Offener Brief an Merkel und Hollande: Schließung von Fessenheim gefordert

Präsident Hollande hat angekündigt, dass das AKW Fessenheim erst nach 2016 geschlossen wird. Jetzt gehen zahlreiche Verbände auf die Barrikaden.

Das Atomkraftwerk Fessenheim, davor ein Wasserspiegel

Das AKW Fessenheim soll laut Frankreichs Präsident Hollande später schließen als geplant. Foto: dpa

STRAßBURG afp | Zwölf Verbände aus Deutschland und Frankreich haben die Schließung des umstrittenen elsässischen Atomkraftwerks Fessenheim gefordert. In einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Staatschef François Hollande warnten die Organisationen, das im Grenzgebiet gelegene Akw stelle eine ernste Gefahr für sieben Millionen Menschen in 100 Kilometer Umkreis dar, wie sie am Samstag mitteilten.

Gleichzeitig forderten sie ein Treffen mit Merkel und Hollande in der kommenden Woche. Zu den Unterzeichnern zählen unter anderem das Bündnis Anti Atom Freiburg und Stop Fessenheim.

Ende September hatte Hollande in einem Interview erstmals eingeräumt, das Fessenheim nicht im kommenden Jahr geschlossen werde, wie er es 2012 versprochen hatte. Dabei machte er die Schließung des Akw abhängig vom Bau eines neuen Atomreaktors im nordfranzösischen Flamanville, der voraussichtlich erst Ende 2018 in Betrieb genommen werden kann.

Die beiden Reaktoren in Fessenheim wurden 1977 in Betrieb genommen und sind damit die ältesten in Frankreich. Atomkraftgegner und Politiker in Frankreich, Deutschland und der ebenfalls nahe gelegenen Schweiz fordern seit langem die Stilllegung des als besonders pannenanfällig geltenden Atomkraftwerks am Oberrhein.

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