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Shitstorm um Autorin Caroline WahlLasst die Frau Ferrari fahren!

Kommentar von Giorgia Grimaldi

Der Shitstorm um Caroline Wahl zeigt: Frauen dürfen Erfolg haben, aber nicht protzen. Dabei sollte man genau das bei Frauen feiern.

Ferrari und Champus für Alle! Foto: Abacapress/imago

H euchlerisch, enttäuschend, banal: Mit diesen Vokabeln wird Caroline Wahl derzeit durch Feuilletons und Social Media geprügelt. Dabei hat die 30-Jährige mit „Windstärke 17“ und „22 Bahnen“ noch vor ihrem dreißigsten Geburtstag gleich zwei Bestseller veröffentlicht, letzterer wurde sogar verfilmt. Auch ihr dritter Roman „Die Assistentin“ schoss in die Verkaufslisten – bis der Gegenwind losbrach.

Die Empörung, die aktuell von allen Seiten auf Caroline Wahl niederprasselt, zeigt aber nur, dass Autorinnen nicht an ihrem Werk, sondern an ihrem Auftreten gemessen werden: Wer als Frau über Armut schreibt, darf nicht in der Luxuskarre cruisen. Ambition ist dabei keine Tugend, sondern Heuchelei. Damit wird verkannt, dass künstlerisches Arbeiten nicht von biografischer Betroffenheit lebt und erfolgreiche Frauen keinen mittellosen Robin Hood spielen müssen. Auch wenn das vielen Kri­ti­ke­r*in­nen nicht passt: Lasst die Frau Ferrari fahren!

Die Anklageliste ist lang. Die Autorin habe die Themen, die sie in Büchern verhandelt – besonders Krankheit und Armut – nicht selbst erlebt. Das erkläre, warum die Erzählungen zu platt und wenig authentisch rüberkomme.

Mehr noch! Sie wolle sich an Geschichten über arme Leute bereichern und überhaupt, sowohl ihr Stil als auch die Handlung seien banal, besonders in „Die Assistentin“: Junge Frau erlebt Machtmissbrauch in der Verlagswelt – man kennt's, so lautet einer der vielen Vorwürfe, die in vielen Tiktok­videos und Kommentarspalten diskutiert werden. Aber auch die Handlungsstränge der Vorgängerbücher werden anlässlich der Neuerscheinung zerrissen.

Caroline Wahls Kommentar zum Geheuchel: „what the fuck“ Foto: dts/imago

Wahl ist schockiert von der Grausamkeit

Viele finden, Caroline Wahl dürfe diese Geschichten über schwierige Lebensverhältnisse zwar erzählen, aber bitte nicht so. Das Publikum wünscht sich mehr Tiefe, mehr Komplexität und keine Romantisierungen. Auch könne man eine Autorin, die über Armut schreibt, nicht ernst nehmen, wenn sie sich so benimmt. „Sie liebt Geld, sie gibt es aus, sie fährt Cabrio – sogar Ferrari“, schimpfen Le­se­r*in­nen, besonders Frauen, auf Social Media, nachdem Wahl ihre Vorliebe für Sportwagen in einem Interview geäußert hat.

Sie dafür zu tadeln, zeugt davon, dass nicht nur der Literaturbetrieb Frauen klein halten will. Nein, auch das Publikum nimmt die Autorin nicht als Künstlerin wahr, die einen ernstzunehmenden Job hat, mit dem sie selbstredend Geld verdienen und erfolgreich sein will.

Sie maßen sich an, die Autorin als Projektions­fläche ihrer eigenen Erwartungen zu vereinnahmen und formulieren daraufhin Vorwürfe, gegen die sich Wahl nicht wehren kann. Eine Autorin, die über soziale Zwänge schreibt und dabei selbst weder prekär lebt, noch gelebt hat – das halten viele einfach nicht aus. Dabei ist gerade das der Beruf einer Autorin: Dinge zu beschreiben und zu verhandeln, ohne sie erlebt haben zu müssen.

Wahl selbst sagt zu den Vorwürfen nur „What the fuck“ und gibt zu, mit der Intensität und Grausamkeit, mit der sie kritisiert wird, nicht gerechnet zu haben. So kursieren auch Videos und Memes zu dem von ihr selbst eingesprochenen Hörbuch. Dabei machen sich auch viele über ihre Art des Sprechens lustig. Zu guter Letzt wird natürlich auch ihr Aussehen kritisiert.

Mächtige Frauen machen Männern und Frauen Angst

Die einzige legitime Kritik könnte sein, dass ihr Stil nicht die höchste Kunst ist, nicht allen passt – das mag stimmen. Trotzdem: Die Frau ist gerade mal 30 Jahre alt. Es ist davon auszugehen, dass noch viel kommt und vor allem, dass sie immer besser wird. Und vielleicht ist ja genau das das Problem. Eine Frau, die schon mit dreißig ungeniert Ferrari oder andere Flitzer fährt und damit nicht hinterm Berg hält, die protzt und in Zukunft noch mehr will, da schlottern vielen die Knie.

Ja, mächtige Frauen machen Männern Angst. Aber, noch schlimmer: Auch Frauen machen ferrarifahrende Frauen Angst. Der überwiegend weiblich angeführte Lynchmob auf Social Media ist das beste Beispiel dafür, dass Frauen noch immer an der vom Patriarchat auferlegten Scham und Zurückhaltung festhalten, wenn es um Geld geht, während jeder mittelmäßig erfolgreiche Mann einen Sportwagen fährt – was niemandem Anlass gibt, den Wert seiner Arbeit zu hinterfragen.

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„Auf so eine falsche Bescheidenheit habe ich gar keinen Bock“, das ist der Satz, der Wahl in Ungnade fallen ließ, nicht ihr Schreibstil. Und das sagt mehr über das Publikum als über Wahl. Die Kri­ti­ke­r*in­nen glauben, eine Heuchlerin zu entlarven, weigern sich aber in Wahrheit einfach, Autorinnen als Künstlerinnen ernst zu nehmen – als Menschen, die arbeiten und auch protzen dürfen. Dabei sollten viel mehr Frauen dem Prunk huldigen, Zigarren rauchen und ihr Geld verjubeln, solange, bis das die tatsächliche Banalität dieser Debatte wird.

