Neuer Piraten-Fraktionschef in Berlin: „Twitter ist Gossip“

Alexander Spies weiß, warum ihn trotz seines Fleißes nur wenige kennen. Vier Fragen an den neuen Berliner Piraten-Fraktionschef.

Voilà: der neue Piraten-Fraktionschef, Alexander Spies. Bild: dpa

taz: Herr Spies, mit 80 Kleinen Anfragen sind Sie einer der aktivsten Piraten-Abgeordneten. Warum bekommt davon keiner etwas mit?

Alexander Spies: Das ist ein generelles Problem. Im Parlament ist zwar das meiste öffentlich, aber der normale Bürger sitzt – verständlicherweise – nicht auf der Besuchertribüne. Die Medien greifen zwar einzelne Anfragen auf, aber nicht unbedingt mit Namensnennung.

Vielleicht hilft es Ihnen als Fraktionschef sogar, dass Sie weniger bekannt sind? Immerhin sind Sie auch nicht negativ aufgefallen.

(lacht) Ich persönlich glaube nicht, dass es für dieses Amt eine Rampensau braucht. Außerdem hat unsere Fraktion ja eine Doppelspitze und signalisiert damit, dass es eine Aufgabenverteilung gibt.

57, Softwareentwickler, und gemeinsam mit Oliver Höfinghoff die neue Doppelspitze der Berliner Piratenfraktion.

Was war Ihr bislang größter Erfolg im Parlament?

Das „Kneeling“: Ich habe da zwar keinen Antrag gestellt, aber das Thema so vorangetrieben, dass die Busse sich wieder an den Haltestellen absenken.

Im Vergleich zu anderen Piraten twittern Sie wenig. Warum?

Twitter ist Gossip, Klatsch und Tratsch. Das liegt mir persönlich nicht so. Aber jeder muss selbst entscheiden, was er verantworten kann. Verunglimpfungen, die von Fraktionskollegen ausgehen, werden wir in jedem Fall nicht dulden.

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