Polen vereitelt Sabotageakt: Anschlag auf Wasserversorgung abgewehrt
Polnische Behörden vereiteln einen Sabotageakt auf das Wassersystem einer Großstadt. Das Land ist seit Beginn des Ukraine-Kriegs Ziel von Anschlägen.

Den Namen der betroffenen Stadt nannte Gawkowski nicht und begründete dies damit, keine Aufregung in der Bevölkerung verursachen zu wollen. Zu den möglichen Folgen des Angriffs sagte er: „Gestern hätte es zu einer Situation kommen können, in der eine der mittelgroßen Städte ohne Wasser geblieben wäre.“
Gawkowski machte in dem Interview mit Onet.pl keine Angaben zu möglichen Urhebern des Angriffs. Im Onlinedienst X schrieb er aber über einen möglichen russischen Angriff auf Polen unter anderem: „Es werden keine russischen Flugzeuge nach Warschau fliegen und keine Panzer einrollen – stattdessen werden ihre digitalen Entsprechungen auftauchen.“ Gawkowski fügte an: „Die erste Phase eines solchen Angriffs könnte Versuche umfassen, uns von Wasser, Gas und Strom abzuschneiden, die Kommunikation lahmzulegen oder die Logistik zum Erliegen zu bringen.“
Dem an die Ukraine angrenzenden Polen gelingt es Gawkowski zufolge derzeit, 99 Prozent aller Cyberangriffe abzuwehren. Die Regierung in Warschau hat seine Investitionen in Cybersicherheit massiv erhöht. Nach Angaben von Regierungschef Donald Tusk vom Juli wurden in Polen bislang 32 Verdächtige wegen mutmaßlicher Zusammenarbeit mit russischen Geheimdiensten festgenommen.
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