaft, ein glasklar antisemitischer Akt durch eine linksakademische Institution, sollte eine Warnung sein.

    • @hessebub:

      Der "gebildete Antisemitismus" ist einer der übelsten Sorte. An diesen war der 07.10.2023 gerichtet um über seine Medien und Politiker als Multiplikatoren eine riesige globale Antisemitismuswelle zu generieren.

      Ein Artikel von 2017 fällt mir dazu ein, heute aktueller noch als vor acht Jahren. Kurze, prägnante Zusammenfassung:

      "Der „gebildete“ Antisemitismus als Herausforderung"

      www.deutschlandfun...ismus-als-100.html

      • @shantivanille:

        Sehr schöner Artikel, danke für das Teilen :)

  • Den Grund dafür halte ich für sehr simpel. Ich hab in meinem Leben ne Menge aktivistische Leute (vor allem aus dem linken Spektrum) kennengelernt, die auf Ungerechtiglkeiten, Mißstände und Vereinfachung mit der Spiegelung dessen reagieren und eine ähnlich farbenblinde, manchmal sogar wesentlich radikalere Gegenposition einnehmen. Da es in Deutschland in großen Teilen der Bevölkerung schon immer eine latente Islamfeindlichkeit gab und die nach 2015 speziell mit Pegida und Co. einen neuen Schub bekommen hat, schlägt man sich auf die Seite der Diskriminierten. Und weil man vor lauter Haltung und Gruppendynamik keine Zwischentöne mehr sehen kann, verteidigt man irgendwann Extrempositionen, die dem einem moralischen Grundgerüst, dessen Werte man zu verteidigen gedenkt, signifikant widersprechen. Die alten ideologischen Scheuklappen, mit denen man immer wieder Standards so definiert, wie sie grad ins starre Weltbild passen.

    • @Deep South:

      Das was Sie schreiben hat auch seine akademische Form. Der Amerikazentrismus des Postkolonialismus trägt hier bei den akademischen Linken seine Blüten. In den USA (bzw. der Neuen Welt insgesamt) gibt es nur Schwarze (=Unterdrückte) und Weiße (=Unterdrücker). Dieses simple Schema 1:1 auf die alte Welt anzuwenden führt dann zu höchst albernen Konstellationen:

      Juden, trotz Holocaust und 2000 Jahren Unterdrückung, sollen als typische "weiße" Kolonialherren gelten.

      Araber sollen (bzw. Muslime insgesamt), trotz ihrer langen eigenen Geschichte als rassistische Sklavenhalter und Kolonialherren, die übrigens als Eroberer ins "Heilige Land" gekommen sind, den versklavten Indigenen entsprechen.

      • @Chris McZott:

        Ja, das würd ich so unterschreiben. Die postkoloniale und identitätspolitische Linke hat noch nie verstanden, dass man unterschiedlichste Verhältnisse nicht überall und immer durch die gleiche starre Schablone pressen kann. Das sind genau solche Scheuklappen, die ich meine. Und prinzipiell halte ich die Reduzierung von Konflikten auf Herkunft, Hautfarbe und Geschlecht im Kern für einen politisch rechten Ansatz. Im Ursprung sicher in einigen Punkten vertständlich, in der Praxis meist toxisch.

  • Leider gibt es zu viele Linke die dem Kulturrelativismus verfallen sind und damit originär rechten Ideen anhängen. Das traurige ist, dass es eigentlich eine banale Erkenntnis (weil logische Konsequenz einer antirassistischen Weltsicht) ist, das alle Menschengruppen unter gleichen Umständen auch gleich funktionieren. Es gibt keine "Volks- und Rassenmerkmale". Kultur ist nur ein Schleier.

    Konservativ ist konservativ, rechts ist rechts, egal welcher kulturellen Herkunft. Islamisten sind daher das orientalische Pendant zu "unseren" Nazis. Und strenggläubige Muslime entsprechen milieu- und weltanschauungsmäßig eher dem rechten Rand der CDU/CSU-Klientel.

