Neues Video von „Dancing Matt“: Der mit der Welt tanzt

Matt Harding tanzt durch die Welt – mit Einheimischen. Vor sieben Jahren wurde sein erstes Video zum Hit. Inzwischen ist er ein Star.

„Dancing-Matt“ in seinem Element: Reisen und Tanzen. Bild: Screenshot Youtube

BERLIN taz | Mitten auf einem Hinterhof in Kigali, Ruanda, stehen in Reih und Glied elf Einheimische. Mitten drin der etwas übergewichtige Matt Harding im Touri-Outfit. Dann brechen sie in einen Tanz aus – der Youtube-Star „Dancing Matt“ ist wieder da.

Matt Harding aus Seattle tanzt nicht nur in Ruanda, sondern auch in Österreich auf einem schicken Ball, mit Cheerleadern in Pennsylvania oder unter Wasser mit Tauchern am bekannten Tauchspot Great Barrier Reef in Australien. Er hat sich durch die Welt getanzt. Warum nicht, Youtube ist voll mit kleinen Filmchen, in denen die virtuelle Prominenz ihren Bartwuchs oder sich selbst an allen möglichen Orten zeigt. Doch „Dancing Matt“ ist einer der berühmtesten Youtube-Stars.

Was Harding dazu macht: Er tanzt. Und das offensichtlich schlecht. Seine Geschichte klingt ein wenig nach „Vom Tellerwäscher zum Millionär“, nur dass er einst Videospiel-Macher war und sich nach mehr sehnte. 2003 kündigt er seine Stelle in Brisbane, packt sein Erspartes und reist nach Asien.

Um seine Familie und Freunde auf dem Laufenden zu halten, richtet er eine Website ein. Nach einigen Monaten reisen, viele Blogeinträge und Bilder später, ist er inzwischen in Hanoi. Dort ermutigt ihn ein Reisgefährte, anstelle von den immerzu gleichen Touristenfotos doch zu tanzen. Er würde die Videos aufzeichnen.

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Und wie es so ist mit dem Internet, wird das Video von einer Person zur nächsten weitergeleitet. Es wird geshared und geliked. Die wachsende Beliebtheit der Internet-Gemeinschaft bleibt nicht unbemerkt: Das Video wird von 3 Millionen Menschen gesehen.

Und dann wird auch eine Kaugummifirma auf Harding aufmerksam, möchte ihn auf eine weitere Weltreise schicken – bezahlt. Das Ergebnis, ein weiteres Video, welches ihn sechs Monate lang durch 39 Länder auf allen Kontinenten beim Tanzen begleitet.

Dabei hat Matt eine neue Idee: aufgrund zahlreicher E-Mails, die er von sogar noch schlechter tanzenden Fans zugeschickt bekommt, möchte er eine weitere Reise machen. Und die E-Mail-SchreiberInnen dazu einladen, mitzutanzen. Das Ergebnis: das Video mit 300.000 Hits. Nach nur einem Tag. Das erste brauchte dafür etwa ein halbes Jahr.

Seit dem Statt-Touristenfotos-Video aus dem Jahr 2003 ist Harding professioneller geworden. Sind die älteren Aufnahmen noch wackelig und erinnern an private Reiseaufnahmen, punktet das aktuelle mit hochwertigen Shots und knackigen Schnitten. Auch die Liste der Mitwirkenden im Abspann verrät, dass neben seiner Freundin Melissa Nixon, ein ganzes Produktionsteam dahinter steckt.

Seine Website „Where the Hell is Matt“ verrät, dass er sich gerade in Seattle, also zuhause aufhält. Vermutlich sucht er auf der Weltkarte nach Orten, die noch keine rote Pinnnadel haben.

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