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100 Kommentare

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  • Protzerei ist, auf dem nächsten Oktoberfest eine Moaß sich zu genehmigen...

  • Ich kenne privat keine Männer , die Geld verprassen, Sportwagen fahren und den Luxus fröhnen. Es gibt viel mehr angenehmere, sparsamere, soziale und bescheidenere Männer als hier behauptet.

  • Genau! Lasst Frau Lindner doch ihren Ferrari fahren! Immer diese Neiddebatte!

  • Ich kenne kein einziges Buch von Frau Wahl. Aber wenn die grün-missionierende Frau Baerbock in New York ihren Kaffee aus Wegwerfbechern trinkt (und: Wer weiß, welche sonstigen Emissionen ihr dortiger Aufenthalt generiert) kann man dieser Autorin wohl kaum umweltschädliches Verhalten vorwerfen.

    Außerdem: Auch Iggy Pop fährt Ferrari (oder hatte zumindest mal einen).

    So what? (Gleichzeitig auch Musiktipp zum runterkommen: Miles Davis, auf "Kind of Blue", 1959)

  • Ich weiß nicht, ob es so viel mit dem Geschlecht zu tun hat, aber nehmen wir es mal an. Ich zweifle in dem Fall lediglich daran, dass die übliche Sexismus-Schablone ("Männer haben Angst vor erfolgreichen Frauen") hier passt, gerade vor dem Hintergrund, dass die Kritik vielfach von anderen Frauen kommt.

    Deshalb mansplaine ich mal wie folgt: Gerade Frauen im progressiven Milieu sind ja gerne der Überzeugung, dass ihre Geschlechtsgenossinnen insgesamt die Anferderungen ihres Milieus besser erfüllen: umweltbewusster, postmaterialistischer, kurzum, weniger toxisch als die ebenso betitelte Männerwelt.

    Nun kommt eine Frau, die man schön als Role Model vereinnahmen könnte, mit einer sündteuren Mittelverberennermotorschleuder aus Maranello daher, und straft alle Lügen, die sich so sicher waren, dass solche Hobel nur von minderwertigkeitskomplexbeladenen XY-Besitzern mit Mikropenes gefahren werde. Da kann man schon mal aus der Haut fahren, oder?

  • Sexistisch ist die Sache mit Sicherheit, dazu typisch deutsch-gehässig.



    Man muss weder ihre Literatur toll finden noch dass sie gerne protzt. Aber dann muss man von Umberto Eco verlangen, dass er ins Kloster geht oder von Stephen King, dass er seinen Hund zur Bestie trainiert. Und jeden billigen Möchtegerngeschäftsführer von Fliesenleger-Müller aus Wanne-Eickel faule Orangen in seinen Porsche Cayenne werfen.



    Dazu noch aufs Aussehen einschlagen, der typisch irre Social-Media-Dreck, der ja offensichtlich die Scheiße in den Hirnen in Reinform zur Entfaltung bringt.

    • @FtznFrtz:

      Jo....aber gut finden brauche ich es auch nicht?

      Weil; das ist dass was mir der Text vermittelt- Das ich neureiche Frauen nun cool finden soll.

  • Erstens, kann Frau Wahl fahren, was sie will, das Geld dazu hat sie selbst ehrlich verdient.



    Zweitens, für Umweltfreunde: Welchen Ferrari fährt Frau Wahl denn nun? Es gibt inzwischen mehrere Ferrari.Modelle als Plug-In-Hybrid. Und wenn Frau Wahl damit wirklich nur den Kudamm hoch unter runter cruist, kann sie das sogar rein elektrisch.



    Drittens, nicht jeder ältere weiße Mann träumt von einem Sportwagen, oder gar einem Ferrari. Ich träume von einer Patek Philippe Calatrava, und wenn ich in Rente gehe, gönne ich die mir vielleicht.

    • @Offebacher:

      Ja, die Patek Philippe Calatrava, richtig schön schlicht und von einer unaufdringlichen Eleganz. Aber nicht erst auf irgendwann oder die Rente warten - morgen kann alles vorbei sein und dann ist es zu spät.

      Ich war ab der Ausbildung insgesamt 55 jahre berufstätig.Ich rechtfertige mich nicht für das, was ich mir erarbeitet und geleistet habe. Ich habe kein schlechtes Gewissen, weil ich heute ein paar Autos mehr als nötig habe. Mit mir hatte auch niemand Mitleid, wenn ich 16 Stunden am Tag gearbeitet habe, damit der Betrieb weitergeht, damit meine Mitarbeiter pünktlich ihren Lohn bekommen und damit auch in Krisenzeiten niemand entlassen werden muss.

  • Ich finde, dass der Überzeugung - wenn sich nur genug Frauen so toxisch männlich verhalten wie Ihre männlichen Counterparts führt das zu einer erstrebenswerten Form der Gleichberechtigung - hier so insgesamt sehr viel Raum gegeben wird. Aber die Autorin hat doch damit recht, dass die öffentliche Empörung bei solchen Dingen bei einer Frau schon deutlich größer ist (mal so über den Daumen gepeilt). "Auf so eine falsche Bescheidenheit habe ich gar keinen Bock" würde männlichen Kollegen vermutlich weniger negativ ausgelegt werden. Die Forderung der Artikelüberschrift teile ich aber ausdrücklich nicht.

  • Verstehe den Artikel nicht. Ein Mann wäre für solch Verhalten genauso kritisiert worden. Wahrscheinlich am lautesten von Giorgia Grimaldi...

    • @Matt Olie:

      Stimmt so nicht. Dann müsste es nämlich deutlich mehr Shitstorm geben.



      Es ist richtig dass diese ständige Reduzierung auf das Geschlecht niemanden weiter hilft.



      Genauso richtig ist es die Downsides eines Social Media zu kritisieren.



      Genauso stimmt es das man den Erfolg nunmal mit Hass bezahlt, den von wenig Erfolgreichen.



      Damit kann man sich auch bei Zeiten auseinandersetzen und sich vorbereiten.



      Denn was ist einfacher: die Menschheit für sich zu ändern oder daran zu arbeiten die Downsides auszuhalten.