    Klar sind die konkreten Inhalte der jeweiligen Weltanschauung (sehr) verschieden aber in Sachen gesellschaftlicher Rolle, angesprochenes Klientel und politischer Haltung sind sie alle Entsprechungen zueinander.

    Dazu kommt noch, dass die postkoloniale Katze sich bei den Muslimen in den eigenen Schwanz beißt. Der Islam ist historisch kein Opfer des (christlichen) Westens gewesen, sondern dessen machtpolitischer Konkurrent. Z.B. sind Türken, Araber, Perser Nachfahren großer Sklavenhalterimperien mit eigener Kolonialgeschichte.

    • @Chris McZott:

      Nun argumentieren die wenigsten Vertreter mit "Volks- und Rassenmerkmale ", sondern mit Konvention und Vergesellschaftlichung. Ob die allerdings ein "davor" hat, ist fragwürdig. Ihr Argument basiert im wesentlichen auf einem vulgär Rousseauismus, der eine vorkulturelle Menschennatur postuliert, aber nicht beweisen kann. Was Sie als Universalismus verkaufen wollen, ist nur ein verkappter Nationalismus, der keine andere Kultur neben sich dulden will - und damit gefährlich nah an die rassistischen Konzepte kommt, die Sie hier anderen unterschieben wollen.

  • In der ZEIT online ist ein Interview mit Frau Rauch. Nur, um auch die andere Seite anzuhören.

    • @Francesco:

      Das hinter einer Paywall versteckt ist. Man könnte sich natürlich auch allgemein zugänglich äußern, aber dem soll wohl nicht so sein in diesem Fall. Schuld sind dann diese ominösen Diskriminierungsbeauftragten, die Frau Rauch scheinbar in Armeestärke angestellt hat. Naja... als ehemaliger Student hoffe ich, dass diese Person in dieser Funktion alsbald Geschichte ist, aber an Einsicht ist dem Interview nun nichts zu entnehmen, sie hat alles richtig gemacht und alle anderen waren voll gemein und total pöse. Man muss aber auch sagen, dass das Zeit-Interview schlecht geführt und stellenweise ziemlich polemisch ist. Da haben sich weder Zeit noch Frau R. mit Ruhm bekleckert.

  • In die TU würde ich nun wahrhaftig keinen Fuß setzen. Mir würde wohl schlecht werden.

    Bekannt ist: Eine gewisse Linke hat definitiv kein Problem mit Islamismus.

    Wo es doch so viel Gemeinsamkeiten gibt! Was sind da schon Frauenrechte? LGBTQ-Rechte? Menschenrechte im allgemeinen? Aufklärung? Und klar muss Individualismus dem Kollektivismus weichen, wo kämen wir denn sonst hin?

    Na ja und wenn es dann noch gegen Israel geht, sprich Juden, was will man mehr?

    Gegen Amerika, den Westen, sogar gegen den Kapitalismus sagen einige? Ich frage mich dabei immer wie ist es für Islamisten mit "Ungläubigen" zusammenzuarbeiten? Für eine Weile tolerieren?

    Klingt alles in allem so, als gäbe es so einige Schnittpunkte mit den Nazis. Spannende Sachen. Hatten wir ja schon des öfteren, die Grenzen sind fließend.

    Die taz hatte da mal einen wirklich guten Artikel:

    "Radikal antijüdisch"

    taz.de/Antisemitis...-der-RAF/!5193915/

    TU? Nein danke.

    • @shantivanille:

      Ja echt krass. Wer die Hamas für eine legitime Widerstandsbewegung hält ist nicht links, sondern auf links gedreht. Poststrukturalistische Dünnbrettbohrer.

  • MISS:



    Naila und Fatma haben die Initiative "Migrantinnen für Säkularität und Selbstbestimmung" gegründet. Sie haben eine ganz unterschiedliche Einstellung zur Religion – doch teilen sie dieselben Wertvorstellungen und stehen für Säkularität ein.



    siehe www.instagram.com/reel/CU26Bhhrst2/

  • Mohammad Atta hatte eine Islam AG ins Leben gerufen und auch sonst war er regelmäßig in der Al Quds-Moschee gewesen, damals war Islamismus den Geheimdiensten bekannt, aber wirklich das Problem aus der Tiefe zu sehen, dazu war damals kaum jemand in der Lage.



