Specht der Woche 20.11.2017: Ich geh trotzdem hin

Christian Specht zeichnet in dieser Woche den Lkw, der im Dezember 2016 in einen Weihnachtsmarkt in Berlin gerast ist.

Bild: Zeichnung: Christian Specht

Diese Woche habe ich den Lkw gezeichnet, der letztes Jahr auf dem Weihnachtsmarkt in eine Menschenmenge gefahren ist. Damals sind viele Leute umgekommen. Ich glaube, dass der Weihnachtsmarkt dieses Jahr sehr traurig ist für die Leute.

Christian Specht, 48, ist politisch engagiert und unter anderem Mitglied im Behindertenbeirat in Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg sowie im Vorstand der Lebenshilfe. Er hat ein Büro in der taz und zeichnet. Wenn er es zulässt, zeigt die taz sein Bild.

Es ist auch alles anders, überall sind Betonklötze, damit kein Lkw mehr durchkommt. Für die Leute müssen das auch Angstzustände sein. Mir hat ein Mann gesagt: Er ist froh, dass er nicht auf dem Weihnachtsmarkt war. Das hätte mir auch passieren können. Damals bin ich viel auf Weihnachtsmärkte gegangen. Stell dir vor, ich wäre dort gewesen, dann wäre ich jetzt tot. Aber wir dürfen uns trotzdem nicht einschüchtern lassen.

Das sind Leute, die wollen die Demokratie kaputt machen. Die wollen Kameras überall und einen Überwachungsstaat. Deshalb gehe ich dieses Jahr trotzdem auf Weihnachtsmärkte. Aber nur auf die kleinen, wo nicht so viele Leute sind.

Protokoll: ekim

Der Rundfunkrat des rbb braucht die Beteiligung von Menschen mit Behinderung. Dafür plädiert Christian Specht in einer neuen Onlinepetition. Jetzt mitzeichnen!

 

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