      Das Aushalten scheint die Dame ganz gut zu schaffen, falls nicht - Geld für den Personal Coach ist da.



      Personenkult ist nunmal Teil der Gesellschaft.



      Fragt mich nicht warum 🤷‍♂️



      Jedenfalls ist kaum einer dieser Kulte nicht freiwillig - gibt ja Anonymität und Pseudonyme.

  • Sozialneid hat eine lange Tradition in Deutschland und Frauen sind davon besonders betroffen. Ich merke das in meinem persönlichen Umfeld auch immer wieder. Es muss einem nur ein klein bisschen besser gehen -nicht wirklich reich-und schon kommen Kommentare muss das sein? und da muss es nicht wirklich ein Ferrari sein. Es reicht schon., wenn man sich mal was gegönnt hat, was nicht im mainstream liegt.

    • @Kajakia:

      Das "muss das sein" tritt meist auf weil man es den Menschen unter die Nase reibt.



      Man kann Luxus genießen ohne sich damit zu profilieren.



      Wenn man sich fürs Provilieren entscheidet ist die Frage durchaus berechtigt und die Verwunderung über "Neid" scheinheilig.



      Es ist kein Neid schlechten Charakter zu benennen.



      Ein Sportwagen in der City ist nunmal nichts als Protzerei, die gehören auf Highways wo sie tun können wofür sie gebaut wurden.



      Deswegen heißen die Sportwagen und nicht Protzwagen.



      Aber natürlich kann jeder Mensch tun was er will - solange er die Konsequenzen trägt.

  • Was ich von Ferrari-Fahrern und Fahrerinnen halte bzw wofür ich die halte kann ich hier nicht schreiben ohne zensiert zu werden. Sagen wirs mal so: wir leben in einem freien Land und jeder und jede hat das Recht sich öffentlich lächerlich zu machen so wie es einem anliegt. Annalena Baerbock macht es mit Videos online, Frau Sowieso hier halt mit einem Auto. So what?

    • @Gerald Müller:

      Lesen Sie den Artikel für ihr so what.



      Sie umschreiben lediglich das Thema und bringen ihre Meinung dar Menschen aufgrund der Autowahl zu kritisieren.



      Das muss keiner Ernst nehmen. Auch für Sportwagen gibt es vernünftige Optionen - die liegen nur eben nicht in der City.



      Dort ist es kein Sport sondern ein Protzwagen mit allen Pro- und Kontras.

  • "Lasst die Frau Ferrari fahren!"



    Ach, wenn eine Frau erfolgreich ist, dann soll sie Auto fahren als Zeichen des Erfolgs.



    Merke: der Kampf gegen das Patriarchat genießt in der taz eine höhere Priorität als der ums Klima.



    Das soll gar kein Vorwurf sein, nur eine reine Feststellung.



    Brumm brumm.



    Ich fahr auch gern. Ich bin auch erfolgreich - zumindest nach eigener Definition und wer will mir das auch absprechen.



    Ab heute fahre ich nun auch mit dem Segen der taz. Zwar nicht Ferrari, aber Diesel.

  • Mir persönlich ist VÖLLIG egal, ob die Frau Ferrari, VW oder Bugatti fährt. ABER: In quasi JEDEM Artikel wird die Rückständigkeit des Landes in Bezug auf die Verbrennertechnologie (inklusive deren Nutzer) bemängelt, hier wird hingegen die Dame dafür abgefeiert, dass sie als "moderne, unabhängige Frau" mit 600-800 PS durch die Innenstadt fährt. Nochmal: Kann jeder gerne machen, mir völlig egal, aber dann will ich auch keine Artikel mehr lesen, in denen über den "weißen, alten Mann" beschwert wird, der mit seiner "Bezinschleuder" die Umwelt zu Grunde richtet. Ich nehme mal stark an, dass der Artikel sich anders lesen würde, wenn Friedrich Merz oder Markus Söder hinterm Steuer eines solchen Autos sitzen würden...

    • @MarsiFuckinMoto:

      Sie wird nicht dafür "abgefeiert", dass sie ein PS-starkes Auto fährt, sondern ihr wird "lediglich" die Freiheit zugestanden, mit dem Geld, dass sie mit ihren Büchern verdient hat, nach eigenem Ermessen umzugehen.

      • @Django:

        Die Überschrift des Artikels lautet "Lasst die Frau Ferrari fahren!", soweit würde ich Ihnen noch zustimmen. Aber schon in der zweiten Überschrift heißt es: "Frauen dürfen Erfolg haben, aber nicht protzen. Dabei sollte man genau das bei Frauen feiern." Also: Man soll sie dafür feiern, dass sie Ferrari fährt. Ob das nun "protzen" ist, mag dahingestellt sein. Für mich hat sie einfach einen guten Geschmack was Formensprache bei Autos angeht. Mir geht es um die offensichtliche Doppelmoral und NULLKOMMANULL um die Frau, die sich hier einem (meiner Meinung nach) ungerechtfertigten Shitstorm aussetzen muss.

    • @MarsiFuckinMoto:

      "Kann jeder gerne machen, mir völlig egal"

      Mir nicht❗

      Wenn jeder mit ner voll dröhnenden 600PS (bzw KW) Kiste, die zudem enorme Ressourcen verschlingt, mit Beschleunigungswerten einer Formel 1 Rakete, in den Städten, bei Schulen, Kitas, Krankenhäusern, auf Autobahnen und Landstraßen sein Unwesen treiben darf, dann braucht man sich über Klimaschutz und den Fortbestand einer humanistischen menschlichen Zivilisation auch keine Gedanken mehr machen, denn das hat sich dann von selbst erledigt ☠️

      Ob da allerdings im konkreten eine Frau, oder ein Mann, der/die Übeltäter/in ist, das ist mir allerdings egal ❗

      Aber ganz und gar nicht akzeptabel ist, wenn nun Frauen glauben, sie könnten sich aus der leider immer noch vorhandenen Realität einer gewissen gesellschaftlichen Benachteiligung, sich das Recht heraus nehmen, mal richtig den Macho raus hängen zu lassen, denn genau darauf läuft es ja im Artikel hinaus ❗

      • @ Orab:

        Der Ansatz funktioniert nicht.



