Olympia Tag 3 – Der lange Nachmittag: China reißt's raus

Die deutschen Turmspringer verpatzen einen Rückwärtssalto und damit die Medaille. Und eine thailändische Gewichtheberin besteht gerade so den Gendertest, sagt Eurosport.

Die Albanische Gewichtheberin Romela Begaj gab auch in punkto Gesichtsmimik alles Bild: dapd

Der Wettkampf des langen Nachmittags: Ha, Überraschung wieder mal Gold für China – im Gewichtheben. Bei den Damen in der Klasse bis 58 Kilo schafft Li Xueying im Zweikampf 246 Kilo (Reißen 108 Kilo/Stoßen 138 Kilo). Respekt. Ansonsten gibt's ein Feuerwerk der Rottöne in den Gesichtern der Athletinnen. Von Dunkelorange bis Scharlach-Ziegel ist alles dabei. Und Geschrei, fast so schön wie beim Tennis.

Die Athletin des langen Nachmittags: Frau oder Mann? Die Thailänderin Pimsiri Sirikaew stößt 236 Kilo im selben Wettbewerb und bekommt dafür die Silbermedaille. Die Eurosport-Reporter sind für einen kurzen Moment verunsichert – ob ihrer männlichen Gesichtszüge. Aber der Ohrring bringt schließlich Sicherheit: Damit besteht sie den „Gendertest", einigen sich die Kommentatoren. Das ist aber leicht, bei Eurosport. Dritte wird übrigens die Ukrainerin Yulia Kalina.

Der Fehlstart des langen Nachmittags: War wohl nix mit einer deutschen Medaille für die Turmspringer. Patrick Hausding und Sascha Klein springen eindeutig am Treppchen vorbei. Ihren vierten Sprung, einen dreieinhalbfachen gestreckten Rückwärtssalto verpatzen die beiden. So rutscht das deutsche Team (zu dem außerdem Fabian Hambüchen und Marcel Nguyen gehören) in der Gesamtwertung steil bergab.

Wer noch?

Turnen, Mehrkampf (Männer, Mannschaft): Gold: (Chenglong Zhang, Kai Zou, Yibing Chen, Zhe Feng und Weiyang Guo) | Silber: Japan (Yusuke Tanaka, Ryohei Kato, Kohei Uchimura, Koji Yamamuro und Kazuhito Tanaka) | Bronze: Großbritannien (Sam Oldham, Louis Smith, Max Whitlock, Kristian Thomas und Daniel Purvis).

Die ursprüngliche Wertung, wonach die Briten auf dem zweiten Platz lagen, wurde nach einem Protest der Japaner korrigiert.

Synchronspringen, 10 Meter (Männer): Gold: Cao Yuan und Zhang Yanquan (China) | Silber: Ivan Garcia und German Sanchez (Mexiko) | Bronze: David Boudia und Nicholas Mccrory (USA)

Judo bis 57 Kilo (Frauen): Gold: Kaori Matsumoto (Japan) | Silber: Corina Caprioriu (Rumänien) | Bronze: Automne Pavia (Frankreich) und Marti Malloy (USA)

Judo bis 73 Kilo (Männer): Gold: Mansur Issajewa (Russland) | Silber: Riki Nakaya (Japan) | Bronze: Ugo Legrand (Frankreich) und Nyam-Ochir Sainjargal (Mongolei)

Gewichtheben, Federgewicht bis 58 Kilo (Frauen): Li Xueying (China) | Pimsiri Sirikaew (Thailand) | Bronze: Julija Kalina (Ukraine)

Was noch?

Auch im Tennis Herren-Einzel ist die letzte deutsche Medaillenhoffnung ausgeschieden. Der Bayreuther Philipp Petzschner verlor gegen den Serben Janko Tipsarevic mit 6:3, 3:6, 4:6 und verpasst damit den Einzug ins Achtelfinale.

Besser haben sich dafür die deutschen Vielseitigkeistreiter geschlagen. Das Viererteam bleibt im Klassement vorne.

Nach der Auftaktregatta im Segeln, gibt es keine On-Bord-Übertragungsbilder mehr. Einige der vier Kilo schweren Kameras sind beim gestrigen Aufnahmeversuch abgefallen. Die Produzenten haben sich deshalb entscheiden, alle Kameras abzunehmen.

Happy Birthday, Hope Solo! Die Torhüterin der US-Fußballerinnen feiert im olympischen Dorf ihren 31. Geburtstag.

Die für das Wembley-Stadion zuständige Polizei hat offenbar drei Tage vor Eröffnung der Spiele die Schlüssel für das Stadion verloren. Daraufhin mussten alle Schlösser ausgetauscht werden. In Wembley werden mehrere Spiele des olympischen Fußballturniers ausgetragen, darunter auch die beiden Finalpartien.

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