Parlamentswahl in Spanien: Konservative verlieren Mehrheit

Die regierenden Konservativen haben nach ersten Prognosen wie erwartet ihre absolute Mehrheit verloren, wurden aber wieder stärkste Partei.

Wahlzettel auf einem Tisch

Die Konservativen müssen sich nun einen Koalitionspartner suchen. Foto: dpa

MADRID dpa | Die konservative Volkspartei (PP) von Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy hat sich bei der Parlamentswahl einer Prognose zufolge als stärkste Partei behauptet. Wie der staatliche Fernsehsender TVE nach der Schließung der Wahllokale am Sonntag berichtete, dürften die Konservativen trotz deutlicher Stimmverluste auf etwa 116 der 350 Abgeordnetensitze kommen.

Damit würde Rajoys Partei mehr als ein Drittel ihrer Mandate einbüßen und zur Bildung der Regierung voraussichtlich auf einen Partner angewiesen sein. Die Sozialisten (PSOE) von Oppositionsführer Pedro Sánchez dürften der Prognose zufolge etwa 83 Mandate erhalten, ebenfalls deutlich weniger als vor vier Jahren.

Zwei aufstrebende Parteien werden mit starken Fraktionen erstmals ins Parlament einziehen. Die neue Linkspartei Podemos (Wir können) mit Pablo Iglesias an der Spitze kommt laut TVE auf etwa 78 Sitze und rangiert damit nur knapp hinter den Sozialisten. Die liberalen Ciudadanos (Bürger) dürften den Angaben zufolge etwa 49 Mandate gewonnen haben. Damit blieben sie deutlich hinter den Erwartungen zurück.

Zur Regierungsbildung dürften komplizierte Koalitionsverhandlungen notwendig werden. Im Wahlkampf hatte keine der großen Parteien Hinweise darauf gegeben, mit wem sie ein Regierungsbündnis eingehen würde.

Die Prognose basierte auf einer Wählerbefragung vor den Wahllokalen.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.