        Zumal: ein moderner Sportwagen richtet durch Abgas weniger Umweltschaden an als ein durchschnittlicher Oldtimer.



        Warum dürfen Frauen nicht protzen?



        Entweder alle oder Keiner - für das "Keiner" werden sie keine Mehrheit bekommen.



        PS sind keine KW.

  • Wo soll das enden, Verbot von fiktionaler Literatur weil nur autobiographisches wahre Literatur ist?

    • @Axel Schäfer:

      Ich kenne Caroline Wahl und ihre Werke nicht. Wie sieht es bei dir aus? Möglicherweise schreibt sie ja irgendwie vorwurfsvoll und wird im echten Leben ihren eigenen Anforderungen nicht gerecht?

  • Großartig so einen Artikel gleichzeitig mit Artikeln über die IAA und dem festhalten an Verbrennern zu veröffentlichen.

  • Ferrari, Rolex oder Montblanc-Kugelschreiber sind Symbole eines mindestens fragwürdigen Charakter. Egal ob Mann oder Frau. Die meistens Männer haben übrigens keinen Ferrari sondern meistens ein Auto das auf die Bedürfnisse der Familie ausgerichtet ist.

    • @BettinaJ:

      Könnten Sie mir erklären warum mein Charakter "fragwürdig" ist, nur weil ich einen Montblanc-Füller benutze? Oder ist der Füller in Ihrer Welt charakterlich noch in Ordnung? Und sollte ich mit meinem Schwiegervater brechen, weil er sich vor Jahrzehnten von seinem ersten größeren Gehalt eine Rolex gekauft hat?

    • @BettinaJ:

      Ich empfinde es fragwürdig den Charakter eines Menschen überhaupt an etwas anderen als seinen Taten und Worten (in DER Reihenfolge) zu messen.



      Selbst dann stellt man sich noch als Richter dar und dieser Status will verdient sein.



      Natürlich kann man das trotzdem machen. Ist dann eben nicht glaubwürdig.

    • @BettinaJ:

      Wenn man von der zugrundeliegenden Konstruktion der Technik und der äußerst präzise ausgeführten Fertigung eines Ferrari oder eine Rolex wenig Kenntnis hat, sollte man die Technikbegeisterten, die sich daran freuen können, bitte nicht mit Pauschalurteilen wie "Fragwürdigen Charakter" abqualifizieren.

  • Also ich habe mich extra neu angemeldet um meine volle Zustimmung zu signalisieren zu dem Artikel. Danke. Genau!

  • Nachdem ich dieses Zitat der Autorin gelesen hatte, ist mein Interesse an ihrem Oeuvre flugs auf Null gesunken:

    www.facebook.com/1...Y7NmTnwnl/?app=fbl

    Man sieht sie vor sich, die armen DHL-Fahrer und Kassiererinnen, denen ihr fadenscheiniges Mitleid gilt

    • @Jim Hawkins:

      Ich habe in völliger Unkenntnis der Person und ihrer Äußerungen abseits ihrer Bücher "22 Bahnen" gelesen und für gut befunden. Wenn ein Roman gelungen ist, ist mir ziemlich piepe, was der Mensch, der ihn geschrieben hat, ansonsten sagt und tut.

    • @Jim Hawkins:

      Im Oeuvre der Autorin gibt es genau so viel oder wenig fadenscheiniges Mitleid wie in Klassikern wie beispielsweise "Grapes of Wrath". Womit ich ausdrücklich nicht über die literarische Qualität urteilen möchte...

    • @Jim Hawkins:

      Bei allem Respekt, lieber Jim, DHL-Fahrer und Kassiererinnen pauschal zu Menschen, die nicht lesen, zu erklären, zeigt schon reichlich Vorurteile auf...

      • @Volker Scheunert:

        Stimmt lSchonn: Irlonie verstehen ist nicht jedem gegeben. Gelle

  • Danke Frau Grimaldi.



    Leider wird momentan so ziemlich jede Frau, die in der Öffentlichkeit steht, zur Buhfrau gemacht wenn sie nicht exakt den eigenen Erwartungen an Perfektion entspricht oder unbescheiden auftritt (was eine lange Tradition im Patriarchat hat). Sie soll sich an einen Zeitgeist anpassen, der immer enger wird. Ich wünsche Frau Wahl, dass sie weiter Freude am Schreiben hat und mutig bleibt.

    • @Mariex:

      Kritik an Ulf Porchardt entzündete sich immer wieder an seiner Vorliebe für Sportwagen.

      Der Geschäftsführer der Treberhilfe gGmbH geriet massiv in die Schlagzeilen, weil er mit seinem hochpreisigen Sportwagen vorfuhr.

      Die Treberhilfe selbst soll übrigens gut gearbeitet haben.

      Stimmt, eine lange Tradition im Patriarchat.

      • @rero:

        ... da ging es soweit ich mich erinnere um öffentliche Gelder.

  • Wie kommt das nur, Männer in schnellen Flitzern finde ich zum "kotzen", Frauen hingegen "schick".



    Ich glaub, ich brauch mal wieder ein paar Stunden bei meinem Psychoanalytiker!

    • @Il_Leopardo:

      Vermutlich liegt es an Ihren Geschlecht und wie sehr sie sich damit definieren.



      Das sollten Sie erstmal angehen. Dannach Ihr Menschenbild in dem Sie nach Accessoires entscheiden was "kotzen" und was "schick" ist.



      Kotzen tut man vor Neid. Schick ist oberflächlicher Kitsch.

      • @Das B:

        Ach wo, ich bin doch nicht neidisch auf eine(n) Porschefahrer(in). Ich benutze ein viel größeres Gefährt (mit Fahrer) .... den ÖPNV!

        • @Il_Leopardo:

          Mir fällt keine Möglichkeit ein wie das nicht Satiere sein kann.



          Die Öffis sind effizient und praktisch - ohne Frage.



          Aber ich kann nicht nachvollziehen wie sie eine solche Fahrt einen Porsche vorziehen könnten, selbst als Beifahrer 😅

    • @Il_Leopardo:

      Vielleicht, weil für Erstere Porschardt steht, und für Letztere Wahl ...?