    Heute ist Islamismus nicht mehr so einfach zu übertünchen, Moscheen und Moscheevereine werden überwacht und es gibt auch umfangreiche Bücher über Islamisierung, Radikalisierung und die Gefahren des Islamismus.



    Mir ist der Tenor des Artikels daher nicht ganz klar, natürlich wird es immer negative Reaktionen auf eine Kooperation zwischen Kurden und Juden geben. Da springen bestimmte Kräfte drauf, ohne Frage.



    Ob das wirklich etwas damit zu tun hat, dass der Islamismus nicht als Gefahr wahrgenommen wird, daran habe ich aber Zweifel. Mindestens die TU Harburg will keine religiösen AGs mehr haben, Atta und der 11.09.2001 haben da schon was ausgelöst. Ich glaube, es ist schwer eine islamistische Studentengruppe zu gründen und nicht recht schnell aufzufliegen.

    • @Andreas_2020:

      Natürlich wird der Islamisms als Gefahr wahrgenommen - aber von Teilen der Linken wird er verklärt oder die Gefahr kleingeredet. Darauf will der Artikel m.E. heraus.



      Und dass Linke ein "Problem mit Juden" in einer Organisation haben, sollte eigentlich auch nicht möglich ein.

  • So lange wir den Rechten überlassen, berechtigte Kritik an muslimischen Antisemitismus, archaischem Patriarchat und LGBTIQA*-Hass zu üben, werden diese sich weiter als die Verfechter der Wahrheit inszenieren können... Rechts-konservatives, antiliberales Gedankengut gehört thematisiert und kritisiert, egal welcher Religion die Kritisierten angehören. Die ständige Reproduktion von Opfernarrativen lässt rechts-konservative, antiliberale Strömungen im Islam sakrosankt werden, dass enthebt die Betroffenen nicht nur ihrer Verantwortung, sondern macht sie auch ganz paternalistisch zum Objekt.

    • @Nathaniel:

      Mit mal deutlich weniger Fremdwörtern ausgedrückt: Gleicher Maßstab. An "Christen", an "Juden", an "Muslime", "Hindus", "Atheisten" ...

      Ich empfehle manchen Menschen mit eher christlichem Hintergrund, mal wieder die Geschichte vom Pharisäer und dem Zöllner durchzuschmökern, genauso wie Geschichtsbücher zum Nahen Osten. Dann geht mensch rechtsextremen Fantastereien gegen "den Islam" auch nicht mehr auf die Leimrute. Ohne die Fiktionen des FDP-Liberalismus.

      • @Janix:

        Ähm wieso empfehlen Sie das getrade Christen? AfDler und ihrer Wähler sind vor allem Konfessionslose. Sollten sich die Atheisten da nicht zuvorderst in der Bibel schlau machren, was Pharisäertum bedeutet? :-)

        • @Rudolf Fissner:

          Wer das angeblich christlich-jüdische Abendland in Stellung bringt, sollte die Bibel auch gelesen haben. Und diese Geschichte ist eine der lehrreichsten. Im Regal haben und verstehen werden sie eher die Christen.



          Wer nur mehr an "Nation", Abwertung und Egoismus glauben will, ist ein anderer Fall.

      • @Janix:

        zurück zum 15.08. 2024



        Zitat ""Jüdische Allgemeine"":

        Die Schande von Berlin



        .... »pro-palästinensische« Demonstranten vor die FU Berlin, besetzten Räumlichkeiten, skandierten antisemitische Schlachtrufe, verherrlichten Gewalt gegen Juden und riefen zur Auslöschung des jüdischen Staates auf.

