Offizielles Kate Middelton-Porträt: Zwischen 50 und einbalsamiert

Der Künstler Paul Emsley malt das erste offizielle Porträt von Kate Middleton, der Herzogin von Cambridge. Und ganz Großbritannien macht sich darüber lustig.

Der Künslter Paul Emsley vor seinem Porträt. Bild: dapd

Das Make-up könnte von einem Bestattungsunternehmer stammen: die bleichen Wangen, der zugenähte Mund, die toten Augen. Es ist das erste offizielle Porträt von Kate Middleton, auch als Herzogin von Cambridge bekannt und künftige britische Königin. Das kann aber noch dauern – mindestens so lange, bis Middleton so alt ist, wie sie auf dem Gemälde aussieht, also irgendwo zwischen 50 und einbalsamiert.

Die Kolumnistin Barbara Ellen vermutete im Observer, dass der Künstler Paul Emsley ein Antimonarchist sei. „Das Gemälde sieht aus wie ein Foto, das aufgenommen wurde, als man furchtbar betrunken war und der ebenso besoffene Fotograf langsam an einer Wand heruntergerutscht ist“, schrieb sie. Der Guardian meinte, das Bild könne aus einer Shampoo-Werbung stammen. Und die Sun, der kleinformatige Schmutzkübel, lästerte, die blaue Bluse hätte Margaret Thatcher 1984 gut gestanden.

Der Herzogin und ihrem Mann William hingegen gefällt das riesige Porträt. „Großartig“, sagten beide, nachdem sie vor der offiziellen Enthüllung einen kurzen Blick auf das Werk geworfen hatten. Wäre es das Porträt von einer unbekannten Person, so wäre es höchstens für den engsten Familienkreis interessant.

Aber es hängt in der National Portrait Gallery in London. „Bei einem älteren Gesicht mit Falten ist es einfacher, eine Ähnlichkeit zu schaffen“, sagte Emsley. Er löste das Problem auf seine Weise: Er verpasste Middleton kurzerhand ein paar Falten und Ringe unter den Augen. Er sagte, er habe große Schwierigkeiten gehabt: Kate sei zu schön, um ein gutes Motiv abzugeben. Das Problem hat er auch gelöst.

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