      • @Volker Scheunert:

        ... Janis Joplin - OK, sie war vielleicht nicht besonders "schick" aber "hot stuff".

        • @Il_Leopardo:

          Stimme zu, auch wenn ich ihren Gesang immer etwas nervend fand ("Mercedes Benz"). Ich bevorzuge daher Janis Martin (nicht die Opernsängerin). Btw, in dem Alter, in dem Caroline Wahl sich einen Ferrari leisten konnte, war die gute J.J. wohl bereits tot...

          • @Volker Scheunert:

            Nina Hagen "Ich glotz TV" ist auch nicht schlecht!

  • Ich glaube das ist keine Sache von Frau/Mann. Vielmehr vermute ich, dass sie bisher als "Linke-Person" wahrgenommen wurde und es dadurch zu dem Shitstorm gekommen ist.

  • Dieser Unsinn, Menschen dürften nur über Dinge schreiben, die sie selbst erlebt haben oder nur Rollen darstellen, die ihrer Herkunft oder Orientierung entsprechen, ist einfach lächerlich.



    Die ursprünglich sinnvolle und richtige Idee, zu ächten, dass sich jemand schwarze Farbe ins Gesicht wirft und dann Schwarze lächerlich macht, ist vollkommen pervertiert und findet Ausdruck in solchen Shitstorms.



    Da erscheint es fast marginal, dass man sich zusätzlich noch über den Ferrari aufregt.



    Man spricht zurecht von unsozialen Netzwerken.

    "Der überwiegend weiblich angeführte Lynchmob auf Social Media ist das beste Beispiel dafür, dass Frauen noch immer an der vom Patriarchat auferlegten Scham und Zurückhaltung festhalten, wenn es um Geld geht, "

    Diese Argumentation wirkt allerdings extrem an den Haaren herbeigezogen.

    • @Katharina Reichenhall:

      Sorry 🏴‍☠️ Jim Hawkins so & sein Zitat unterste Schublade könnts ehna vllt erklärn - hm!

  • Ich denke, die taz-Autorin käme zu einem ganz anderen Urteil, wenn es um Rassismus statt um Klassismus ginge. Insofern finde ich es ganz gut, dass das verlinkte Instagram-Account von malik.yannick darauf hinweist, dass so eine von Klassismus geprägter Blick nervt.

    • @Karla Columna:

      Auch mein Eindruck. Und das obwohl Klasse sehr viel eher darüber entscheidet, ob man überhaupt irgendwas mit Kultur macht und auch ob man Erfolg hat. Also grade in diesem Feld der härteste Exklusionsfaktor ist. Aber ist ja egal, darf das Bürgerkind sich halt Arbeiter:innenbiographien für den finanziellen Erfolg aneignen. Wen interessiert schon der Pöbel. Zentrale Frage ist, ob wir ihr den Ferrari gönnen.

  • Kenne Fr.Wahl nicht, nicht ihre Bücher, die Filme und nicht das Bashing gegen sie, da ich mich nicht in asozialen Medien tummele

    Da es aber erlaubt (und so gesehen gewünscht ist?), hierzu seinen Kommentar abzugeben:

    Wenn Fr. Wahl, wie beschrieben gebasht wird, ist das nicht OK, was mich aber stört, ist dieser Artikel❗



    .



    Zum einen ist mE Kritik erlaubt, sollte d.Autorin in den Büchern das Thema Armut u. soz. Aufstieg thematisieren, dies analog zum trendigen Begriff der "Selbstermächtigung" (so eine Rezession), denn diese ist oft genug nur eine Mär, ein neoliberaler Deckmantel der angebl. für alle offenen Möglichkeiten



    (Reichtum i.D wird vererbt, nicht erarbeitet❗)



    .



    Demnach es ist also lt Artikel OK (klar, ist nicht verboten!) zb einen Mercedes AMG SL (den wünscht sich Fr Wahl lt "Welt" ) haben zu wollen❗❓



    Eine Kiste mit bis zu 315kmh Spitze, von 0 auf 100 in 3Sek.,13L Verbrauch (sicher mehr beim Rasen) 8 Zylinder Motor - dolles Ding um den Ku'damm rauf und runter zu fahren und alle zuzudröhnen👎

    Das wo dringend D ein Tempolimit & eine Verkehrswende bräuchte - aber EGAL, ist ja ne FRAU, die darf das wollen, haben haben😁



    .



    Wers kritisiert, ist ein Macho, klar👎

    Oh Frau oh Frau❗

  • Bei solchen Artikeln und besonders vielen Kommentaren weiß ich, weshalb diesen Blog lese. Wo gibt es eine bessere Unterhaltung?

  • Immerhin bemerkt die Autorin des Artikels durchaus, dass es überwiegend Frauen sind, die solche absonderlichen Kommentare schreiben. Als könne bzw. dürfe (Vorwurf der Bereicherung an Armut anderer) nur über Armut schreiben, wer selbst arm ist oder war.

    Allerdings erinnert dies an zahlreiche ähnliche Diskussionen, zum Teil noch recht aktuell, etwa zu Besetzungsfragen in Filmen.

    • @Dr. McSchreck:

      Kommt ja auch darauf an, was und wie sie schreibt. Wenn sich daraus ein Vorwurf ergibt, dass z.B. der Leser nicht genug gegen Armut macht, braucht man sich nicht wundern, wenn man für Protzerei kritisiert wird. Ist aber rein hypothetisch. Kenne Caroline Wahl nicht.

  • Deutschland hat ein grundsätzliches Problem mit erfolgreichen Menschen. Egal ob Mann oder Frau. Noch schlimmer, wenn die / der Erfolgreiche auch noch stolz drauf ist und es geniesst.



    Der Neid gebietet:



    Hier ist einfach grundsätzlich was Böses zu vermuten.

  • Mir fällt nur auf, das hier zwanghaft eine Überleitung zu Männern (" mächtige Frauen machen Männern Angst ") geschaffen werden muss, obwohl die Kritik an dieser Frau überwiegend von anderen Frauen ausgeht.

