Polen: Literatur zum Einlesen

Weblinks, Bücher und Artikel zur Polen-Reise

Im jüdischen Museum Warschau Bild: Archiv

Internet

Das jüdische Museum Polin in Warschau wurde 2013 auf dem Terrain des ehemaligen Warschauer Ghettos eröffnet.

Die Gedenkstätte für das ehemal. Vernichtungslager Treblinka hat keine eigene Website. Mehr über das Lager kann man auf dem Gedenkstättenportal der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas erfahren.

In Lodz, dem ehemaligen "Manchester des Ostens", gab es zahlreiche Textilfabriken. Auf dem Fabrik-Gelände Industriellen Izrael Poznanski entstand in den letzten Jahren "Manufaktura" das größte Einkaufszentrum Polens. Das Gelände, auf dem auch Kultureinrichtungen angesiedelt wurden, ist so imposant, wie früher die Fabrik. Und hat eine sehr informative Website, auch auf Deutsch.

Das Europäische Solidarnocs-Zentrum (ECS) in Danzig, das auf Initiative des im Januar ermordeten Oberbügermeisters Pawel Adamowicz vor einigen Jahren auf dem Gelände der Lenin-Werft entstand, besuchen wir auf der Reise

Das Museum des II. Weltkrieges in Danzig, kann am letzten Reisetag noch individuell besucht werden. Es lohnt sich in jedem Fall, sich noch ein paar Stunden für dieses Museum freizuhalten.

Das neue (2016 gegründete)  polnische Medienportal Oko:press, das in Warschau besucht wird, erklärt auf seiner Website in einer englischsprachigen Kurzfassung etwas über Geschichte und Ziele.

BÜCHER

Die Auswahl an Büchern über Polen und von polnischen Autoren in deutscher Übersetzung ist groß und wird daher hier auch etwas umfangreicher aufgelistet.

Wlodzimierz Borodziej: Der Warschauer Aufstand 1944. Fischer TB 2004. € 12,90.

Stefan Chwin: Tod in Danzig. Roman über das Leben in der Zeit des Bevölkerungsaustausches nach Ende des 2. Weltkrieges. In den 1990er Jahren geschrieben, nur noch antiquarisch erhältlich.

Norman Davies: Im Herzen Europas. Geschichte Polens. C. H. Beck Verlag, München 2006. € 25,00.

Alfred Döblin: Reise in Polen. Fischer TB. € 15,00. 1924 reiste Döblin von Berlin aus durch die junge Republik Polen, um sich mit der Geschichte der Ostjuden zu beschäftigen. Ein auch heute noch sehr spannender und unterhaltsam geschriebener Reisebericht.

Jürgen Heyde: Geschichte Polens. C .H. Beck, 4. Aufl. 2017, € 9,95

Radek Knapp: Gebrauchsanweisung für Polen. Piper TB 2017. € 15,00

Hanna Krall: Existenzbeweise. Verlag Neue Kritik 1995. € 19,95 Polnisch-jüdische Lebenswege vor und nach 1945.

Peter Oliver Loew: Danzig. Biographie einer Stadt. C.H.Beck 2011. € 24,95.

Steffen Möller: „Viva Polonia: Als deutscher Gastarbeiter in Polen“ Fischer TB 2018, aktualisierte Neuauflage,  € 12,00. Auch als Hörbuch und e-book. Der deutsche Kabarettist Möller lebte viele Jahre in Polen und berichtet auf amüsante Weise über unser Nachbarland.

Wladyslaw Reymont: Das gelobte Land. Nur noch antiquarisch erhältlich. Der polnische Autor und Literaturnobelpreisträger schrieb diesen Roman über die Blütezeit der Lodzer Industrialisierung Ende des 19. Jhdt. Das Buch wurde 1974 prominent von Andrzej Wajda verfilmt.

Steve Sem-Sandberg: Die Elenden von Lodz. Roman. Goldmann Verlag, 2013. Das Buch des schwed. Autoren über das jüdische Ghetto in Lodz im 2. Weltkrieg erschien bisher in 27 Ländern.

Sławomira Walczewska: Damen, Ritte und Feministinnen. Zum Frauenrechtsdiskurs in Polen Herausgegeben vom Deutschen Polen-Institut (= Polnische Profile, Bd. 2), 2015. € 22,00.

REISEFÜHRER

Anna Brixa, Martin Brand: City Trip Danzig. Reise Know How Rump, 2017. € 11,95. Mit Stadtplan und WebApp.

Jan Szurmant, Magdalena Niedzielska: Warschau MM City. Reiseführer mit vielen Tipps und kostenlosen Apps. Auch als e-book. Michael Müller Verlag 4. Auflage, 2017. € 16,90. A

Den umfangreichen und aktuelle online-Reiseführer "Lodz in your pocket"  gibt es leider nur auf Englisch, er empfiehlt sich trotzdem für eigene Unternehmungen.

ARTIKEL

Lodz - Stadt der Frauen. In der taz vom 8. März 2019 schreibt Gabriele Lesser über Gleichstellung in Polen. In der einstigen Textilmetropole Lodz bringen seit jeher Frauen das Geld nach Hause. Nun verlangen sie mehr Anerkennung.

Wie Danzig zusammenrückt. Neue Bürgermeisterin vor der Wahl. Nach dem Mord an dem Danziger Oberbürgermeisters Pawel Adamowicz ist die Solidarität in die polnische Küstenmetropole zurückgekehrt, schreibt Gabriele Lesser in der taz vom 2. März 2019.

Danzig gegen den Hass. Zehntausende tragen den ermordeten Bürgermeister Pawel Adamowicz zu Grabe. Sie demonstrieren politischen Anstand. Gabriele Lesser in der taz vom 20. Januar 2019.

Den Krieg so zeigen, wie er war.In der taz vom 22. März 2017 schreibt Gabriele Lesser über ein neues Museum in Danzig. Zum ersten Mal stellt ein polnisches Museum die Zivilbevölkerung im Zweiten Weltkrieg ins Zentrum. Die Regierung verlangt mehr Patriotismus.

Unser Körper, unsere Entscheidung!Gabriele Lesser schreibt in der taz vom 9. April 2016 über das geplante Abtreibungsgesetz in Polen. Polnische Frauen sollen gezwungen werden, das Kind ihres Vergewaltigers auszutragen. Tausende demonstrieren gegen das totale Abtreibungsverbot.

Politik des Dialogs, nicht der Wut. Uwe Rada interviewt in der taz vom 12. Februar 2016 Aleksandra Cacha von der polnischen Linkspartei Razem ("Zusammen"). Die junge Partei Razem will Politik für sozial Benachteiligte machen – und kritisiert den autoritären Ansatz der Regierung, erklärt Aleksandra Cacha.

Die polnische Wandlung. In der Le Monde diplomatique vom 11. Februar 2016 schreiben Anna Wojciuk und Lukasz Mikolajewski über die rasanten Veränderungen in Polen seit Antritt der Regierung Kaczynski. Die neue Regierung in Warschau will die Weichenstellung von 1989 aufheben und das politische System zurücksetzen. Jarosław Kaczyński, der inoffizielle Machthaber, kämpft gleichzeitig gegen Kommunismus, liberale Werte und alles, was nach Fremdbestimmung aussieht.

Das Museum des Lebens.Gabriele Lesser schreibt über das neu eröffnete jüdische Museum in Warschau in der taz vom 28. Oktober 2014. 2013 eröffnete das Museum Polin in Warschau, nun startet die Dauerausstellung "1000 Jahre jüdisches Leben in Polen". Sie richtet den Fokus auf den Reichtum polnisch-jüdischer Kultur