        Die Reaktion von Professoren und Dozenten in einem »Statement von Lehrenden an Berliner Universitäten« ist nicht minder skandalös und schockierend. Im Gegenteil – sie wiegt noch schwerer als das Verhalten der extremistischen Studenten aus überwiegend linken und muslimisch-migrantischen Milieus.



        www.juedische-allg...ande-von-berlin-2/

        ====

        Am 9./10 November und an den folgenden Tagen jährt sich das furchtbare Progrom angerichtet von Deutschen und Nazis gegen Juden. Fast allle Synagogen wurden zerstört und jüdische Läden verwüstet. Juden wurden öffentlich auf den Strassen gedemütigt, gequält und 30.000 männliche Juden wurden verhaftet und in



        3 große Konzentrationslager eingeliefert.

        Antisemitische Schlachtrufe, verherrlichende Gewalt gegen Juden und Rufe zur Auslöschung des jüdischen Staates im Jahr 2024 - 25 ff. knüpfen direkt an das Progrom 1938 an.

        • @zartbitter:

          "Auslöschung des jüdischen Staates" - da hätte ich gerne das präzise Zitat. Oder hat die JA da etwa womöglich zugespitzt, um einen aktivistischen Punkt zu probieren?



          Der 9. November ist allgemein bekannt.



          Ihre Interpretation gerade ist hingegen zumindest gewagt.

          • @Janix:

            ""Diejenigen die für Hamas demonstrieren ........"""



            ====



            ""Als das Wort Hamas fällt, brandet aber Jubel auf unter den Demonstranten. Anhaltender Jubel. Die Hamas also, die militante, islamistische palästinensische Gruppe. Die Europäische Union, ebenso wie die USA, Deutschland und weitere Länder stufen sie als Terrororganisation ein. Dass diese Hamas am 7. Oktober vorigen Jahres Israel brutal überfallen hat und mehr als 1200 Menschen ermordete, wird beim Protestzug nicht erwähnt.""

            www.dw.com/de/berl...alieren/a-69094551

            www.deutschlandfun...chschulen-100.html

            www.deutschlandfun...orangriff-100.html

            www.deutschlandfun...us-nahost-100.html

            • @zartbitter:

              Ich fragte konkret, wo das genannte "Auslöschung des jüdischen Staates" fiel. Das behauptet die JA.

              Gerne auch, wo es "antisemitisch" war und nicht (nur) antiisraelisch oder anti-Netanyahu.



              Das Letztgenannte lässt sich perfekt vereinen mit einem Anti-Hamas, nebenbei. Netanyahu hätte die besser nicht gezüchtet.

  • Vieles läuft da zusammen.



    Völkerrecht und Menschenrechte gelten für alle.



    Jede und jeder soll ungestört studieren und hier leben leben können, egal ob Davidstern, Halbmond, Kreuz oder Spaghettisieb auf dem T-Shirt.



    Mit wenigen Ausnahmen (Hasspredigt, bewusstes Lügenhetzen, ...) soll auch Meinung offen geäußert werden können.



    Natürlich dürfen Unis als Gastgeberinnen hinsehen, so viel Zeit das auch kostet. So wie die taz den Vortrag beschreibt, scheint der sinnvoll zu sein, nicht einfach Muslim-böse-und-deshalb-Israel darf-alles, sondern differenziert. Da kann mensch ja zuhören und kurz auch andere Perspektiven ergänzen oder auch beipflichten.

    • @Janix:

      Viele Worte. Aber was wollten Sie nun damit über den Islamismus sagen? Und was dazu das Migranten Islamismus in DE thematisieren und gewisse Linke das verhindern wollen?

      • @Rudolf Fissner:

        Ich muss nicht die ganze Zeit über Islamismus reden. Andere vielleicht, wieso auch immer, doch da will ich nicht mutmaßen.



        Universalismus.

    • @Janix:

      "Völkerrecht und Menschenrechte gelten für alle"



      Sagt wer?



      Meine Frage klingt provokativ, aber man muss sich vor Augen halten, dass dies erstmal nur Worte sind, die "wir im Westen" mit unseren Werten füllen.



      Schon unter dem Begriff "Menschenrechte" verstehen andere was anderes, wie die "Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam" zeigt.