    Meine Gegenthese(n) hierzu:



    1. Das Geprotze von Christian Lindner mit seinem Sportwagen fand niemand aus der linkspolitischen Ecke cool; warum soll es jetzt cooler sein, wenn sich eine Frau genauso verhält?



    2. Untergräbt das die sozialromantische Idee, das die Gesellschaft sozial gerechter und bewusster wird, sobald Frauen den selben Status erreicht haben, wie Männer. Mächtige Frauen verhalten sich dann halt ähnlich und vielleicht ist das auch okay so, wenn der Kapitalismus als gegeben hingenommen wird.



    3. Halte ich es im Bezug auf Macht immernoch mit einer alten Anarchoband Namens Ton Steine Scherben und ihrem Song " Keine Macht für Niemand".

    Ich zitiere nochmal zum Schluß: " während jeder mittelmäßig erfolgreiche Mann einen Sportwagen fährt – was niemandem Anlass gibt, den Wert seiner Arbeit zu hinterfragen."



    - Doch!!! Ökonomisch links eingestellte Menschen hinterfragen ständig den Wert der Arbeit von reichen Personen!

    • @R. Mc'Novgorod:

      "warum soll es jetzt cooler sein, wenn sich eine Frau genauso verhält?"



      Sagt hier ja niemand, dass es cool ist (wobei die Frage offen ist, ob Chr. Lindner oder C. Wahl mit ihren Autos "protzen", oder ob man ihnen nur ansieht, dass es ihnen ein Vergnügen ist, damit herumzufahren). Es geht darum, dass C. Wahl vorgeworfen wird (ich überspitze mal), dass sie mit der Wahl des Kfz ihre Fighuren "verraten" habe.

    • @R. Mc'Novgorod:

      Lindner ist ein Versager, der staatliche Subventionen verbrannt hat und Erfolg vorgegaukelt hat. Frau Wahl hat das Geld aus den Tantiemen für ihre schriftstellerische Arbeit.

  • Ein Punkt noch, wenn Frauen das machen was bei Männern gerne kritisiert wird, dann ist das okay und man sollte sie dabei unterstützen. Ob das nun ein Ferrari ist oder ein UN-Posten. Feministische Mikroaggression ist ebenfalls gut, wenn Frauen das machen. Kann man daraus schließen das toxische Männlichkeitsdinge eigentlich gut sind und es nur schade ist, dass zu wenig Frauen sich rücksichtslos verhalten, weshalb es kritisiert wird?

    • @Hitchhiker:

      Kommt jetzt wieder diese arme Männermitleidstour, von wegen die Frauen machen es den Männern schwer und die armen Männer müssen heutzutage ja so zurückstecken und dürfen gar nix mehr?

      Also ist es nicht so, dass Männer so ziemlich immer noch alle Machtpositionen inne haben (noch schlimmer, alte weiße Männer)?

      Und bekommen die armen Männer nicht immer noch viel mehr Gehalt?

      Und sind es nicht meistens die Frauen, die von den den armen Männern im "verlust" von Ehre und Zuneigung ermordet werden? Was natürlich nur "Einzelfälle" sind, also ziemlich viele.

      Und auch die bösen Frauen sitzen nachher mit dem Nachwuchs allein da, in totaler armut, während der gebeutelte und arme Mann sich durch die Welt *piepsen* kann .....

      Ja ist schon hart als Mann heutzutage :(

      • @Impe:

        Sie verkennen den Punkt von oben.

        Es ist wie bei Gesprächen über das Bürgergeld, da verstehen manche nicht, dass es sich bei den verweigerern nur um ein kleine Anzahl handelt.



        Oder wenn es darum geht, dass Menschen mit Migrationshintergrund nicht arbeiten würden.

        Für die Mehrheit der Menschen ist es übrigens hart in diesem Land. Unabhängig vom Geschlecht.

        Wobei das auch nur, wenn der eigene Horizont nicht die Landesgrenzen verletzt..

      • @Impe:

        Sie haben offenbar den Kommentar nicht verstanden und reagieren unnötiger Weise mit einem erheblichen Beißreflex auf dessen Grundlage man eigentlich garnicht mit ihnen diskutieren möchte. Es geht darum dass hier Dinge bei einer Frau gefeiert werden, die bei Männern oft kritisiert werden. Das ist Messen mit zweierlei Maß und hat nichts mit Gleichberechtigung zu tun. Niemand jammert hier darüber wie schwer es die armen Männer haben aber man kann nicht bei einem Mensch etwas gutheißen und das gleiche bei einem anderen Mensch dann kritisieren.....

      • @Impe:

        Sie verkennen den Punkt. Es geht darum, dass Gewisse Verhaltensweisen von Männer, in meinen Augen zurecht, kritisiert werden. Aber wenn Frauen sie tun, dann soll man es feiern und sie unterstützten dabei.

        Merz mit seinem Flugzeug schlimm, wobei der Verbrauch nicht viel höher als beim Ferrari ist. Porsche Christian schlimm. Sich als Mann rüppelhaft verhalten schlimm. Aber bei Frauen soll es dann toll sein. Sorry entweder ist etwas ein nogo oder es ist es nicht.

        Und ihre Einleitung ist ein narrative, das nirgends belegt ist und Umfragen sogar zeigen, dass die meisten Männer genau das gut finden, was sie ihnen hier als Gegenteil unterstellen.

  • "Frauen dürfen Erfolg haben, aber nicht protzen. Dabei sollte man genau das bei Frauen feiern. "



    Nein. Protzen ist ein widerwärtiges Verhalten, das nicht gefeiert, sondern abgelehnt werden sollte. Völlig unabhängig von Geschlecht oder sonstigen Umständen.

  • Ich würde Frau Wahl nicht als mächtige Frau sehen, sondern als eine, die sehr ehrlich über ihre Ambitionen und Wünsche spricht und seit einiger Zeit eben auch mächtig Erfolg hat und gut Geld verdient. Und das sei ihr gegönnt.



    Daß ihr soviel Kritik entgegenschlägt, kann ich aber auch gut nachvollziehen. So wie sie sich darstellt und redet (z. B. Interview mit Matze im Hotel Matze !) kommt sie total unsympathisch und selbstbezogen rüber. Ich kann mir nicht vorstellen, daß jemand gerne einen Kaffee mit ihr trinken gehen möchte.



