Paris St. Germain, Rage und Zlatan: Der Wahrsager

Der Stürmer Zlatan Ibrahimovic brüllt, dass Frankreich seinen Klub Paris St. Germain nicht verdient habe. Er hat natürlich recht, wie immer.

Ibrahimovic schenkt seiner Frau nichts, sie habe schon Zlatan. Bild: reuters

Es war keine gute Woche für Zlatan Ibrahimovic: Erst flog der Schwede am Mittwoch im Champions-League-Spiel beim FC Chelsea früh wegen einer Roten Karte vom Platz (was seine Freude über das Weiterkommen geschmälert haben dürfte), dann verlor am Sonntag sein Klub Paris St. Germain (PSG) 2:3 in Bordeaux – trotz zweier Tore des schwedischen Supermenschen. Ach was, Superlebewesens.

Das alles brachte Ibrahimovic derart in Rage, dass er seine Wut auf die Schiedsrichter in Bordeaux auf dem Weg in die Kabine artikulieren musste. Er riet den (aus seiner Sicht gar nicht so) Unparteiischen, endlich „aufzuwachen“, schließlich pfiffen sie hier nicht bei Amateuren. Er habe in 15 Fußballjahren noch keinen so miesen Schiedsrichter erlebt wie in diesem „Scheißland“. Frankreich verdiene es nicht, „dass PSG in diesem Land spielt“.

Auch wenn er sich bald darauf via Facebook entschuldigte, hat Ibrahimovic damit natürlich vollkommen recht: KEIN LAND, KEIN FUSSBALLFAN verdient einen Klub wie Paris St. Germain, diese mit aberwitzigen Beträgen gepimpte Außenstelle von Qatar Sports Investment.

Ibrahimovic, der seiner Frau nichts zum Geburtstag schenkt, „sie hat ja schon Zlatan“, spricht wieder einmal als Erster die bittere Wahrheit aus. Doch die Fußballwelt ist nicht so romantisch wie er: In ihr regieren russische Oligarchen, arabische Scheichs, österreichische Brausehersteller und deutsche Auto- und Pillenfabrikanten. Immerhin sind diese Gönner so großzügig, auch dem bösen Zlatan ein Almosen zu geben. Angeblich 14 Millionen Euro netto jährlich. Tja, Qualität habe nun mal seinen Preis, soll er einst gesagt haben.

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