Prozess gegen Glaeseker: Ende mit kleinem Schrecken

Der Ex-Sprecher des ehemaligen Bundespräsidenten Wulff kommt mit einem blauen Auge davon. Der Prozess gegen ihn wird gegen 25.000 Euro eingestellt.

Freut sich nach der Entscheidung des Gerichts: Olaf Glaeseker Bild: dpa

HANNOVER dpa | Der Korruptionsprozess gegen Olaf Glaeseker, den früheren Sprecher von Ex-Bundespräsident Christian Wulff, wird gegen Zahlung von 25 000 Euro Geldauflage eingestellt. Das Landgericht Hannover stimmte am Dienstag einem entsprechenden Antrag von Verteidigung und Staatsanwaltschaft zu. Richterin Renata Bürgel sagte, das Verfahren werde nach Paragraf 153a eingestellt. Die Schwere der Schuld stehe dem nicht entgegen. Glaeseker gilt damit nicht als vorbestraft.

Der 52-Jährige stand seit Dezember vor Gericht. Er half dem mitangeklagten Eventmanager Manfred Schmidt bei der Suche nach Sponsoren für die Promipartys „Nord-Süd“ in Hannover und Stuttgart, mit denen Schmidt 2007 bis 2009 viel Geld verdient haben soll.

Glaeseker, damals Regierungssprecher in Niedersachsen, machte aber auch mehrfach kostenlos Urlaub in Auslandsimmobilien von Schmidt, deswegen war ihm Bestechlichkeit vorgeworfen worden. Beide Männer hatten im Prozess betont, sie seien seit Jahren eng befreundet und hätten sich deswegen immer wieder gegenseitig eingeladen.

Auch das Verfahren gegen Schmidt wurde gegen 25 000 Euro Geldauflage beendet. Zudem muss der Eventmanager noch 5000 Euro an gemeinnützige Einrichtungen zahlen.

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