    Politisch korrekt sein - gut und schön - die Leute reagieren aber auch durchaus feinfühlig auf eine unangenehme und gekünstelte Selbstbezogenheit.



    Hiebe auf das Patriarchat kann man wirklich immer und überall machen, wenn man will, finde ich hier im Zusammenhang aber weit hergeholt und übertrieben.

  • Frauen in schnellen Autos werden doch gemeinhin als attraktiv Wahrgenommen, siehe Michelle Mouton.

  • ... Aber, noch schlimmer: Auch Frauen machen ferrarifahrende Frauen Angst. Der überwiegend weiblich angeführte Lynchmob auf Social Media ist das beste Beispiel dafür,...



    ----



    Typisches Verhalten des o.a.! :-(

    KünstlerInnen, Autorinnen, SchauspilerInnen, usw. mit Ihrem Text, der Rolle "gleichzusetzen"! :-(

    Als wenn "Kunst" nur autobiografisch sein kann! :-(

    Wer bei "Mörder, Fieslinge usw." im Film, AutorInnen von Texten, "privates" mit "Rolle" verknüpft hat mMn. nicht verstanden, was "Kunst" ist, sein soll!



    Schade eigentlich, denn, wenn die Leute nicht das o.a. auseinanderhalten können, die "Rollen" auf das "Privatleben" herunterbrechen, dann ist etwas SEHR falsch gelaufen!

    Btw. Kindern können wir so etwas noch nachsehen. Die "leben & leiden" z.B. im Märchen noch mit den Protagonisten mit, doch ein mMn. wichtiges Zeichen von "Reife, Erwachsen sein" ist, das bei "Fiktionen" auseinander halten zu können!

    Ps. Doch damit müssen wir wohl zurechtkommen, wenn selbst bei "rationalen, wirklich wichtigen Entscheidungen", wie z.B.bei einer WAHL, oft der Bauch, weniger die Ratio, die Führung zu übernehmen scheint! :-(

  • "Ja, mächtige Frauen machen Männern Angst." man liest es oft, gibt ds dafür auch Belege?

    Und warum soll protzen bei Frauen besser sein als bei Männern. Ist beides nervig ;)

  • Liggers. Schon viel Gutes im around gesagt!



    Aber was - bitte - ist an “der Frau mächtig zum Fürchten“?



    Na nüscht - wa •



    &



    Vielen Dank Frau Giorgia Grimaldi für die in wenigen Zeilen gelungene Selbstentlarvung💅



    &



    Die herzlichen Schüttkopflacher 🤌

    unterm——-



    Den Sprachgebrauch in der Emanzenwelt, in die ich*45 hineingeboren - ob solchen Trallafitti Tuns lass ich wg Netti⛓️i🗄️mal besser wech,; wobei wobei - wer weiß noch mit “Horch“ was anzufangen? 🙀 Auch wieder wahr • 🥳

    • @Lowandorder:

      "Horch", einstmals edle Automarke!

      • @Lindenberg:

        Stimmt & verblüfft sah ich miin Mouder Fürsorgerin im Roten Wedding eh sie sich als Krankenschwester in der Charité TBC einfing - in soner Kutsche a Fotto mit diesem Topfhut überm Bob. Versierte Hockeyspielerin: Lieblingssport - Jungs verkloppen, die ihrem älteren Bruder an die Wäsche wollten & - Tasche vorweg - auf anfahrende Züge springen!



        Der Horch war vom Nachbarn (Händler).

  • Ist das ein Artikel aus der Rubrik "Die Wahrheit"?

    Es ist doch offensichtlich, dass der Widerspruch zwischen Erlebtem und dem, wovon die Autorin erzählt das ist, was die Leserschaft kritisiert. Das ist zwar genauso sinnvoll wie, dass eine Schauspielerin einem bestimmten Millieu angehören muss, um solch eine Rolle interpretieren zu können, dass eine Person einen bestimmten Style nur tragen kann, wenn sie einer bestimmten Ethnie angehört etc. (diese übertriebene Identitätspolitik ist das Gegenteil von links!). Allerdings ist die gekünstelte Argumentation, dass diese Kommentatorinnen der Autorin aufgrund patriarchaler Strukturen ihren wohlverdienten Erfolg nicht gönnen, absolut hanebüchen. Erstens wären die Reaktionen, wenn beispielsweise Thomas Piketty mit seinem Sportwagen zu seiner Villa in Monte Carlo fahren würde dieselben, zweitens ist es vollkommen nachvollziehbar, jede Person, die es für nötig hält, aus Statussymbolgründen solch eine Drecksschleuder zu fahren, dafür zu kritisieren. Empowerment heißt nicht, mach was du willst. Man muss Leute kritisieren dürfen, auch wenn sie Frauen sind. Mir ist es egal, ob die CEO, die mich ausbeutet Detlev oder Elif heißt.

  • Erfolgreiche Frauen sind auch nur Menschen.

    • @Dorian Müller:

      Ich mag generell erfolgreiche Menschen :D

      • @Tom Tailor:

        Ich nur, wenn der Erfolg ehrlich erarbeitet wurde.

  • Die Autorin des Artikels schreibt selbst, dass es der Gegensatz zwischen einem luxuriösen Wagen und der offensichtlich in Frau Wahl erfolgreichen Büchern prekären Situation der Protagonisten ist, die Teile der Leserschaft in Wallung bringt. Ich gebe der Autorin des Artikels Recht, dass es dafür rational keine Grund gibt, aber ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, warum das jetzt alles Schuld des Patriarchats sein soll und aus Angst vor dem Erfolg der Frau geschieht. Sie selbst legt doch dar, dass es der Gegensatz von Gelebten und Beschriebenen ist, der die Leute unberechtigter Weise aufregt. Gleiches Aufregung gab es auch über Klaus Ernst alias Porsche-Klaus welcher als Parteichef der Linken einen Porsche gefahren ist. Es ist wirklich nervig und ärgerlich, wenn versucht wird wirklich überall Frauenfeinde am Werk zu sehen und dafür Belege herbeizukonstruieren, selbst wenn wie hier ganz andere, durchaus kritisierenswerte, Gründe im Vordergrund stehen.

