Ölpest im Mangrovenwald in Bangladesch: Irawadi-Delfine in Gefahr

In einem geschützten Mangrovenwald in Bangladesch sind hunderttausende Liter Heizöl ausgelaufen. Inzwischen wurde ein erster toter Süßwasser-Delfin gefunden.

Verschlickt das Delta: das havarierte Schiff. Bild: dpa

DHAKA dpa | Eine Ölpest in Bangladesch bedroht Umweltschützern zufolge seltene Tierarten im Mangrovenwald Sundarbans in Bangladesch. Das nach einem Schiffsunglück ausgeflossene Öl habe sich schon mehr als 80 Kilometer in dem schwer zugänglichen Schutzgebiet ausgebreitet. Ein toter Irawadi-Delfin wurde bereits 25 Kilometer von der Unglücksstelle entfernt entdeckt, wie die Dhaka Tribune am Sonntag berichtete. Es könnten noch mehr Tiere zu Schaden gekommen sein.

Der etwa 140.000 Hektar große Sundarbans-Mangrovenwald ist der größte der Welt gilt als Rückzugsort für dutzende gefährdete Tierarten, darunter Königstiger und Tigerpythons. Auch Krokodile, etwa 260 Vogelarten und seltene Pflanzen kommen dort vor. Das Gebiet gehört zum Weltnaturerbe der Unesco.

Am Dienstag waren etwa 350.000 Liter Heizöl ausgeflossen, als ein Tanker gesunken war. Die Behörden leiteten Aufräumarbeiten ein. Ob internationale Hilfe angefordert werde, soll noch entschieden werden.

Die stark bedrohten Irawadi-Delfine (Orcaella brevirostris) leben unter anderem in Flüssen und flachen Küstengewässern. Nach Angaben der Umweltschutzorganisation WWF verenden die Tiere zum Beispiel in Hai- und Fischernetzen oder durch verschmutztes Wasser. Die Tiere haben eine wulstige Stirn und eine auffallend kurze Schnauze.

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