Protest gegen Verdrängung: Mietaktivisten auf der Straße

Senioren, Migranten, übliche Verdächtige: Zahlreiche Initiativen haben sich zusammen geschlossen, um am Samstag gegen Mieterhöhungen zu protestieren.

In Kreuzberg wird schon lange demonstriert. Bild: dapd

Am Samstag protestieren MieterInneninitiativen unter der Parole „Wir bleiben alle“ gegen Mieterhöhungen. An der Spitze werden neben der Kreuzberger MieterInneninitiative Kotti und Co. die Palisadenpanther und die SeniorInnen der Stillen Straße 10 gehen. Sie haben vor Monaten ein von der Schließung bedrohtes Seniorentreffpunkt in Pankow besetzt. Die Palisadenpanther wehren sich seit Wochen dagegen, dass die Mieten ihrer Wohnungen in einer Seniorenanlage in der Friedrichshainer Palisadenstraße um bis zu 100 Prozent steigen sollen. „Wir wollen mit der Demospitze deutlich machen, dass sich der MieterInnenwiderstand im letzten Jahr erheblich verbreitet hat“, erklärt Martina Meister vom Vorbereitungskreis gegenüber der taz.

Schon im letzten September haben mehrere Tausend Menschen unter dem Motto „Keine Rendite mit der Miete“ in Kreuzberg, Neukölln und Treptow demonstriert. Wie damals legen die VeranstalterInnen Wert auf Unabhängigkeit von allen Parteien.

Anders als 2011 wird die Demoam U-Bahnhof Eberswalder Straße in Prenzlauer Berg beginnen. Damit soll auch die erste große MieterInnendemonstration erinnert werden, die - organisiert von Ostberliner Mieterinnen - 1992 von Prenzlauer Berg nach Westberlin gezogen ist. Damals schon dabei war die Initiative Kirche von unten (KvU), die auch den Anstoß für die aktuelle Demo gegeben hat. „Wir haben vor einigen Monate zu einem Vorbereitungstreffen zur Solidarität mit der von Verdrängung bedrohten KvU aufgerufen", so Meister.

"Schnell haben wir gemerkt, wie viele Menschen von Vertreibung bedroht sind. Daher haben wir uns für die Bündnisdemo mit dem seit 20 Jahre aktuellen Motto „Wir bleiben alle“ entschieden", beschreibt Meister den Anstoß für die Demo. Samstag, 22.9. 16:00,U-Bhf. Eberswalder. Demobeginn

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