    • @Fran Zose:

      Genau so etwas in der Richtung dachte ich mir auch. Aus dem Text:

      "Der überwiegend weiblich angeführte Lynchmob auf Social Media..."

      Nur um dann noch im gleichen Satz zu erklären, dass das "Patriarchat" der Grund für diesen weiblichen Lynchmob ist.

      Mehr ideologiegetriebene, geistige Verrenkung kann ich mir kaum vorstellen.

      Ich glaube der klassische Konservative denkt sich im Gegensatz dazu: Die Frau fährt Ferrari weil sie finanziell erfolgreich ist - würde ich auch machen und zuckt dann innerlich einfach nur mit den Achseln (vielleicht mit ein bisschen Neid).

  • Ich kenn die Frau nicht und es ist mir auch egal ob sie im Ferarri herumfährt.

    Ich glaub auch nicht, dass besonders viele Männer Angst vor Frauen in Sportwagen haben.

    Das die Taz neuerdings Sportwagen und Neureiche abfreiert finde ich aber durchaus bemerkenswert.

  • Es ist generell bedauernswürdig, dass umweltschädliche feiste Autos mit Erfolg verwechselt werden.



    Das gilt aber bitte unabhängig von der Person als jämmerliche Denkabkürzung, ob prä-greiser Johannistriebler, mittelalte Buchautorin, Betriebsrat oder Jungerbe.

    • @Janix:

      Sagen wir mal so: um ein solches Auto zu erwerben muss man schon irgendwie erfolgreich zu Geld gekommen sein.

      Ob so ein Bolide nun das Richtige ist um Erfolg abzubilden ist eine andere Frage. Ich persönlich hatte noch nie ein Faible für Autos sondern habe diese immer nur als Gebrauchsgegenstand betrachtet. Aber die 50.000 € Stereoanlage, die war der Bringer :D

      • @Tom Tailor:

        Man kann auch qua Geburt und Erbe an das Geld gekommen sein. Womit ich nicht behaupte, dass das bei Frau Wahl der Fall ist.

        • @Morrad Mo:

          Darum schrieb ich ja: "irgendwie erfolgreich". Das schließt ein Erbe mit ein ;-)

    • @Janix:

      So ist es!

  • "Ja, mächtige Frauen machen Männern Angst. Aber, noch schlimmer: Auch Frauen machen ferrarifahrende Frauen Angst."

    Ich würde das so interpretieren, dass dadurch das eigene Narrativ - die Frau als der bessere/höherwertige Mensch - konterkariert wird.

  • "Frauen dürfen Erfolg haben, aber nicht protzen. Dabei sollte man genau das bei Frauen feiern. "



    NEIN, falsch, das sollte man bei überhaupt niemandem feiern egal welchem Geschlecht er oder sie angehört.

    • @PartyChampignons:

      Warum denn nicht?



      Die Frau hat Bücher geschrieben, die offenbar sehr erfolgreich sind und hat damit viel Geld verdient.



      Wenn sie dann mit einem Ferrari rumcruisen will, wer sind Sie oder andere, die ihr das verbieten wollen?

      • @Katharina Reichenhall:

        Den Erfolg und das Geld spreche ich ihr auch nicht ab, , aber protzen und angeben braucht niemand damit, das wird zurecht bei Männern oft genug kritisiert, warum sollte es bei Frauen besser sein?

    • @PartyChampignons:

      Warum nicht? Um Erfolg gebührend zu feiern (oder zu protzen) muss ja nicht unbedingt ein Sportwagen zum Statussymbol werden.

      • @Tom Tailor:

        Feiern und protzen ist ein Unterschied, protzen ist Angeberei, was vor allem hier in der Taz bei Männern sehr oft kritisiert wird....bei Frauen ist es genauso abzulehnen, Angeber braucht niemand, sie sind keine Bereicherung für unsere Gesellschaft, im Gegenteil

      • @Tom Tailor:

        Eine Yacht, ein zu großes Haus, ein Privatjet wären auch nicht besser. Wer protzt gibt damit an, dass er/sie es sich leisten kann die Umwelt zu zerstören wie 100-1000 Normalbürger:innen.

        • @sociajizzm:

          Auch damit kann man angeben :D

          • @Tom Tailor:

            Was auch immer an angeberei gut sein soll....

  • Also ich finde es gut, dass die TAZ sich für das Fahren von Verbrennern einsetzt.

    • @Die_Mitte_machts:

      Aber nur wenn Frauen diese fahren :D

  • Ist es schon soweit? In der TAZ wird propagiert, dass jemand sinnfrei mit so einer CO2-Spritze rumdüst? Einem Stahl gewordenen Symbol des Kapitalismus. Nur weil es eine Frau ist? D.h., für die TAZ ist jetzt auch die Gas- und Öl-Politik von Frau Reiche ok, weil sie eine Frau ist? Frau muss doch mal auf den Putz hauen dürfen, muss sie geradezu?

    Ist das Gleichstellung, wenn man Frauen nicht nach den gleichen Maßstäben beurteilt wie Männer?

    Also ich würde nochmal drüber nachdenken.

    • @Jalella:

      Stimme Ihnen zu👍

      Für mich beinhaltet dieser TAZ Artikel fast alles an Klischees und falschen Narrtiven und vermeintlichen Rechten



      (etwa zum "protzen", und mit irren überflüssigen "Sportwagen" die Mitmenschen zu nerven und zu schaden, zb bzgl Lärm, Abgasen, erhöhter Unfallgefahr, und der Umwelt sowieso)..



      was mich mal zu der Aussage bewog, die TAZ sei nur eine "linke" BILD👎



      ...



      zum Glück gibt es hier aber andernorts auch noch echten guten Journalismus👍

    • @Jalella:

      "In der TAZ wird propagiert, dass jemand sinnfrei mit so einer CO2-Spritze rumdüst?"



      Nein, das wurde nicht propagiert.

      • @Jutta57:

        "Lasst die Frau Ferrari fahren!"

      • @Jutta57:

        Doch, das wurde propagiert. „Lass sie Ferrari fahren und protzen“ warum? Weil sie erfolgreich ist und genug Geld hat.