      Unsere hehren Begriffe "Völkerrecht und Menschenrecht" sind keine Naturgesetze, sondern wir müssen aktiv dafür eintreten, dass diese gewahrt werden/bleiben.

      • @Desdur Nahe:

        Normative Aussage zunächst, doch gibt es auch UN-Erklärungen, die dem Ganzen etwas mehr Stärkung geben.



        Für die Geltung muss mensch aber auch etwas tun und nicht bei den "Schätzchen" weniger genau hinsehen. Dann sind diese Rechte ein brauchbarer Maßstab, den wir stärken und nicht schwächen sollten.

      • @Desdur Nahe:

        Darf es auch ein bischen mehr Islamismus sein?



        ===



        Die ""Kairoer Erklärung der Menschenrechte " nimmt in den einzelnen Artikeln explizit Einschränkungen mit Bezug auf die Scharia vor. Damit kehrt sie die Intention der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte in ihr Gegenteil um.

        Beispiel Artikel 2:

        „a) Das Leben ist ein Geschenk Gottes, und das Recht auf Leben wird jedem Menschen garantiert. Es ist die Pflicht des einzelnen, der Gesellschaft und der Staaten, dieses Recht vor Verletzung zu schützen, und es ist verboten, einem anderen das Leben zu nehmen, außer wenn die SCHARIA es verlangt

        2,, Die Universität/Allgemeingültigkeit der Menschenrechte bedeutet, dass sie für alle Menschen zu jeder Zeit und an jedem Ort gelten, da sie aus der gemeinsamen menschlichen Würde abgeleitet sind.



        Die Kairoer Erklärung spricht einem Teil der Menschen



        die allgemein gültige Menschenwürde ab.

        • @zartbitter:

          Du sollst nicht morden hält bekanntlich auch Nicht-Muslime nicht von Todesstrafe, Militärdienst, "Präventivschlägen" ab. Der Islam ist da aufmerksamer in puncto Ausnahmen. Dass aber z.B. eine Todesstrafe für Islamabtrünnige nicht so toll ist, können wir gerne im Duo vortragen.

  • Vielleicht bringt der islamitische Terror, der gerade im Sudan keinerlei Diskussion zulässt, ob das ein Völkermord (ethnisch motivierter Massenmord) ist, den einen oder anderen zum Nachdenken kommen. Die Opfer sind auch Muslime, die Täter Islamisten.

    • @Dr. McSchreck:

      Ich sehe den Sudan zumindest diesmal schon vorne in der Tagesschau und auf Seite 1.



      Wobei da ja wohl eher "ethnische" Punkte mitspielen, wie Sie selbst andeuten: Beide sind eigentlich Muslime. Die Mörder sollten da gerade mal ihren eigenen Koran lesen, das auch.

      Ich versuche eine Erklärung, warum Gaza noch mehr Andacht erhält:



      Weil wir auf Israel Einfluss hätten.



      Weil die doch angeblich der freie Westen wären und so demokratisch.



      Weil die Bombardierung, Vertreibung, Tötung der Palästinenser wohl mit dem hiesigen 1933-45 eine Verknüpfung hat.



      Das sind schon mal drei Unterschiede.

    • @Dr. McSchreck:

      Haben Sie den Eindruck, das geschieht?

      Die Situation ist ja nicht erst seit gestern unerträglich schlimm.

      Wo sind die Demonstrationen, die Solibekundungen?

      Die Sudanesen scheinen irgendetwas falsch zu machen, dass sie so wenig Empathie hier wecken.

      • @rero:

        "Wo sind die Demonstrationen, die Solibekundungen? Die Sudanesen scheinen irgendetwas falsch zu machen, dass sie so wenig Empathie hier wecken."

        Empathie und Solidaritaet sind oft eine Frage des Weltbildes. Passen die "Taeter" nicht ins eigene Gut/Boese-Schema, zB weiss, maennlich oder juedisch/christlich, gibts statt Empathie und Solidaritaet Ignoranz oder Taeter-Opfer-Umkehr.

