Personenführung #47: Isabel Lott: Ein Leben für die taz

Isabel Lott, rudernde Fotoredakteurin seit 1989, gehört zum taz-Urgestein und wurde jetzt in den Vorstand gewählt.

Bild: Wolfgang Borrs

Im Oktober 2014 wurde sie von den taz-MitarbeiterInnen in der taz-Genossenschaft in den Genossenschaftsvorstand gewählt: Isabel Lott, Fotoredakteurin.

Das Votum für sie fiel, trotz zweier hervorragender Mitbewerber, bereits im ersten Wahlgang. Ihre Wahl wurde möglich, weil die bisherige Vertreterin der Redaktion, Ulrike Hermann, nicht mehr antrat.

Klamme Geldlagen kennt sie

Frau Lott bekannte, mit darüber grübeln zu wollen, wie die taz trotz stabiler Finanzlage und schwarzen Zahlen, mehr Geld verdienen kann. Denn klamme Geldlagen kennt sie, die von sich sagt, sie hat gefühlt ihr Leben in der taz verbracht, zur Genüge im Verlagshaus an der Rudi-Dutschke-Straße – und hat sie gründlich satt.

Geboren in Bad Saulgau in Oberschwaben, einem bedeutenden Ort, weil dort Mario Gomez als Jugendlicher Fußball gespielt hat, gehört zum taz-Urgestein. Seit 1989 arbeitet Isabel Lott beim taz-Projekt und hat so auch die aufregenden Wendejahre miterlebt.

Einige Jahre außerhalb

„Das waren noch Zeiten – als Fotografen aus Ostberlin uns staunend besuchten, sogar Sven Marquardt hat mal vorbeigeschaut”, die spätere Türsteherlegende des Berghain. Einige Jahre verbrachte sie dann doch außerhalb der taz, kam aber 2003 zurück.

Als Fotoredakteurin war sie seither an der Entwicklung der sonntaz genauso beteiligt wie an zahlreichen Sonderprojekten. Zuletzt an der taz.brasil zur Fußball-Weltmeisterschaft.

Die studierte Publizistin gibt als Hobby das Rudern an. Sie ist Mitglied im Ruderclub Berlin-Tegel, trägt die Vereinskleidung und verrät damit eine stupende Teamfähigkeit. Ruderblätter, die sich ineinander verheddern, sind ihre Sache nicht. Für drei Jahre ist sie nun gewählt – das taz-Projekt sagt: Herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg!

JAN FEDDERSEN