Olympia – Kunstspringen: Neurosen am Beckenrand

Verrückter Flug, verrückte Frauen: Perfekte Salti brauchen besondere Vorbereitung. Wie Farin Urlaub dabei helfen kann, eine Drehung zu optimieren.

Paola Espinosa Sanchez kann sich freuen. Ihr Sprünge waren schlecht, sie kommt trotzdem ins Finale Bild: reuters

Die Startbedingungen: Achtzehn Springerinnen haben sich für das Halbfinale vom 10-Meter-Turm qualifiziert. Die Deutsche Christin Steuer als Drittbeste, neben ihr auch Maria Kurjo. Nur zwölf der Springerinnen kommen weiter ins Finale, das am Abend stattfindet.

Fünf Mal springen die Frauen vom Turm. Aus den je sieben Wertungen werden nur die drei mittleren addiert und mit dem Schwierigkeitsgrad der Sprünge multipliziert. Eine Favoritin ist Paola Espinosa Sanchez aus Mexiko. Wie ihre Landsleute wagt die Synchronsprung-Silber-Gewinnerin besonders schwierige Sprünge.

Die Entscheidung: Die Chen Ruolin erhält die beste Gesamtwertung. Die Chinesin holte in London schon 10-Meter-Gold im Synchronspringen. In Peking gewann sie in beiden Disziplinen Gold. Auf dem zweiten Rang folgt die Kanadierin Meaghan Benfeito mit unglaublichen 47,35 Punkten Abstand. Die Deutsche Christin Steuer zieht als Siebte ins Finale. Maria Kurjoist ist auf dem 17. Platz und verpasst den Einzug.

Das Drama: Espinosa Sanchez' Taktik ging nicht auf. Die mutigen Sprünge sind leider schlecht ausgeführt. Der letzte Sprung geht völlig daneben. Die Beine sind während der Schraube völlig offen. Ihr großes Glück: Sie bekommt trotzdem Wertungen um die 8 und zieht auf Platz Elf in der Gesamtwertung unverdient in das Finale ein.

Die Schlussfolgerung: Die Chinesin Chen Ruolin ist klare Gold-Favoritin für das Finale am Abend. Aber sowas von!

Und sonst? Neurosen am Beckenrand. Die Amerikanerin Katie Bell führt vor ihren Sprüngen immer Selbstgespräche. Andere springen nicht von der Mitte des Turm, sondern von der Seite, die sie vom Synchronspringen gewohnt sind. Die Deutsche Maria Kurjo hört zwischen den Sprüngen Musik von den Ärzten.

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