Sicherheit am 24. September in Berlin: Auf zum Wahl-Marathon!

Marathon und Bundestagswahl – das bedeutet einen Großeinsatz für Polizei und Helfer. Auch auf Proteste gegen die AfD sei man vorbereitet, so ein Sprecher.

Wahlkabine

Wer es hierher geschafft hat, kann wählen Foto: dpa

Berlin steht vor einem Wochenende, das es in sich hat: Mehr als 60.000 Läufer, Skater und Rollstuhlfahrer haben sich am Samstag und Sonntag zum Marathon angesagt. Hunderttausende werden als Zuschauer die Straßen säumen. Dazu kommen die Bundestagswahl und der Tegel-Volksentscheid. Wegen der Sperrungen für den Marathon wird es beim Wahlgang zu Behinderungen kommen.

Für Polizei, Feuerwehr und Ordnungskräfte des SCC, Veranstalter des Sportevents, bedeutet das Wochenende eine große Herausforderung. Die Polizei wird mit 1.500 Kräften im Einsatz sein. „Das wird ein Kraftakt“, sagte der Chef des polizeilichen Verkehrsdienstes, Markus van Stegen, am Freitag zur taz. Für die Sicherung der Marathonstrecke seien 850 Polizisten und Polizistinnen eingeteilt. Dazu kommen mehr als 1.500 Ordner des SCC.

Polizeiliche Unterstützung aus anderen Ländern und vom Bund werde es nicht geben, so van Stegen. Die Bundestagswahl sei schließlich überall. „Das müssen wir allein stemmen. Aber wir sind gut vorbereitet.“ Auch darauf, dass es nach der Veröffentlichung der Wahlergebnisse am Sonntag nach 18 Uhr zu spontanen Versammlungen kommen könnte. Gemeint, aber nicht gesagt, sind damit mögliche Reaktionen auf den wahrscheinlichen Einzug der AfD in den Bundestag. Die Partei feiert in einem Club am Alexanderplatz.

Die am Donnerstag vorgestellten neuen mobilen Überwachungskameras werden noch nicht im Einsatz sein. Wie bei Großveranstaltungen üblich wird vom Hubschrauber aus gefilmt.

Marathonstrecke

Achtung: Marathonläufer kreuzen am Sonntag! Grafik: Infotext

Wegen der Straßensperrungen hat die Wahlleiterin Petra Michaelis an die Berliner appelliert, die Wahlbenachrichtigung „genau“ zu lesen. Darin fänden sich individuelle Hinweise, in welchen zwei- bis dreistündigen Zeitfenstern mit Behinderungen zu rechnen ist. Rund 30 Wahllokale in den Bezirken Mitte, Tempelhof-Schöneberg, Friedrichshain-Kreuzberg und Charlottenburg-Wilmersdorf seien betroffen. Mehrere Lokale sind bereits verlegt worden.

Von den Schwierigkeiten besonders betroffen ist Mitte. Das sei wohl auch der Grund, warum die Zahl der Briefwähler noch höher sei als berlinweit sei, vermutet Bezirksbürgermeister Stephan von Dassel (Die Grünen). 27,2 Prozent der Wahlberechtigen von Mitte hätten Briefwahl beantragt. Berlinweit liegt die Quote bei 26,7 Prozent. Allein in Mitte gebe diesmal 35 Briefwahllokale – 50 Prozent mehr als bei der letzten Wahl, sagte von Dassel.

In einem der Briefwahllokale wird der Bezirksbürgermeister am Sonntag als Wahlvorstand fungieren, wenn die Stimmen ausgezählt werden. Aber vorher geht es mit dem Rennrad aufs Land. 120 bis 140 Kilometer fahre er zumeist in einer Gruppe, so von Dassel. Aus der Stadt rauszukommen sei auch an diesem Sonntag kein Problem, weil es bereits um 6.45 Uhr losgehe. Die Rückkehr sei schwieriger. „Aber ich werde schon einen Durchschlupf finden.“

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bei wieviel Prozent liegen die Parteien? Wer hat welche Wahlkreise geholt?

▶ Alle Zahlen auf einen Blick

Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.