Soziale Netzwerke am Arbeitsplatz: Konzerne sperren Facebook-Zugang

Mehrere Dax-Konzerne habe ihren Mitarbeitern den Zugang zu sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter gesperrt. Sie begründeten dies unter anderem mit Sicherheitsbedenken.

Beliebtes Einfallstor für schädliche Software? Facebook. Bild: dpa

DÜSSELDORF afp | Aus Angst vor Sicherheitslücken und Datenspionage haben mehrere Dax-Konzerne einem Magazinbericht zufolge ihren Mitarbeitern den Zugang zum sozialen Netzwerk Facebook gesperrt. Auch andere populäre Online-Dienste wie der Kurznachrichtendienst Twitter werden von Unternehmen blockiert, wie die "Wirtschaftswoche" am Sonntag vorab aus ihrer neuen Ausgabe berichtete. "Für den Großteil unserer Mitarbeiter sind viele externe Social-Media-Angebote aus Sicherheitsgründen am Arbeitsplatz nicht zugänglich", teilte etwa die Commerzbank dem Magazin mit.

"Früher war die E-Mail das beliebteste Einfallstor für schädliche Software, heute sind es soziale Netzwerke", sagte Christian Fuchs vom Sicherheitsspezialisten Kaspersky dem Magazin. Auch Heidelbergcement blockiert demnach Facebook und Twitter. Bei VW sind ebenfalls "verschiedene soziale Netzwerke gesperrt". Porsche hatte erst kürzlich die Nutzung von Facebook aus Angst vor Wirtschaftsspionage verboten. Bei E.On und Linde gibt es dem Bericht zufolge kein generelles Verbot, doch an einzelnen Standorten wird der Zugriff auf Seiten wie Facebook und Youtube eingeschränkt.

Neben Sicherheitsbedenken spielt offenbar bei den Unternehmen auch die Befürchtung eine Rolle, Mitarbeiter könnten ihre Arbeitszeit vertrödeln. Daimler teilte der "Wirtschaftswoche" mit, "aus Produktivitätsgründen" könne der Zugang zu sozialen Netzwerken an einzelnen Standorten gesperrt sein. Laut einer Studie des Sicherheitsdienstleisters Clearswift befürchten dem Bericht zufolge in Deutschland 30 Prozent der befragten Unternehmen negative Folgen für die Produktivität, wenn die Beschäftigten die sozialen Netzwerke uneingeschränkt benutzen können. 56 Prozent der Unternehmen nennen demnach als Hauptgrund für die Sperrung allerdings Sicherheitsbedenken.

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