RTL-Vorstand Guillaume de Posch: Alter Fuchs in neuem Bau

Ex-ProSiebenSat.1-Chef Guillaume de Posch wird Vorstand beim Fernseh-Marktführer RTL. Chef der RTL Group bleibt jedoch weiterhin Gerhard Zeiler.

Versteht was von Sparen: der neue RTL-Vorstand Guillaume de Posch. Bild: dpa

Nanu, den kennen wir doch? Während die ARD ihre Moderatorentalente bei den Privatsendern abwirbt, besorgen die sich ihre Sparfüchse … nein, nicht bei den Öffentlich-Rechtlichen, die habens mit dem Sparen bekanntlich ja nicht so. Nein, auch nicht bei Wüstenrot. Sondern bei der privaten Konkurrenz.

Und deshalb wird Ex-ProSiebenSat.1-Chef Guillaume de Posch jetzt Vorstand beim TV-Marktführer RTL. Allerdings nicht gleich Chef, den Job macht schon noch Gerhard Zeiler weiter. De Posch wird Chief Operating Officer bei der für den Mutterkonzern Bertelsmann so wichtigen Cash-Cow.

Denn Geld heranschaffen, damit kennt der 53-Jährige sich aus. Bei ProSiebenSat.1, wo er von 2004 bis 2008 Regie führte, molk er die Senderfamilie zuerst für Haim Saban, der das Ganze einst so günstig aus der Kirch-Erbmasse herausgekauft hatte.

Und dann für die Finanzinvestoren KKR und Permira, die den Laden mit üppigem Aufschlag von Saban übernahmen. Damals musste sich de Posch von Aktionären vorwerfen lassen, er sehe als Vorstand untätig zu, wie Heuschrecken den Laden plünderten.

Nun macht de Posch eben bei dem Laden in Unternehmensstrategie, der die andere Hälfte des deutschen Privatfernsehens bespielt - und noch mehrere Dutzend Sender in ganz Europa. Dem Sparfuchs, der immer erst nach den Zahlen und dann nach dem Programm fragt, werden da zur Freude Güterslohs bestimmt diverse Kostenoptimierungspunkte bei underperformenden Assets auf- und einfallen.

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