Protest gegen Arbeiten bis 62: Frankreich streikt gegen Rentenreform

Hunderttausende Franzosen haben am Dienstag gegen die anstehende Rentenreform protestiert. Die Regierung will das Rentenalter von 60 auf 62 Jahre anheben.

Französische Arbeiter demonstrieren in Marseille. Sie wollen weiterhin mit 60 in Renten gehen können. Bild: dapd

BERLIN afp/dpa | Hunderttausende Franzosen haben am Dienstag gegen die anstehende Rentenreform protestiert. Schon vor der Hauptkundgebung in Paris am Nachmittag gingen rund 450.000 Menschen auf die Straße, wie das Innenministerium mitteilte. In Paris wurde der Verkehr behindert, aber auch manche internationale Reisen wurden durch den Streik in Mitleidenschaft gezogen. Die französischen Gewerkschaften erwarten mehr als zwei Millionen Demonstranten in vielen Städten, die gegen die Reform des Rentensystems der Regierung protestieren.

Die Hauptmaßnahme der Rentenreform ist die Anhebung des Mindestsalters von 60 auf 62 Jahre. Verglichen mit anderen europäischen Ländern ist das noch immer ein relativ frühes Rentenalter.

Die Regierung will dem Protest nicht nachgeben. Dienstagnachmittag stellt Arbeitsminister Eric Woerth vor dem Parlament das Reformprojekt vor, Ende Oktober soll es von den Abgeordneten beschlossen werden.

Laut Umfragen denken mehr als 60 Prozent der Franzosen, dass die Reform ungerecht ist. Einer der umstrittensten Punkte ist die Anhebung des Rentenalters für besonders gesundheitsbelastende Berufe.

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