      • @rero:

        Den Eindruck habe ich derzeit wirklich nicht. Aber ich glaube, dass die Nachrichten langsam immer mehr in den Vordergrund rücken, ich lese jedenfalls jetzt deutlich mehr darüber und mir war auch nicht so klar, was dort geschieht.

        Wenn man es aber weiß, dann ist dies im Vergleich zu Gaza das, was man unzweifelfhaft Völkermord nennen müsste und womit dann bei mir auch die Unterschiede deutlicher werden....

        und es würde mich tatsächlich interessieren, wie die Berliner Szene, die Juden bedroht und die Hamas als Befreiungsbewegung ansieht, zu diesen islamistischen Mördern steht.

        • @Dr. McSchreck:

          Ja, das würde mich ebenfalls stark interessieren.

          Vielleicht bringt die taz mal ein Interview mit einem Aktivisten.

    • @Dr. McSchreck:

      Is halt nich gaze. Interessiert keinen.

      • Annette Hauschild , Autor*in ,

        @Hannes Petersen:

        Ist Ihnen aufgefallen, dass die ersten, die gegen das Morden im Sudan auf die Straße gehen, die propalästinensischen Gruppen waren?

      • @Hannes Petersen:

        Hat eher damit zu tun, dass bei diesen Konflikt Israel nicht involviert ist.

  • Es steht sehr viel Wahres in dem Artikel. „Islamophobie“ und „antimuslimischer Rassismus sind“ sind Kampfbegriffe, mit denen versucht wird jede Kritik an höchtsproblematischen Seiten des Islam zu diffamieren und zum Schweigen zu bringen. Und ein guter Teil der Linken, sei es aus Naivität oder aus bewusster Realitätsverweigerung macht diesen Zirkus mit. Im Ergebnis laufen dann die Queers for Palestine neben Hamasanhängern. Der Staat muss wehrhaft sein gegen seine Feinde. Das sind heute nicht nur die altbekannten extremen Rechten sondern eben auch andere totalitäre Strömungen wie eben des Islamismus. Wenn aber schon allein die Benennung von Problemen scheitert, weil nicht sein kann, was nicht sein darf, dann wird es nichts werden. Wer auf diesem Auge blind ist, ist schlicht unglaubwürdig wenn er an anderer Stelle ein AfD-Verbotsverfahren fordert. Wieder mal sind es wohlmeinende Linke die am Ende das Geschäft der AfD betreiben.

    • @Fran Zose:

      Wie Sie als regelmäßiger taz-Leser wissen, ist die Hamas anders als noch die AfD hierzulande verboten. Teils sind sogar einzelne Slogans verboten (bis die Richter das nachträglich geraderückten) und die Polizei drischt rein, wie sie es bei Neonazis und m.E. deutlich härterem Tobak eher selten tut.



      Grundsätzlich zugleich: Universale Maßstäbe ansetzen, und damit sind zumindest Landesverbände der AfD langsam mal anzuklagen.

      • @Janix:

        Ich beziehe mich auf die Blindheit auf dem islamistischen Auge; ich darf vermuten Sie wollen mich hier absichtlich missverstehen. Diese Blindheit zeigt sich doch allein schon daran, dass offensichtlich Leute aus dem Linken Spektrum meinen, man dürfe an Unis Islamismus nicht thematisieren, da es nur den Rechten nütze. Das ist Blödsinn, nichts nutzt der AfD mehr als wenn offensichtliche Probleme nicht thematisiert werden. Islamismus gehört definitiv zu diesen Problemen, auch wenn manche meinen dies könne ja nicht sein, nur weil diese Gefahr nicht deutsch und kahlköpfig ist. Sie können sich ja überlegen wo Sie sich selbst hier verorten.

        • @Fran Zose:

          Ach, Sie haben doch in der 1.11.-taz taz.de/Psychiater-...overtiert/!6121550 gelesen, mensch muss gar nicht in starre Schützengräben rutschen. Oder jede Scheinalternative für wahr halten.

          Universal heißt beides sehen, den großen alten gewalttätigen Antisemismus made in Old Germany und denjenigen durch Gäste oder "neue" Deutsche auch.



