Sicherheitsstudie über AKW Fessenheim: Schwachstellen im Atomkraftwerk

Die franzözische Atomaufsicht weist ein Sicherheitsgutachten des Freiburger Ökoinstituts zurück. Frankreichs ältestes AKW soll 2016 abgeschaltet werden.

In fünf Bereichen gibt es beim AKW Fessenheim Schwachstellen. Bild: dpa

COLMAR dpa | Ein Sicherheitsgutachten des Öko-Instituts Freiburg über den Zustand des elsässischen Atomkraftwerks Fessenheim hat eine deutsch-französische Kontroverse ausgelöst. Die französische Atomaufsichtsbehörde ASN wies auf der Sitzung der lokalen Informationskommission des AKW Fessenheims am Montag in Colmar die Kritik des Gutachtens zurück.

Aussagen wie etwa „diese Anlage ist sicherer als andere“ seien äußerst heikel, sagte der Leiter der Straßburger ASN-Abteilung, Florien Kraft.

In dem Gutachten im Auftrag des Umweltministeriums Baden-Württemberg waren die Experten zu dem Schluss gekommen, dass das französische Atomkraftwerk dicht an der deutschen Grenze in mehreren Punkten – so beim Schutz vor Erdbeben, Überschwemmungen, bei der Versorgung mit Elektrizität und Kühlwasser – nicht den in Deutschland geltenden Sicherheitsanforderungen entspricht.

Der Leiter der Abteilung Kernenergieüberwachung des Umweltministeriums Baden-Württemberg, Gerrit Niehaus, betonte, man habe nicht behauptet, dass französische Atomkraftwerke schlechter seien als deutsche. In der Studie sei lediglich festgestellt worden, dass Fessenheim in fünf Bereichen Schwachstellen aufweise.

Die französische Regierung will dieses älteste Kraftwerk des Landes, das seit 1977 in Betrieb ist, bis Ende 2016 abschalten.

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