Olympia – Turnen, Mehrkampf: Japan holt Silber am grünen Tisch

China holt Gold. Gähn. Deutschland ist raus. Schluchz. Russland zeigt die neuste Ostblockmode. Kotz. Und die Briten müssen nach einem Protest der Japaner mit Bronze zufrieden sein.

Erfolgreiches Teamwork am Barren: China holt Gold im Mannschaftsturnen Bild: dpa

Die Startbedingungen: Nach der Qualifikation schien alles offen. Aber China und Japan gingen als Favoriten ins Rennen.

Die Entscheidung: Zwei Stunden lang scheint es, als machen die favorisierten Asiaten die ersten beide Plätze unter sich aus: China Gold, Japan Silber. Doch die große Überraschung passiert in den letzten zwei Minuten des Wettkampfes: Japan patzt am Pauschenpferd. Die Briten zeigen eine unglaubliche Leistung und steigen mit der Wertung des letzten Gerätes vom vierten auf den zweiten Platz auf. Die Ukraine wird Dritter und Japan geht leer aus.

Das Drama: Die Deutschen. „Ich versteh die Welt nicht mehr“, sagt Philipp Boy nachdem er an den Griffen des Pferdes hängenbleibt und heruntersteigen muss. Dann fällt er auch noch vom Reck. Oje! Laut Zwischenstand waren die Deutschen sogar kurz mal Zweitplatzierte. Es wäre möglich gewesen. Zum Schluss geht die deutsche Mannschaft als Siebter aus dem Wettkampf.

Sie Schlussfolgerung: Dieses Ergebnis hätte keiner für möglich gehalten.

Und sonst? Diese grauenhaften Jacken der Russen. Was haben die sich bitte bei diesen rot-weißen Bomberjacken mit Zarenschnörkeln gedacht? Man braucht kein Ästhetiksinn, um den Blick von diesem Augenkrebsalarm abwenden zu wollen. Dieses Jacken mit Mustermonster sind vielleicht gut für den sibirischen Winter, aber wozu brauchen die russischen Männer diese in einer Turnhalle im Juli?

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Nachtrag: Da war taz.de schneller als die Wettkampfrichter. Japan legte Protest ein und bekam Recht. Dafür gab es Silber, die Briten holen Bronze, die Ukraine wird Vierter.

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