Nicht genug Geld für Stadtreinigung: Von Kaugummis überfordert

Klebrige Flecke säumen die Straßen von Hagen und Siegen: ausgespuckte Kaugummis. Die Städte haben die Reinigung der Bürgersteige aufgegeben.

Machen keinen Spaß bei der Reinigung: Kaugummis auf der Straße. Bild: Fiebke / photocase.com

BOCHOLT/HAGEN dpa | Viele Städte in Nordrhein-Westfalen können es sich nicht leisten, ausgespuckte Kaugummis von den Straßen zu entfernen. "Wo kein Geld da ist, bleiben sie kleben", sagte ein Sprecher des Städte- und Gemeindebunds NRW am Donnerstag.

Klebrige Flecke säumen unter anderem das Bild in den Fußgängerzonen von Hagen und Siegen. Dort haben die Entsorgungsbetriebe vorerst den Kampf gegen die Kaugummi-Plage aufgegeben.

"Hagen ist hoch verschuldet, deshalb müssen wir Prioritäten setzen", sagte eine Sprecherin des Hagener Entsorgungsbetriebs. "Wir müssen mit dem Geld haushalten, das wir haben und können mit dem Aufsammeln von Zigarettenkippen oder Kaugummipapier mehr für das Stadtbild erreichen." Auch in Siegen bleiben die Kaugummis einer Sprecherin zufolge kleben, weil die Stadt im Nothaushalt steckt.

Die Entsorgungsbetriebe im westfälischen Bocholt hingegen reinigen jedes Jahr ein Stück der Innenstadt. "Das kostet zwischen 60 und 70 Cent pro Quadratmeter", erklärte ein Sprecher. Mit einem eigens dafür angeschafften Dampfgerät würden die Kaugummis in den Sommermonaten aufgeweicht und anschließend aufgesaugt. Im Schnitt gibt die Stadt dafür 5.000 bis 6.000 Euro im Jahr aus.

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