Olympia – Hockey: Zwei zweifelhafte Tore

Es sieht nicht gut aus für die deutschen Hockeyfrauen. Um ins Halbfinale zu kommen, brauchen sie einen Sieg gegen Neuseeland. Es fallen zwei Tore, aber Hockey ist kompliziert.

Neuseeländerin Stacey Michelsen und die Deutsche Julia Müller kämpfen um den Ball Bild: reuters

Die Startbedingungen: Schlecht sieht es aus für die deutschen Hockeyfrauen. Sie stehen auf Platz vier ihrer Gruppe und nur die ersten beiden qualifizieren sich für das Halbfinale. Neuseeland steht schon auf Platz zwei. Um weiterzukommen, müssen die Deutschen gegen die Neuseeländerinnen mit drei Toren Unterschied gewinnen. Und sie müssen hoffen, dass die argentinischen Spielerinnen die Australierinnen am Abend besiegen.

Die Entscheidung: Die deutschen Frauen spielen gut, ein paar kleine Aufreger-Torchancen sind auch dabei – aber faktisch passiert in der ersten Hälfte nix. Kein Tor (mehr dazu beim Drama).

Zweite Hälfte: Neuseeland macht ein Tor, sieht sogar richtig schön aus. Aber es wird diskutiert und das Tor nicht gezählt. Glück für Deutschland! Sechs Minuten vor Schluss: Gelbe Karte für Julia Müller – keine Ahnung, warum. Das heißt nach Ermessen der Schiedsrichterin ein paar Minuten aussetzen. Das ist doch oberlehrerhaft! Das Halbfinale rückt für die Deutschen in weite Ferne, noch eine Minute, noch kein Tor. Dabei bleibt es.

Das Drama: Kurz vor der Halbzeitpause: Der Ball landet im gegnerischen Tor. Aber die entscheidende Frage ist: Wurde der Ball noch von Maike Stöckel im Schusskreis berührt? Nur dann zählt das Tor. Stöckel sagt ja, aber die Schiedrichterin ist sich nicht sicher. Der Videobeweis muss her – jede Mannschaft hat pro Spiel einen zur Verfügung. Das Ergebnis: Die Schiedsrichterin reißt die Arme auseinander – kein Tor für Deutschland!

Die Schlussfolgerung: Die Fußballweisheit „Das Runde muss ins Eckige“ gilt nicht für Hockey. Da wird echt viel über Tore diskutiert.

Und sonst? Warum laufen die eigentlich so buckelig mit einem Schläger übers Feld?

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