Prozess gegen Oskar Pistorius: Das Ende eines Kreuzverhörs

Der Staatsanwalt Gerrie Nel hat dem Angeklagten erneut den Mord an Reeva Steenkamp vorgeworfen. Der Angeklagte begegnet dem mit Gedächtnislücken.

Oskar Pistorius verlässt nach dem Kreuzverhör das Gericht in Pretoria. Bild: ap

PRETORIA dpa | Der Staatsanwalt hat im Mordprozess gegen Paralympics-Star Oscar Pistorius dem Angeklagten erneut vorgeworfen, absichtlich und wissentlich seine Freundin Reeva Steenkamp erschossen zu haben.

„Sie war im Badezimmer eingeschlossen und Sie haben sich bewaffnet aus dem einzigen Grund, sie zu erschießen und zu töten“, sagte Staatsanwalt Gerrie Nel zum Ende seines fünftägigen Kreuzverhörs am Dienstag in Pretoria.

Der Angeklagte, sichtlich aufgewühlt und mit oft zitternder Stimme, hatte sich bei seinen Aussagen mehrfach in Widersprüche verwickelt. Er begründete das meist mit Gedächtnislücken über Details der Tatnacht.

Der behinderte Profisportler hatte in der Nacht zum 14. Februar 2013 in seinem Haus durch die verschlossene Toilettentür seine damals 29 Jahre alte Freundin erschossen. Der 27-Jährige beteuert, er habe dort einen Einbrecher vermutet und aus Angst geschossen. Im Kreuzverhör allerdings sagte er, er habe gar nicht die Absicht gehabt, zu schießen.

Der Staatsanwalt beantragte am Dienstag eine Prozessunterbrechung bis zum 5. Mai. Die Richterin will darüber am Mittwoch entscheiden.

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