Schuldenkrise in Griechenland: Athen verschiebt Rückzahlung

Am Freitag sollte Griechenland dem IWF eine Rate in Höhe von 300 Millionen Euro überweisen. Jetzt will das Land alle vier Juni-Raten auf einmal zahlen – später.

Ein Mann an einem Kiosk mit Zeitungen

Auch diese Nachricht wird zu einer neuen Schlagzeile werden: Kiosk in Athen. Foto: reuters

WASHINGTON/ATHEN dpa/ap | Griechenland hat den Internationalen Währungsfonds (IWF) gebeten, seine vier im Juni fälligen Kreditrückzahlungen auf einen Schlag am Ende des Monats leisten zu dürfen. Das teilte der IWF am Donnerstag mit.

Die erste Junirate in Höhe von 300 Millionen Euro wäre am Freitag fällig. Die Bündelung sei nach IWF-Statuten möglich, so der IWF weiter. Bis Ende des Monats stehen insgesamt 1,6 Milliarden Euro aus von dem von der Pleite bedrohten Land aus.

Ein weiteres, möglicherweise entscheidendes Krisentreffen auf Spitzenebene sei in den kommenden Tagen geplant, vielleicht schon an diesem Freitag, hieß es in Eurozonen-Kreisen am Nachmittag vor der Meldung über die Verschiebung der Rückzahlung. Dem Vernehmen nach gibt es die Absicht, sich noch vor dem am Sonntag beginnenden G7-Gipfel auf Schloss Elmau in Bayern auf ein griechisches Reformpaket zu verständigen. Das ist Voraussetzung für die Auszahlung von weiteren Milliardenhilfen an das akut pleitebedrohte Land.

Vor allem der große G-7-Partner USA pocht seit langem darauf, dass die Europäer die griechische Finanzkrise in den Griff bekommen und damit Gefahren für die Weltwirtschaft bannen.

Einmal zahlen
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