Rassismus-Statistik in Brandenburg: Weniger Flüchtlinge, viele Attacken

Obwohl inzwischen deutlich weniger Asylbewerber nach Brandenburg kommen, ist die Anzahl der Angriffe unvermindert hoch. 54 waren es im ersten Quartal.

Ein Mann richtet ein Zimmer in der Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge ein

Die Erstaufnahmeeinrichtung in Wünsdorf. Nach dem Schließen der Balkanroute kommen insgesamt weniger Flüchtlinge nach Deutschland Foto: dpa

POTSDAM dpa | Die Zahl der Angriffe auf Flüchtlinge und ihre Unterkünfte ist in Brandenburg unvermindert hoch – obwohl inzwischen deutlich weniger Asylbewerber ins Land kommen.

Im ersten Quartal dieses Jahres habe es 54 Gewalttaten gegen Flüchtlinge sowie Brandstiftungen, Bedrohungen oder Fälle von Volksverhetzung gegeben, teilte das Innenministerium auf eine parlamentarische Anfrage der Linken-Landtagsabgeordneten Andrea Johlige mit. Im gesamten Vorjahr waren es 141 derartige Fälle, davon mehr als 100 während des größten Zuwachses der Flüchtlingszahlen im zweiten Halbjahr.

Hinzu kamen in den ersten drei Monaten dieses Jahres 18 rassistisch motivierte Angriffe auf Menschen, die nicht als Flüchtlinge in Brandenburg leben. In fast allen Fällen fremdenfeindlicher Übergriffe sind die Ermittlungen des Staatsschutzes noch nicht abgeschlossen.

Besorgniserregend sei vor allem der Anstieg der Gewalttaten, sagte Johlige am Montag. „Die von Pegida, AfD und anderen Rechten betriebene Hetze lässt Hemmschwellen sinken und ermuntert Menschen, ihrem Hass freien Lauf zu lassen“, beklagte die Landtagsabgeordnete. „Wir alle sind gefordert, dem Einhalt zu gebieten.“

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