          Und wie es früher ein Fehler war, Katholiken im "Kulturkampf" mit Zuschreibungen zu überziehen; so ist es das wohl auch mit Menschen nichtchristlicher Religionszugehörigkeit, oder? Universal sprechen wir sie alle an, verknacken wir sie evtl. bei entsprechenden Gerichtsurteilen. So geht Rechtsstaat.

          • @Janix:

            Vielleicht sind wir uns hier mal einig: Natürlich muss man beides sehen, nichts anderes schreibe ich doch oben. Und man muss auch beides bekämpfen. Nur scheint es noch nicht bei allen angekommen zu sein, in diesem spezifischen Fall bei jenem linken Lager, dass meint allein die Nennung eines Problems führe zu Ressentiments. Den darum geht es doch im Artikel und genau das ist hochproblematisch, da zum Einen Probleme eher größer werden, wenn man sie schlicht negiert und gären lässt und zum Anderen damit der AfD nur in die Hände gespielt wird. Sie kann sich dann hinstellen und behaupten als Einzige die Probleme offen anzusprechen.

            Niemand sagt alles Muslime seien Islamisten, aber zu verneinen, dass der politische Islam und Islamismus ein Problem sind ist schlicht fahrlässig. Das hat überhaupt nichts mit Kulturkampf zu tun.

  • Der Artikel hat durchaus etwas für sich, es gibt leider nur allzuviele, die den Islamismus (nicht den Islam!) nicht als totalitäre Ideologie erkennen, sondern jeden, der darauf hinweist als Islamophobie rassistisch diffamieren.



    Aber die Überschrift ist nun wirklich unter aller Kanone - entweder englisch: "Don't mention Islamism" oder aber deutsch "Sprecht bloß nicht von Islamismus". So ist es nur peinliches, durch das "the" entlarvtes deutsches Klippschul-Englisch!



    Ich erwarte wohlgemerkt nicht, dass jeder Englisch perfekt beherrscht, aber dann sollte man bitte auch nicht versuchen, ohne Not in einer Artikelüberschrift mit falschem Englisch zu prahlen ...

    • @Volker Scheunert:

      Ich glaube der Titel bezieht sich auf "Don't mention the War!" aus der Kultserie "Fawlty Towers"



      youtu.be/RyPj21jBl...i=XC7hdi2jPq8WLNZC

      • @Niemals:

        :-)

      • @Niemals:

        Danke Ihnen und den anderen für die Aufklärung. So ergibt es natürlich Sinn - auch wenn der englische Satz dadurch etwas bizarr wirkt...

    • @Volker Scheunert:

      Sie kennen Fawlty Towers nicht?



      Don't mention the war.



      Das ist wohl die Anspielung (hier ist es der konkrete Krieg, es geht um deutsche Besuchers).



      Gerne erläutert.

    • @Volker Scheunert:

      Ich bin vom Artikel lange nicht so begeistert, vor allem weil auf die Anschuldigungen gegenüber Pek Koach überhaupt nicht eingegangen wird, sondern sich nur darüber empört wird, wie man bloß einen Boykott Israels fordern kann, als hätte Israel nicht gerade einen Genozid zu begehen versucht.



      Die Überschrift aber scheint mir eine Anspielung auf den Fawlty-Towers-Sketch "Don't mention the war" zu sein, nicht Klippschul-Englisch.

      • @homonym:

        Da habe ich offenbar einen anderen Artikel gelesen.

        Über 6 Absätze wird die Arbeit und das Ziel von Pek Koach erklärt.

        Die Anschuldigungen werden ebenfalls dargestellt;



        "Sie kritisierte die pauschale Verwendung des Begriffs „politischer Islam“, aus Rauchs Sicht ein rechter Kampfbegriff."

        Vermutlich sind sie so pauschal absurd, dass Sie sie auch nicht für voll genommen haben.

        Einen Bezug zu einem Boykott gegen Israel geht aus dem Artikel, den ich gelesen habe, nicht hervor.