Protest vor Uranfabrik in Gronau: Polizei räumt Blockade

AtomkraftgegnerInnen hatten am Montag die Zufahrten der Anlage blockiert und deren Stilllegung gefordert. Jetzt hat die Polizei geräumt.

Zwei Schilder, eins Richtung Fukushima, eins Richtung Gronau

Protest im Jahr 2012 Foto: reuters

GRONAU epd | Die Polizei hat eine Blockade von Atomkraftgegnern vor der Urananreicherungsanlage im westfälischen Gronau am Dienstagabend aufgelöst. Die meisten Teilnehmer seien freiwillig gegangen, einige seien weggetragen worden, sagte ein Sprecher der Polizei am Mittwoch. Die Demonstranten seien zur Feststellung der Personalien vorübergehend in Gewahrsam genommen worden.

Atomkraftgegner hatten seit Montagmorgen die Zufahrten der Anlage blockiert. Sie fordern die umgehende Stilllegung der Uranfabrik. Nach Polizeiangaben nahmen am Dienstag noch ein Dutzend Atomkraftgegner an der Blockade teil. Sie versperrten Zufahrten zu der Uranfabrik, unter anderem mit mehreren Meter hohen Holzgerüsten.

Die Urananreicherungsanlage im westlichen Münsterland ist die einzige zur kommerziellen Urananreicherung in Deutschland. Dort wird Uranhexafluorid für die Weiterverarbeitung zu Brennelementen für Atomkraftwerke in einem sogenannten Zentrifugen-Verfahren angereichert.

Betreiber ist der Urenco-Konzern, an dem die niederländische und die britische Regierung jeweils ein Drittel der Anteile halten. Das übrige Drittel teilen sich die Energiekonzerne RWE und Eon. Die Atomkraftgegner kritisieren, dass die Uranfabrik trotz des beschlossenen Atomausstiegs weiter betrieben werde.

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